1. Presseschau
Stark-Watzinger ist Sprachpanscher 2023
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) ist von den VDS-Mitgliedern zum Sprachpanscher 2023 gewählt worden. 55 % der abgegebenen Stimmen entfielen auf sie. Sie will gemeinsam mit ihrer Partei durchsetzen, künftig in deutschen Behörden Englisch als Verwaltungssprache einzuführen. Das solle „ausländischen Fachkräften den Behördengang erleichtern“, heißt es. „Das ist nicht nur ein teures und bürokratisches Projekt, vielmehr entwertet es die Stellung der deutschen Sprache“, sagt Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS. Auf Platz 2 wählten die VDS-Mitglieder eine weitere Politikerin, Julia Willie Hamburg, die niedersächsische Kultusministerin. Sie befürwortet, dass Lehrer während des Unterrichts eine vermeintlich „gendergerechte“ Sprache verwenden sollen. Die Personalberatung Kienbaum Consults International liegt auf Platz 3, sie rühmt sich mit denglischen Floskeln wie „People Sustainability“ und „The Next Chapter for Organizations“. Den 4. Platz erreicht Prof. Dr. Martin Eberle, der Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK), unter dessen Ägide die Umbenennung in „Hessen Kassel Heritage – Museen, Schlösser, Parks“ stattgefunden hat. Den 5. Platz erreicht die Schnellimbisskette McDonald’s, die mit Denglisch-Konstruktionen wie „Spice, wie du ihn likest“ für Kopfschütteln sorgt. (vds-ev.de)
Literarische Mühe im Unterricht
Die FAZ-Seite „Bildungswelten“ bildet großflächig den Schreibtisch des Schriftstellers Wolfgang Koeppen (1906-1996) in seinem Geburtshaus in Greifswald ab. Hier entstand sein Roman „Tauben im Gras“ (1951), er war als Pflichtlektüre für berufliche Gymnasien in Baden-Württemberg vorgesehen. Dann erkannte eine Deutschlehrerin rassistische Inhalte in dem Romantext, sodass die Lehrer in diesem Bundesland nun auf den Text verzichten können. Wolfgang Schimpf, ehemaliger Leiter eines Göttinger Gymnasiums, sieht in diesem Vorgang einen Trend, wie seit einigen Jahren die Lehrinhalte des Deutschunterrichts und der Lehrbücher verändert werden. Bisher sei es im Literaturunterricht unbestritten gewesen, dass es sich lohnt, komplexe literarische Texte zu behandeln. „Fremdheitserfahrung und zugleich Überzeitlichkeit der Sujets wurden als Teil ihrer bildenden Wirkung betrachtet, die Bewältigung von Hindernissen beim Verstehen galt als motivierender Anspruch“, schreibt Lehrer Schimpf. Für Koeppens „Tauben im Gras“ gäbe es für die literarische Analyse im Deutschunterricht, verbunden mit vertiefter thematischer Diskussion, kaum eine bessere Wahl. Angesichts solcher Entwicklungen fragt Wolfgang Schimpf, ob der Deutschunterricht künftig noch in der Lage ist, sich der tradierten europäischen Kultur zu stellen, sie als historisch gewachsen zu begreifen und an ihr zu lernen. (faz.net (Bezahlschranke))
Weniger Sexismus in indischen Gerichtssälen
