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1. Presseschau
„Cringe“ wird Jugendwort des Jahres 2021
In vergangenen Ausgaben des Infobriefs wurde die Wahl des Jugendworts 2021 vorgestellt. Nun steht der Sieger fest. Der Langenscheidt-Verlag in Stuttgart teilte mit, dass der Anglizismus cringe nun zum Jugendwort des Jahres 2021 gekürt wurde. Wörtlich übersetzt bedeutet cringe sich ducken oder zusammenzucken. Im Kontext der Jugendsprache ist damit jedoch alles gemeint, wofür man sich fremdschämt oder was peinlich ist. Die Bundesschülerkonferenz erklärte, dass man mit dem englischen Begriff vorsichtig auf peinliche Situationen verweisen kann. Weshalb es unbedingt ein Anglizismus sein muss, wurde nicht weiter erläutert. Experten des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache gehen davon aus, dass der englische Begriff es bald auch in die Alltagssprache schaffen könnte. (zeit.de)
Deniz Yücel neuer PEN-Präsident
Der Journalist Deniz Yücel ist zum neuen Präsidenten des PEN-Zentrums Deutschland gewählt worden. Yücel ist Sohn türkischer Einwanderer, 1973 wurde er in Flörsheim am Main geboren. Er schreibt für die WELT sowie als freier Autor unter anderem auch für den Tagesspiegel, den NDR und die Süddeutsche Zeitung. Seine Kritik an der politischen Lage und der Einschränkung der Pressefreiheit in der Türkei wurde ihm zum Verhängnis: Deutschlandweit wurde er bekannt, als er im Februar 2017 in der Türkei für ein knappes Jahr in Untersuchungshaft kam. Der Vorwurf: Terrorpropaganda. Im Februar wurde Yücel zwar aus der Haft entlassen, die Anklage wurde aber aufrecht erhalten; Mitte 2020 wurde er in Abwesenheit zu knapp drei Jahren Haft verurteilt. Mit Yücel hat das deutsche PEN-Zentrum einen Mann an der Spitze, der die Bedeutung der freien Rede und der Pressefreiheit wie selten ein anderer direkt erlebt hat. Die Schriftstellervereinigung PEN setzt sich für die Freiheit des Wortes und der Kultur ein. (welt.de)
Bärbel Bas: Sprache muss verständlich sein
Eine neue Regierungskoalition gibt es zwar noch nicht, aber der Bundestag hat seine neue Präsidentin gewählt. Die SPD-Politikerin Bärbel Bas sagte in ihrer Antrittsrede, dass Politik nur dann gut sei, wenn sie auch verständlich sei. Politiker sollten sich „nicht hinter einem komplizierten Fachjargon“ verstecken. Juristische Belange sollten in eine Sprache übersetzt werden, „die in unserem Land gesprochen und verstanden wird.“ Wichtig sei es, einander zuzuhören und nicht gleich dagegenzuhalten und andere niederzumachen. Beleidigung und Volksverhetzung seien tabu: „Hass und Hetze sind keine Meinung.“ (merkur.de)
Kommunikation: Manager überschätzen ihre Rolle
Die Corona-Pandemie hat die Arbeitstelle für viele Berufstätige nach Hause verlagert, Video-Besprechungen und E-Mails sind an die Stelle persönlicher Treffen getreten. Dennoch suchen Vorgesetzte das Gespräch mit ihren Angestellten und glauben, bei der internen Kommunikation erfolgreich zu sein. Mehr als die Hälfte ist laut einer repräsentativen Studie davon überzeugt, dass das Verhältnis enger geworden ist. Die Angestellten sehen das anders: 73 Prozent haben eher das Gefühl, weniger Kontakt zu haben. Außerdem vermissen die Mitarbeiter die Wertschätzung durch die Chefs. 84 Prozent der Manager sagten, sie bekommen mehr Wertschätzung seit Ausbruch der Pandemie – demgegenüber sagten dies auf Mitarbeiterebene nur 65 Prozent der Befragten. Außerdem gaben ebenfalls knapp zwei Drittel der Angestellten an, dass die Chefs bei der Bewältigung der täglichen Aufgaben keine Hilfe sind. Die Pandemie wirkt sich also direkt auf die Kommunikation der verschiedenen Hierarchien aus. (basicthinking.de)
Intelligenz fördert Humor
Kinder, die über gute Allgemeinbildung verfügen und gut mit Sprache umgehen können, können auch gute Witze erzählen – das hat eine aktuelle Studie aus der Türkei herausgefunden. Dort wurde der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Humor untersucht und festgestellt: Insbesondere im Kindesalter existiert ein solcher Zusammenhang. Für die Studie wurden zehn- bis elfjährigen Kindern Cartoons mit leeren Sprechblasen vorgelegt, die die Kinder ausfüllen sollten. Erwachsene Personen sollten anschließend die produzierten Witze und Geschichten bewerten. Dabei wurde ein recht starker Zusammenhang erkannt zwischen Intelligenz, verbalem Vermögen, Gedächtnis, Abstraktion und der Fähigkeit, einen neuen Witz zu erfinden. Daraus sei jedoch nicht automatisch zu schließen, dass Humor erlernbar sei, betont der Neurowissenschaftler Henning Beck im Interview mit dem Deutschlandfunk. Gewisse Abläufe oder Inhalte von Witzen könne man sich natürlich aneignen. Aber die Fähigkeit, intelligent Zusammenhänge zu erarbeiten und diese überraschend aufzulösen – welche das Wesen von Witzen ausmacht – sei aus kognitiv-neurowissenschaftlicher Sicht zum Teil auch einfach angeboren. (deutschlandradio.de)
