Wissenschaftlicher Beirat

Zu den Mitgliedern des VDS zählen auch zahlreiche renommierte Sprachwissenschaftler und Sprachwissenschaftlerinnen. Einige davon plus ausgewiesener Sprachfreunde außerhalb des VDS haben sich zu einem wissenschaftlichen Beirat zusammengeschlossen. Er wurde 1999 gegründet und berät den VDS in sprachwissenschaftlichen Angelegenheiten. Seine Gründungserklärung umreißt in acht Thesen, warum ein aktives Eintreten für die deutsche Sprache nötig ist.

Dem Wissenschaftlichen Beirat gehören derzeit an:

Prof. Dr. Bolesław Andrzejewski

Jahrgang 1946. Philosoph und Philologe. Professor-Senior an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań; Ordinarius an der Hochschule für Pädagogik und Verwaltungswissenschaften in Poznań. Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Philosophie, Philosophie der Sprache und Kommunikation. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats bei Verein Deutsche Sprache. Delegierter des VDS für Polen. Präsident der Internationalen Sprachunion Deutsch.

Prof. Dr. Dr. h.c. Kurt Braunmüller

Jahrgang 1948. Professor (em.) für Skandinavistik und germanistische Linguistik an der Universität Hamburg. Forschungsschwerpunkte: Historische Linguistik, kontrastive Linguistik, Sprachtypologie, Mehrsprachigkeit. Weitere Informationen unter: slm.uni-hamburg.de

Prof. Dr. Roland Duhamel

Jahrgang 1943. 2. Vorsitzender des VDS, war Ordinarius für deutsche Literatur an der Universität Antwerpen (B) und publizierte über Literatur, Kunst- und Kulturphilosophie, Semiotik und Sprachdidaktik.

Prof. Dr. Rüdiger Harnisch

Jahrgang 1955, bis zur Emeritierung 2021 Inhaber des Lehrstuhls für ‚Deutsche Sprachwissenschaft‘ an der Universität Passau, Mitglied des ‚Beirats für Mundartforschung‘ und der ‚Kommission für bayerische Landesgeschichte‘ bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Forschungsschwerpunkte Morphologie, sprachliche Kategorien, Sprachwandel, Dialektologie, Namenforschung.

Prof. Dr. Barbara Kaltz

Jahrgang 1946. War Professorin für deutsche Sprachwissenschaft an der Université de Provence in Aix-en-Provence. Forschungsschwerpunkte: Wortartentheorie, Wortbildung, Geschichte der Sprachwissenschaft, Geschichte des Fremdsprachenlehrens- und lernens.

Prof. Dr. Gerhard Meiser

Jahrgang 1952. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Prof. Dr. Horst Haider Munske

Jahrgang 1935, emeritierter Ordinarius für ‚Germanische und deutsche Sprachwissenschaft und Mundartkunde‘ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Mitglied der ‚Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften‘, Forschungsschwerpunkte Lexikologie, Wortbildung, Orthographie, Dialektologie, Sprachkontakt, Sprachgeschichte, Friesisch (siehe Wikipedia), aktuelle Buchpublikation ‚Unser Deutsch. 100 Glossen zum heutigen Wortschatz‘ (2019).

Prof. Dr. Hans-Joachim Solms

Jahrgang 1953, Lehrstuhl für ‚Geschichte der deutschen Sprache und älteren deutschen Literatur‘ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Forschungsschwerpunkt: Deutsche Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Ehrendoktor der Staatlichen Brjussov-Universität Yerevan.

Prof. Dr. Joachim Steffen

Jahrgang 1977. Professor für Angewandte Sprachwissenschaft (Romanistik) an der Universität Augsburg mit einem Forschungsschwerpunkt auf Sprachkontakt und Variationslinguistik der spanischen, portugiesischen und französischen Sprache. Interessiert u.a. am Sprachkontakt der iberoromanischen Sprachen in Lateinamerika mit Guarani sowie deutschen Dialektvarietäten und am Vergleich der Sprachkultur (i.S.v. Sprachkritik) zwischen der Romania und deutschsprachigen Ländern.

Prof. Dr. Dieter Stellmacher

Jahrgang 1939, emeritierter Professor für Niederdeutsche Philologie der Georg-August-Universität Göttingen. Germanist und Niederlandist mit Arbeits- und Forschungsschwerpunkten in den Bereichen Dialektologie, Soziolinguistik, Sprachgeschichte, Lexikographie. Ehrendoktor der Staatlichen Pädagogischen Universität Krasnojarsk/Russland; Ausländisches Ehrenmitglied der belgischen Koninklijke Academie voor Nederlandse Taal en Letteren/Gent.

  1. Dem Wissenschaftlichen Beirat des Vereins Deutsche Sprache (VDS) gehören Persönlichkeiten des In- und Auslandes an, die sich seit langem in ihrem Beruf für die deutsche Sprache einsetzen.
  2. Der Beirat steht dem Vorstand des VDS beratend zur Seite und tritt für die Ziele des Vereins ein. Dazu zählen insbesondere:
    • die Verteidigung des Deutschen als Wissenschaftssprache in Forschung und Lehre, als Geschäftssprache in großen Unternehmen, als Sprache der europäischen Institutionen und auch als Sprache der Unterhaltungskultur
    • der Widerstand gegen den Gebrauch überflüssiger Anglizismen und gegen die Eroberung ganzer Domänen der Kommunikation durch das Englische
    • die Abwehr von Eingriffen in die deutsche Sprache durch politische Organe oder Ämter im Namen insbesondere von Geschlechtergerechtigkeit, politischer Korrektheit oder unter dem Motto Leichter Sprache.
  3. Mitglieder des Beirats können wissenschaftlich begründete Stellungnahmen zu aktuellen sprachpolitischen und linguistischen Fragen abgeben.
  4. Die Mitglieder des Beirats nehmen an den „Sprachtagen“ des VDS sowie der Verleihung des Kulturpreises Deutsche Sprache teil.
  5. Der Beirat tritt mindestens ein Mal im Jahr zusammen.

(Beschlossen vom Wissenschaftlichen Beirat in seiner Sitzung am 23. Juni 2018)

Soeben erschienen – mit einem Druckkostenzuschuss der Stiftung Deutsche Sprache: Englisch in europäischen Sprachen. Hrsg. v. Barbara Kaltz, Gerhard Meiser, Horst Haider Munske. Erlangen FAU University Press. 2020. Die Herausgeber des Buches haben sich zum Ziel gesetzt, die Diskussion über den Einfluss des Englischen zu dokumentieren und die Grenzen der nationalen Philologien zu überwinden. Deswegen wird das Anglizismenproblem in zwölf europäischen Sprachen beschrieben.

Inzwischen ist auch eine elektronische Version (pdf) des Buches veröffentlicht. Sie können es über diesen Verweis aufrufen.

Rezensionen:

  • Frans Daems, in: Neerlandia 2021-1 47, S. 46/47
  • Kurt Braunmüller, in: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 1/2022 (Nr. 89)
  • Antoine Aufray, in: Nouveaux Cahiers d’Allemand 2021/2, S. 248-251
  • Filip Kalaš, in: Mutterprache, Jg. 132/2022, S. 91-93

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