Indien gilt als besonders patriarchalisch, es ist eines der Länder, in denen sexualisierte Gewalt besonders häufig vorkommt, zugleich aber auch von institutioneller Seite heruntergespielt wird. Das zeigt sich in der bisherigen Sprache des Rechtssystems. Diese soll jetzt novelliert werden. Ein neues Handbuch soll Richtern Alternativen für bisher verwendete Begriffe aufzeigen und die Sprache weniger sexistisch klingen lassen. Neu sei z. B. „unverheiratete Frau“ statt „alte Jungfrau“. Auch soll vor Gericht einfach nur von „Frau“ gesprochen werden, nicht wie bisher von „Karrierefrau“, „Verführerin“ oder „Frau mit freier Moral“. „Selbst wenn die Nutzung von Stereotypen nicht den Ausgang eines Falls verändert, kann stereotype Sprache Ideen bekräftigen, die gegen unser konstitutionelles Ethos sind“, so der Präsident des Obersten Gerichtshofes laut Indian Express. (nau.ch)
Können und vermögen
Der Literaturwissenschaftler Magnus Klaue hat für die WELT Beispiele für die Verwendung des Modalverbs „können“ gesammelt und zwar als Frage: „Kann Scholz Kanzler?“ oder als Aussage: „Deutschland kann Klima“. Für Kaue sind diese Verwendungsweisen „offensives Stammeldeutsch“. Die Formulierung habe etwas Patziges, Präpotentes und zugleich Subalternes, so Kaue. Er kritisiert besonders die Beliebigkeit der Aussage, wo sie dem Wortsinn widerspricht. So ziele die Frage ‚Kann Deutschland Endemie?‘ entgegen dem Wortsinn nicht auf Deutschlands Fähigkeit, das Virus zu verbreiten, sondern darauf, ob es mit den Folgen seiner Verbreitung angemessen umgeht: Stammeldeutsch zwecks Leserverblödung. Und ‚Kann Biden Krise?‘ sei hoffentlich keine Frage nach Bidens Befähigung, „Krisen auszulösen, sondern danach, ob er sie – nun ja – managen kann.“ (welt.de (Bezahlschranke))
Politische Korrektheit im Tatort
Der Münster-Tatort gilt als Zugpferd im deutschen Fernsehen, die Krimi-Reihe erfreut sich gerade wegen der gehässig-liebevollen verbalen Kleinkriege zwischen Professor Boerne (Jan Josef Liefers) und Silke Haller (Christine Urspruch) einer treuen Anhängerschaft. Urspruch ist kleinwüchsig, diese Tatsache wird in in ihrer Rolle als Dr. Haller regelmäßig von Professor Boerne aufgegriffen, der sie „Alberich“ nennt, eine Anspielung auf den Zwergenkönig in der germanischen Mythologie. Allerdings habe sich die Wahrnehmung der Rolle seitens des Drehbuch-Teams in den letzten Jahren gewandelt, so Urspruch in einem Interview mit Der Westen: „Und es ist auch so, dass meine Rolle von verschiedenen Seiten – im Drehbuch zum Beispiel – nicht mehr Alberich genannt wird. Wenn ich beispielsweise einen Dialog mit Jan Josef Liefers habe, dann steht im Buch Professor Friedrich Boerne und Silke Haller. Da steht nicht mehr Alberich. Auch unsere Ausdrucksweise, die Witze, die Professor Boerne auf meine Kosten macht, haben sich gewandelt. Sie sind abgemilderter. Das war ein großes Bestreben der Redaktion.“ Bedenkenträger in der Redaktion habe es schon vor 20 Jahren gegeben, so Urspruch, aber sie könne sich vorstellen, dass es heute sogar noch schwieriger wäre, politisch inkorrekte Figuren und Witze überhaupt einzuführen. (derwesten.de)
2. Gendersprache
Ende der Einheitsschreibung
