4 Künstler stellen ihre Werke rund um Schrift vor
Kalligrafie, verwischte Kleckse und klitzekleine Buchstaben – noch bis zum 13. Oktober 2023 gibt es im Sprachhof in Kamen (Hohes Feld 6) eine Ausstellung zur Schriftkunst. Mit verschiedenen Ausdruckformen haben die Künstler das Thema „Schrift“ aufgegriffen und transformiert. Über 20 Kunstwerke sind in der Deele des Sprachhofs zu sehen.
Die Ästhetik der verschiedenen Exponate ist unterschiedlich. Alle haben jedoch gemein, dass sie die Begriffe „Schrift“ und „Schriftsprache“ aufbrechen und wieder neu zusammensetzen. So können die Zeichen, die wir als selbstverständlich wahrnehmen, neu codiert und in eine ungewöhnliche Form gebracht werden. Das Detail rückt in den Vordergrund und kann intensiver betrachtet werden. Durch die Widersprüche zwischen dem Bildinhalt und der Form entsteht eine ungewohnte Gesamtwirkung. Die Auswahl der Künstler für die Ausstellung zeigt, wie unterschiedlich man an die Transformation einer abstrakten Idee hin zur Bildhaftigkeit aufgreifen kann.
Johann Georg Maierhofer ist ein wahrer Schriftkünstler im klassischen Sinne. Er fertigt Urkunden und Abschriften von Psalmen, seine bedeutendste Arbeit ist die Ehrenbürgerurkunde für Papst Benedikt XVI.
Sigrid Artmann ist eine Schülerin Maierhofers und erweitert das traditionelle Verständnis von Kalligrafie. Ihre Bilder sind schwungvoll und kräftig, voller Energie und Inspiration.
Micha Brendel ist bekannt für seine konzeptionelle Kunstreihe alpha*beten, in der er schrifthistorische Bezüge zu den Schriftarbeiten in Zisterzienserklöstern darstellt. Dabei benutzt er historische Materialien, Methoden und Werkzeuge.
Chris van Weidmann erarbeitet ihre Arbeiten als ganzheitliches Motiv, das erst bei näherer Betrachtung zu Zeichen und geschriebenem Text zerfällt. Diese neuen Facetten spielen miteinander und regen zum Denken an. Öffnungszeiten: Mo.-Fr., 10:00–15:00 Uhr
Ausstellungsort: „Sprachhof“, Hohes Feld 6, 59174 Kamen
Ausstellungsende: 13. Oktober 2023
Der Eintritt ist frei.