2. Gendersprache
Die Gender-Bevormundung der Medien
Die Autorin Sabine Mertens klagt wegen Urheberrechtsverletzung gegen den Verlag Manager Seminare in Bonn. Grund dafür sind sprachliche Veränderungen an einem ihrer Artikel durch den Verlag. Trotz ihres ausdrücklichen Hinweises, keine Gendersprache zu verwenden, wurde ihr Artikel gegendert. Mertens, die im VDS die AG Gendersprache leitet, erhält bei ihrer Klage Unterstützung des VDS. Weitere Fälle einer solchen Gender-Bevormundung wurden bekannt. Kürzlich äußerte sich der Schauspieler Wayne Carpendale in einem Instagram-Post kritisch zur Gendersprache. Der Grund für seinen Unmut war ein kürzlich erschienenes Interview mit der Gala, welche im Nachhinein seine Aussagen mit Gendersternchen versetzte. „Ich sehe es aus verschiedenen Gründen kritisch“, betont er auf seinem Instagram-Kanal. Er rede nicht mit Doppelpunkt und Sternchen und wolle nicht, dass ihm jemand Worte in den Mund legt. Vor allem erklärt Carpendale, dass seine Aussagen ihn selbst repräsentieren und nicht die Unternehmenspolitik der Verlage. Denn dadurch würde er eine Sache unterstützen, für die er sich selber noch nicht entschieden habe. Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS, unterstützt Carpendales Aussage: „Es ist eine Schande und ein journalistisches Totalversagen, wenn Medien Zitate verfälschen, nur damit diese in den eigenen politisch korrekten Rahmen passen. Wenn Journalisten die Worte ihrer Interviewpartner gendern, ist das ein grober Eingriff in Urheber- und Persönlichkeitsrechte.“ (welt.de, bild.de)
Gott mit Genderstern
Die Katholische junge Gemeinde (KjG) teilte in einer Pressemitteilung mit, dass man darüber diskutiere, Gott künftig mit Genderstern zu versehen. Begründet wird diese Entscheidung damit, dass Platz geschaffen werden solle für ein vielfältiges Gottesbild. Vor allem jungen Menschen falle der Zugang zur Religion und zu Gott schwer, wenn weiterhin überwiegend das Gottesbild ausschließlich einen alten weißen Mann darstelle. Der Jugendverband betont jedoch auch, dass eine Polarisierung vermieden werden solle, da die Verwendung des Gottesbegriffs für viele Katholiken die religiöse Heimat sei. (sonntagsblatt.de)
Magazin sagt Nein zum Gendern
Das Magazin „Frankfurt Journal“ hat seine Genderregeln wieder abgeschafft. Im Vorwort der aktuellen Ausgabe 11/21 schreibt die Chefredakteurin Jasmin Schülke, man habe vor allem die deutliche Ablehnung der Gendersprache in Umfragen zum Anlass genommen: „Das ist ein deutliches Votum, das wir als Journalistinnen und Journalisten in unserer Arbeit beherzigen sollten.“ Außerdem hätten sich mehrere Verbände, zum Beispiel auch der Verband der Blinden und Sehbehinderten, gegen Gendersternchen, Doppelpunkte und ähnliche Konstrukte ausgesprochen. „Dies ist für mich als Chefredakteurin Grund genug, auf das Gendern künftig zu verzichten, denn Sprache muss vor allem eins sein: barrierefrei“, so Schülke. Die Texte des Magazins richteten sich an alle Menschen, unabhängig von der Geschlechtsidentität. (journal-frankfurt.de)
3. Sprachspiele: Unser Deutsch
Wählerinnen und Wähler
Diese Form, das Wählervolk anzusprechen, haben wir in den vergangenen Wochen oft gehört. Es ist die weiche Form des Genderns, auch Beidnennung oder Doppelnennung genannt. Das berüchtigte generische Maskulinum Wähler wird damit umgangen. Ausdrücklich werden nun die weiblichen und die männlichen Wähler genannt. Darüber gibt es bereits einen gewissen Konsens. Immer häufiger begegnet diese Form des Genderns. Wähler und Wählerinnen (oder auch in umgekehrter Reihenfolge) hat zwei Vorzüge: es ist geschlechtergerecht und sprachgerecht. Es lässt sich ebenso gut schreiben wie aussprechen. Anders die ideologische Gendervariante Wähler*innen mit Genderstern. Nur die ehemalige grüne ‚Kanzler*innenkandidatin‘ benutzt es noch. Es könnte sein, dass diese feministische Bockigkeit zum Misserfolg beigetragen hat.