Der Sprachwissenschaftler Peter Eisenberg bewertet in der FAZ noch einmal die letzte Sitzung des Rats für deutsche Rechtschreibung im Juli in Eupen. Der Rat hat angekündigt, dem Amtlichen Regelwerk einen „Ergänzungspassus“ beizufügen, der auch einen Abschnitt über Genderzeichen enthält. Dieser Passus erkläre die Genderzeichen zwar „nicht zum Kernbestand“ gehörig, weise sie aber einer Randgruppe zu, um die man sich besonders kümmern („weiter beobachten“) müsse. Eisenberg hält diesen neuen Status der Genderzeichen mit „metasprachliche(r) Bedeutung zur Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten“ für bedrohlich. Denn dieser Bedeutungstyp existiert in der deutschen Sprache bisher nicht. Solche Zeichen könnten von „jemandem, der über Sprachmacht verfügt, festgelegt, eingeführt, durchgesetzt und damit missbraucht werden“. Mit diesem Genderpassus im Regelwerk werde der Zugang zum Ende der Einheitsschreibung geöffnet, so Eisenberg. (faz.net (Bezahlschranke))
Verwaltungen im Landkreis Kassel gegen Sprachgendern
Die Hessisch-Niedersächsische Allgemeine (HNA) hat Gemeinden rund um Kassel zu ihrem Umgang mit dem Gendern befragt. Die meisten Verwaltungen halten nichts davon, so das Ergebnis. „Sprache sollte stets für alle Menschen einfach und verständlich sein und niemanden ausschließen“, sagte Baunatals Bürgermeisterin Manuela Strube (SPD). Hier gebe es keine vermeintlich gendergerechte Sprache im Schriftverkehr oder in Dokumenten. Der Grund, so Strube: Sonderzeichen wie Gendersterne oder Binnen-I könnten gerade für Menschen, die die deutsche Sprache lernen, für Verwirrung sorgen. „Hier schränkt Gendern Nicht-Muttersprachler oder auf einfache Sprache angewiesene Personen ein und lenkt von Inhalten ab, indem es den Lesefluss behindert.“ Auch in Vellmar werde nicht gegendert: „Es gibt nun wirklich Wichtigeres“, sagt Bürgermeister Manfred Ludewig (SPD). Caldens Bürgermeister Maik Mackewitz (parteilos) reagierte auf die schriftliche Anfrage nach dem Gendern mit einem kurzen „Nein“ – mit Ausrufezeichen. Viele andere Gemeinden argumentierten ähnlich, nur wenige würden gendern, heißt es, dabei aber „sachte“ vorgehen, da die Verständlichkeit im Vordergrund stehe. Dr. Normann Günther, VDS-Regionalleiter in Kassel, freut sich über die zuletzt stärkere Abkehr der Gemeinden vom Gendern. Das generische Maskulinum – die grammatisch männliche Form – habe mit Maskulinität nichts zu tun, da es sexusneutral sei, so Günther. Der Vorwurf, dass Leser beim generischen Maskulinum Frauen nicht mitdenken würden, werde zwar durch diese Sprachformen begünstigt, aber nicht verursacht. (hna.de)
Gendern an Schulen im Raum Siegen
Die Schulen im Raum Siegen tun sich schwer mit der Entscheidung des Rechtschreibrats, Gendern weiterhin nicht als orthographisch und grammatikalisch korrekt anzusehen. Man schaue nach Düsseldorf, ins Schulministerium, das sich dazu weiter bedeckt hält. Währenddessen habe sich die Doppelnennung („Kolleginnen und Kollegen“) in den Schulen durchgesetzt, einheitliche Regelungen gebe es allerdings nicht, hieß es von mehreren Schulen. An der Bertha-von-Suttner Gesamtschule in Siegen sei das Gendern hingegen häufiger Thema unter den Schülern, so die Schulleiterin Dr. Bettina Glaß. „Genderneutrale Schreib- und Sprechweisen werden verwendet, allerdings nicht flächendeckend”, so Glaß. Sie selbst gendere in Mails mit Doppelpunkt, um explizit beide Geschlechter anzusprechen: „Die Rechtschreibregeln hinken gesellschaftlichen Bewegungen hinterher“, sagt sie.
