Die deutsche Sprache ist schön, präzise und abwechslungsreich. Dennoch wird sie regelmäßig verschandelt und verhunzt – vor allem durch Denglisch und Gendersprache. Die folgenden fünf Kandidaten haben wir ausgewählt als diejenigen, die es am meisten verdient hätten, „Sprachpanscher 2023“ zu werden. Abstimmen können alle VDS-Mitglieder. Falls Sie noch kein Mitglied sind: Hier können Sie einen Antrag auf Mitgliedschaft sofort elektronisch ausfüllen.
Die diesjährigen Kandidaten:
- Prof. Ursula M. Staudinger, Rektorin der TU Dresden
Die TU Dresden lud im April offiziell zu einer „Fuck-Up-Night“ ein. Dort sollen „Lehrende über herausfordernde Erfahrungen von Digitalisierungsvorhaben in der Hochschulbildung“ berichten. Diese Nacht soll sich im Anschluss an den „E-Teaching-Day“ ereignen. Mit diesem Denglisch verliert man als Universität die sprachliche Bindung zum Rest der Republik.
- Die Leipziger Buchmesse
Sprachliche Konventionen spielen bei der Leipziger Buchmesse anscheinend keine Rolle mehr. Seit 2023 wird mit Sternchen und Co. gegendert, was das Zeug hält. 2024 beglückte eines der wichtigsten Kulturereignisse in Deutschland seine Aussteller und Besucher mit dem englischen Motto: „Who‘s still reading?“
- Der Verein PETA e. V.
Der deutsche Ableger der Tierschutzorganisation PETA kämpft außer gegen reale auch gegen verbale Tierquälerei. Redewendungen mit Tierbezug seien „diskriminierend gegenüber Tieren“ und deshalb zu ersetzen. Statt „zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“ sollten man „zwei Erbsen auf eine Gabel laden“ oder statt „die Katze aus dem Sack lassen“ soll es heißen „die vegane Calzone aufschneiden“. Geht’s noch?
- Die Kunsthalle Hamburg
Die Kunsthalle Hamburg mit ihrem Leiter Dr. Alexander Klar missbraucht das Andenken des großen Malers Caspar David Friedrich zur Propagierung einer verqueren ideologisch motivierten Weltanschauung mittels Gendersprache. Ein Besucher schreibt: „Darf ich Ihnen mitteilen, dass ich den mehrheitlich abgelehnten Gendersprech auf Ihrer Homepage als erzieherisch, belehrend, hochnäsig, elitär, abgehoben und an Arroganz schwer zu toppen finde.“
- Die Organisation „HateAid“
Die Nicht-Regierungsorganisation setzt sich für „Demokratie und Teilhabe im Netz“ ein und kämpft gegen Diskriminierung und Hass. Dafür verwendet sie konsequent den ausschließenden Neusprech, schließt so mit einer überladenen Gendersprache die Mehrheit aus („Werde HateAidSupporter*in“) und erhebt ihre eigenen Sprachregeln zu einem neuen Standard. So wendet sich der Einsatz für Demokratie gegen jene, die sich an die amtliche Rechtschreibung halten.