Allerdings eignet sich die doppelte Nennung nicht in allen Fällen. Sie ist nur im Plural praktikabel. Das generische Maskulinum benötigen wir weiter für den Singular, wie es der bekannte Spruch der Pharmaziewerbung zeigt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker. Es geht hier offenbar um die Berufsbezeichnung. Es wäre etwas lächerlich, dies auch nur gemäßigt zu gendern: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt/ihre Ärztin oder ihren Apotheker/ihre Apothekerin. Zumindest klingt das nach bürokratischer Überkorrektheit.
Langsam lichtet sich der Gender-Nebel. Am Horizont zeichnen sich die Konturen künftiger geschlechtergerechter Sprache ab.
1. Das generische Maskulinum hat seine Selbstverständlichkeit eingebüßt. Bei der Form Wähler kann man an jeden denken, der wahlberechtigt ist, aber auch nur an einen männlichen und wird dann die Wählerin vermissen. Es ist eine Frage der Sicht, die sich offensichtlich bei vielen verändert hat.
2. Die feministischen Ersatzformen mit Genderstern finden mehrheitlich keine Zustimmung, auch nicht der Partizip-Ersatz. Von den Wählenden war zum Glück nicht die Rede. Zu offensichtlich ist hier der Unterschied zu den Wählern.
3. Zunehmend wurden in jüngster Zeit die Doppelformen bevorzugt. Nur an einem muss noch gearbeitet werden: Wann ist bei Personen ein Beruf, eine Charakterisierung gemeint wie beim Apotheker oder dem Arzt? Und wann ist eine Doppelnennung angezeigt? Manchmal ist dies eindeutig, zum Beispiel in dem Satz Der Wähler ist ein unberechenbares Wesen. Oder: Politiker sind keine Engel. Anders, wenn Personen direkt angesprochen werden sollen. So habe ich mich unlängst von Lesern und Leserinnen für eine gewisse Auszeit verabschiedet. Das war geboten, da sich sowohl Leser wie Leserinnen in vielen Mails an mich gewandt hatten. Man muss jetzt ein bisschen nachdenken, wie man sich ausdrückt. Am Ende ist zu hoffen, dass sich auch hier – wie zumeist in der Sprache – das ökonomische Prinzip durchsetzt: höchste Differenzierung mit geringstmöglichem Aufwand.
Horst Haider Munske
Der Autor ist Professor für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Vereins Deutsche Sprache e.V. Ergänzungen, Kritik oder Lob können Sie schicken an: horst.munske@fau.de
4. Kultur
Hallo Alexa!