Die Volontärin der Siegener Zeitung, Leonie Schipper, fragt sich hingegen, ob Gendern wirklich das Gelbe vom Ei sei. Sie selbst habe sich nie ausgeschlossen gefühlt, wenn Lehrer von Schülern gesprochen hätten. Die Absurdität des Genderns werde vor allem im Kontakt mit ihrer englischen Familie deutlich, die sich über die Diskussion köstlich amüsiere: „Klar, da ist es einfach: ‚a teacher‘ ist eine Lehrkraft – männlich oder weiblich.“ Ihr sei das nicht geheuer: „Gleichberechtigung schön und gut. Aber muss die Sprache des Dichtens und Denkens neu erfunden werden?“ (siegener-zeitung.de (Bezahlschranke), siegener-zeitung.de)
Hamburg: Volksinitiative-Sprecherin zieht sich zurück
Die Initiatorin der Hamburger Volksinitiative gegen das Gendern, Sabine Mertens, hat sich mit sofortiger Wirkung von der Arbeit in der Initiative zurückgezogen. Grund seien gesundheitliche Probleme, die auch durch die Anfeindungen gegen sie im Rahmen der Volksinitiative aufgekommen wären, heißt es in einer Mitteilung. Sie habe die Verantwortung für die Volksinitiative mit großer Freude und Leidenschaft übernommen, Sprache sei auch weiterhin ihre Herzensangelegenheit. Allerdings hätten die persönlichen Angriffe auf sie enorme Auswirkungen auf ihre Gesundheit: „Ein zu hoher Preis für mich persönlich. Für die nächsten Etappen – Volksbegehren und schließlich Volksentscheid – braucht es frische Energie, deshalb gebe ich den Staffelstab weiter“, so Mertens. (abendblatt.de (Bezahlschranke))
3. Sprachspiele: Unser Deutsch
Arabische Zahlen
Manche Sprachfrage ist eigentlich eine Sachfrage. Das gilt auch für die arabischen Zahlen. Warum heißen sie so? Gemeint sind die Zahlzeichen, genauer gesagt die Ziffern, von 0 bis 9. Ursprünglich galten im Deutschen, übernommen mit der lateinischen Schrift, die römischen Zahlen. Sie nutzen bekanntlich die Buchstaben I, V, X, L, D und M für die Zahlen 1, 5, 10, 50, 100, 500 und 1000. Heute leben sie nur noch auf Uhren, auf Denkmälern und anderen lexikalischen Nischen, zum Beispiel der Reihung von Herrschern und Päpsten, fort. Es war Adam Riese, der Rechenmeister aus dem oberfränkischen Staffelstein, der die römischen Ziffern aus dem Rechenwesen verdrängt hat. Sein auf Deutsch verfasstes Rechenbuch ‚Rechnen auf der Linihen und Federn‘ (1522) erlebte bis ins 17. Jahrhundert 120 Auflagen. In der Wendung nach Adam Riese (‚richtig gerechnet‘) lebt es bis heute fort.
Der Ursprung unseres heutigen Zahlensystems liegt in der altindischen Brahmi-Schrift des 3. vorchristlichen Jahrhunderts mit Ziffern von 1 bis 9. Sie wurde 628 von dem indischen Astronomen und Mathematiker Brahmagupta um das Zeichen 0 für Null ergänzt. Die Eroberung Indiens und Persiens durch die Araber führte zur Übernahme dieses Schriftsystems. Wann und wie es ins Abendland gelangte, ist strittig. Man liest, ein Mönch namens Gerbert (der spätere Papst Sylvester II) habe es im 10. Jahrhundert in Katalonien übernommen. Eine andere Deutung nennt den Italiener Leonardo Fibonacci, der die Zahlzeichen in Algerien kennengelernt und in seiner Schrift ‚Liber abaci‘ (1202) eingeführt habe. Er nannte sie indische Ziffern. Das Schriftsystem war dem römischen Fünfersystem für höhere Rechenarten weit überlegen. Wer auch immer den Transfer ins Abendland bewerkstelligt hat, die ursprünglich indischen Zahlzeichen wurden über die arabische Welt vermittelt. Darum heißen sie bis heute arabische Zahlen.
Die Vorgeschichte dieses Kulturtransfers lässt verstehen, warum es in Indien so viele Informatiker gibt, warum dort die Digitalisierung weiter fortgeschritten ist, und warum wir gerade in Indien um Fachleute für Wirtschaft und Industrie werben. Auch die Multipliziertricks der sogenannten Vedischen Mathematik sind unseren Schulen bis heute verborgen geblieben. Wir könnten diese Namensgeschichte zum Anlass nehmen, den vorderen Orient und die arabische Welt weniger aus ihrer jüngeren Geschichte, aus Kolonialismus und Islamismus, zu verstehen, sondern mehr aus ihren großen historischen Kulturen.
