Rektorin der TU Dresden ist Sprachpanscher 2024

Denglisch steht Uni nicht gut zu Gesicht

Prof. Ursula M. Staudinger, Rektorin der TU Dresden bekommt den Titel „Sprachpanscher des Jahres 2024“. Den Mitgliedern des VDS stieß der unreflektierte Umgang mit Denglisch an der TU Dresden bitter auf. „Sprache muss verständlich bleiben, vor allem an Universitäten, wo Menschen mit verschiedenen gesellschaftlichen Hintergründen zusammenkommen“, so Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS. „Wer lehrt, darf sich nicht hinter vermeintlich angesagten Floskeln und Sprach-Mischmasch verstecken.“ An der TU Dresden wurde im April im Anschluss zu einem „E-Teaching-Day“ mit einer „Fuck-Up-Night“ eingeladen, in der „Geschichten des Scheiterns“ erzählt werden sollten. „Als Uni-Chefin obliegt es ihr, dass die Außendarstellung der Universität professionell ist, das gilt nicht nur für ihre eigenen Verlautbarungen, sondern auch alle, die andere Fakultäten und Unterabteilungen in die Öffentlichkeit bringen“, stellt Krämer klar. Die Rektorin der TU Dresden erhielt 33 % der Stimmen.

Knapp dahinter hat es die Leipziger Buchmesse auf Platz 2 geschafft (29 %). 2024 hatte der Denglisch-Virus die Buchmesse erfasst. Schade für eines der wichtigsten sprachlichen Kulturereignisse in Deutschland. „Das Motto ‚Who’s still reading?‘ zeigt die Anbiederung an einen Zeitgeist, der das Englische vor andere Sprachen stellt“, kritisiert Krämer.

Platz 3 (17 %) belegt die Hamburger Kunsthalle mit ihrem Leiter Dr. Alexander Klar, die ihre Besucher mit Gendersternchen auf der Internetseite begrüßt. Die staatlich geförderte Organisation „HateAid“ wurde von den VDS-Mitgliedern auf den 4. Platz gewählt. „HateAid“ verfolgt das hehre Ziel, gegen Diskriminierung und Hass zu kämpfen, schließt aber mit einer überladenen Gendersprache die Mehrheit aus („Werde HateAidSupporter*in“). „Unterschwellig wendet sich hier der Einsatz für Demokratie und gegen Hass gegen jene, die eine normgerechte Sprache sprechen“, so Krämer.

Auf Platz 5 landet die Tierrechtsorganisation PETA mit ihrem peinlichen Vorschlag, gegen vermeintliche sprachliche Tierquälerei in Redewendungen vorzugehen.

Der Negativ-Preis „Sprachpanscher des Jahres“ wird seit 1997 verliehen und zeichnet Personen oder Institutionen für besondere sprachliche Fehlleistungen aus. Damit sollen Politik, Wirtschaft und Presse einen Denkanstoß bekommen und für die Ausdruckskraft der deutschen Sprache sensibilisiert werden.

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