Egal ob Alexa, Siri oder Cortana – in vielen Haushalten haben Sprachassistenten bereits Einzug gehalten. Die Linguistin Britta Schneider, Professorin für Sprachgebrauch und Migration an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) hat untersucht, wie sich die Nutzung von digitalen stimmgesteuerten Assistenten auf den Menschen und seinen Sprachgebrauch auswirkt. Die Sorge, dass Sprachnormen oder Orthographie durch eine verstärkte Nutzung verloren gehen, habe sie nicht – beides würde nebeneinander existieren können. Durch den verstärkten Zugang zum Internet habe vor allem die Diversität der Nutzer zugenommen. Während früher nicht jeder ein Buch veröffentlichen konnte, kann jetzt jeder ohne Zeitverzug seine Gedanken ins Netz stellen. Sprachassistenten würden dabei als künstliche Intelligenz funktionieren und Dinge lernen, die häufiger vorkommen. So habe sich in einer Teilstudie gezeigt, dass Alexa (von Amazon) stark verbreitete Dialekte wie das Südtirolerische verstehen lernt. Dieses Lernen stärke also die Dialekte. Es bestehe aber die Gefahr, dass die Nutzer hochsprachliche Varianten umgehen. Interessant, so Schneider, war auch das Ergebnis auf der Meta-Ebene der Gefühle: Viele Alexa-Nutzer hätten eine soziale, persönliche Beziehung zu ihrem Gerät. Sie sehen es als Vertrauten an, sprechen manchmal mit ihnen wie mit Haustieren – und nutzen eine höfliche Ansprache. (inforadio.de)
Vielfältiges Deutsch
„Der hat einen Kiosk an der Eiger-Nordwand!“ – das sagt der Schweizer, wenn jemand einen an der Waffel hat oder nicht mehr alle Latten am Zaun. Die Linguistin Christa Dürscheid beschreibt in ihrem neuen Buch „Wie sagt man wo“ die vielen kleinen Besonderheiten, die das Deutsche nicht nur innerhalb der Dialekte besitzt, sondern auch in den verschiedenen deutschsprachigen Ländern für Missverständnisse sorgen kann. Während man in den meisten Ländern mit Deutsch als Muttersprache grillt, grilliert man in der Schweiz – das klingt auch gleich viel vornehmer. Die Unterschiede betreffen aber nicht nur einzelne Wörter, sondern auch die Grammatik: Der Schweizer sagt zum Beispiel „Das Wetter ändert (bzw. bessert)“; das ansonsten übliche Reflexifpronomen „sich“ fehlt. Man muss aber noch nicht mal über die Landesgrenzen schauen: Schrippe, Brötchen, Semmel – je nachdem, wo man ist, bekommt man beim Bäcker das gleiche Produkt. (rbb-online.de)
5. Berichte
Umfrage: Sprache und Kreativität
Vor rund einem Monat haben wir hier im Infobrief eine Umfrage vorgestellt, die sich mit dem Zusammenhang von Sprache und Kreativität beschäftigt. Dr. Ulrich Frey geht bei einem sprachwissenschaftlichen Forschungsprojekt an der Justus-Liebig-Universität Gießen der Frage nach, wie die Verben im Deutschen als System organisiert sind, ob es eine Bedeutungshierachie gibt und ob bestimmte Verben bei der Ideenfindung eine Rolle spielen. Diese Forschung ist nicht nur linguistisch wichtig. Mit einem gut durchdachten „Verbbaum“ können beispielsweise Suchanfragen im Internet besser sinnvoll interpretiert werden (Stichwort: semantisches Netz). Auch maschinelle Übersetzungen werden damit einfacher. Für die Umfrage dürften die Teilnehmer rund 15 Minuten benötigen. Sie erfolgt anonym und die Ergebnisse fließen in ein langjähriges Forschungsprojekt ein, dessen Theoriekonzept nun an realen Sprachdaten geprüft wird. Die Umfrage läuft noch – je mehr Teilnehmer mitmachen, desto valider ist das Ergebnis. Hier geht es zum Fragebogen: ulrichfrey.eu.
6. Denglisch
Finger weg von Kunstwörtern
Die Werbung lebt immer mehr von technischen Kunstwörtern und Denglisch. Die Hamburger PR- und Kommunikationsagentur Reinsclassen sieht das kritisch. Häufig würden Wortschöpfungen die Verbraucher eher verwirren, als sie neugierig auf ein Produkt zu machen. „Die Menschen haben ja meistens den Wunsch nach einfachen, ehrlichen Botschaften“, sagt Mitinhaber Armin Reins. Vor allem komplizierte Verklausulierungen seien schlecht, da müsse man den einen oder anderen seiner Firmenkunden schon mal zurückpfeifen. Ähnlich sieht das auch Nina Janich, Linguistik-Professorin an der TU Darmstadt. Das Aufblähen von einfachen Produkten oder Ideen habe sich verselbständigt und nehme mittlerweise so sehr überhand, dass es vom Kunden als unnötig wahrgenommen werde, weil man ihn mit einer einfacheren Beschreibung genauso gut erreichen könnte. Etwas anders verhalte es sich jedoch im technischen Bereich: „Technik wird eben von Technikern entwickelt. Die haben einen anderen Sprachhintergrund, der für sich genommen natürlich substanziell ist“, so Janich. Als besonders „kalt“ werde das Wirtschafts-Denglisch wahrgenommen. „Compliance“ oder „Coping-Strategien“ klängen modern, lenkten aber auch von der Verstehens-Ebene ab. Und die „Park Distance Control“ klänge auch größer als „Einparkhilfe“, sagt Werbemann Reins. (horizont.net)
Der VDS-Infobrief enthält Neuigkeiten der vergangenen Woche zur deutschen Sprache. Männer sind mitgemeint, das Gleiche gilt für andere Geschlechter. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln gelegentlich die Meinung der Redaktion.
Redaktion: Oliver Baer, Holger Klatte, Alina Letzel, Asma Loukili, Dorota Wilke