Horst Haider Munske
Der Autor ist Professor für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Vereins Deutsche Sprache e. V. Ergänzungen, Kritik oder Lob können Sie schicken an: horst.munske@fau.de.
4. Kultur
Unbeliebte Dialekte
Die Sprachlern-App Preply hat bei einer Umfrage den unbeliebtesten deutschen Dialekt gesucht. Mit großem Vorsprung (knapp 38 Prozent) landete Sächsisch auf dem ersten Platz. Vor allem Frauen lehnten es ab (40 Prozent) , bei den Männern waren es nur 35 Prozent. Deutlich abgeschlagen auf Platz zwei liegt Schwäbisch, da kann auch das inoffizielle schwäbische Motto „Wir können alles. Außer Hochdeutsch“ nichts ändern. Auf Platz 3 liegt Bairisch, auch wenn viele es gerne als gemütlich bezeichnen. (preply.com)
5. Berichte
Genderformen in der Wirtschaft
Der Schriftsteller, Physiker und Frankfurter Regionalleiter des VDS, Dr. Bernd Fischer, hat seine Meinung zum Thema Gender-Zwang im Interview mit DWC-TV kundgetan. Gendern störe die Ästhetik der deutschen Sprache. „Der Kunde ist von Anfang an als ein geschlechtsneutrales Nomen konzipiert. Man soll das Nomen Kunde nicht automatisch als männlich definieren.“ Durch Umfragen werde immer wieder deutlich, „ein Großteil der Bevölkerung ist gegen das Gendern.“ Besonders problematisch werde es, wenn die Sprachbenutzer zum Gendern gezwungen werden. Thema des Gesprächs war auch der Einsatz von Genderformen in der Wirtschaft: Viele Unternehmen nähmen Gendersprache auch als eine Art Marketing-Maßnahme. Aber Fischer warnt davor, dass solche Werbemaßnahmen bei den Kunden auch schnell zu Überdruss und damit Umsatzeinbußen führen können. (dwc-digital.com)
6. Kommentar
Budapester Namensnennungen
Jedem steht das Recht zu, fremdsprachliche Wörter falsch auszusprechen. Jedem? Zwei Ausnahmen gibt es: Das sind die Medienleute, zum Beispiel Sportreporter, sowie alle, die mit ihrem Englisch protzen. Alle anderen dürfen das englische /v/ mit dem englischen /w/ durcheinanderbringen. Profis dürfen es nicht. Von den Vorbetern in Radio und Fernsehen, also von den Profis, erwartet der Bürger, dass er nicht mit falschen Tönen in die Irre geführt wird. Vorbildlich ist da Sigi Heinrich, der dieser Tage zur Leichtathletik-WM aus Budapest bei Eurosport zu vernehmen ist. Mag sein, dass auch ihm nicht jeder Volltreffer gelingt, aber es ist zu hören: Er hat die Namen der Athleten recherchiert, er bemüht sich, Prudence Sekgodiso und Ярослава Магучіх so auszusprechen, dass sich die Gemeinten ohne Verzerrung wiedererkennen. Da sieht sich nicht der blasierte Reporter im Vordergrund („Ich weiß, wie es richtig heißt, aber die Hörer wollen es so!“), auch nicht der ignorante Reporter, der gar nicht mitbekommt, wie er sich anhört, sondern da berichtet einer, der die Leute ernst nimmt und respektiert. (Oliver Baer)
Der VDS-Infobrief enthält Neuigkeiten zu verschiedenen Sprachthemen. Männer sind mitgemeint, das Gleiche gilt für andere Geschlechter. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln gelegentlich die Meinung der Redaktion wider.
Redaktion: Oliver Baer, Holger Klatte, Asma Loukili, Dorota Wilke, Jeanette Zangs