Internationale Deutsch-Initiative

Wir suchen und finden die Sprecher und Freunde der deutschen Sprache in aller Welt. Wir arbeiten zusammen mit Sprach- und Kulturvereinen in anderen Ländern. Viele VDS-Mitglieder leben im Ausland. Auch in den übrigen 22 Amtssprachen der Europäischen Union sehen wir natürliche Verbündete für die Erhaltung und Weiterentwicklung unserer Sprache, so wie wir uns für ihre stark machen.


Tag der deutschen Sprache in St. Petersburg. Studenten der Regionalleiterin Elena Elistratova präsentierten Geschichten zum Thema Weihnachten und Neujahr aus Deutschland und Russland. Eine Theatervorführung vor Publikum trug den Titel “Deutschland ein Wintermärchen”.

Wir vermitteln Begeisterung für Deutsch als Fremdsprache z.B. in Frankreich! Wir hier die Deutschlehrerin Nathalie Crocenzo aus Agde. Ihre  Schülerinnen und Schüler haben Plakate und T-Shirts beklebt, bemalt und gefärbt mit Motiven, die sie mit dem Nachbarland verbinden. Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit der Austauschsschule in Weilburg an der Lahn.

Literatur

Hohes Ansehen – weltweit!

Von Manfred Schroeder

Deutsch ist Amtssprache in sieben europäischen Ländern, zum Teil regional begrenzt: in Deutschland, Österreich, in der Schweiz, in Liechtenstein, Luxemburg, Italien (Südtirol) und Belgien (Ostbelgien). Die Bedeutung einer Sprache ergibt sich aber nicht nur aus ihrer geographischen Verbreitung oder der Zahl ihrer Sprecher. Die Lernenden einer Sprache spielen ebenfalls eine große Rolle. Hier nimmt Deutsch eine überraschend gute Stellung ein.

Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt, von Neuseeland bis Kanada, von Indonesien bis Kamerun, lernen in der Schule Deutsch. Deutsch ist – in beträchtlichem Abstand nach Englisch, aber etwa gleichauf mit Französisch und Spanisch – eine der am häufigsten gelernte Fremdsprache weltweit, mit bis zu 14,5 Millionen Schülern und Studenten, die von weit über 300.000 einheimischen Deutschlehrern und -dozenten betreut werden. Und Germanistik-Abteilungen gibt es an beinahe jeder Universität.

Das Ansehen einer Fremdsprache hängt ab von ihrer Bedeutung als Kultur- und Bildungssprache, oder auch von der Möglichkeit, über die Sprache einen Zugang zu interessanten Ausbildungs- und Austauschangeboten zu gewinnen – und da genießt Deutsch hohes Ansehen. Millionen von Menschen haben so Deutschkenntnisse erworben.

Zu denen, die in vielen Ländern für die deutsche Sprache werben, gehören neben den Deutschlehrern, Dozenten und Schülern auch „Rückkehrer“: Menschen, die in Deutschland oder Österreich studiert haben oder aus- und fortgebildet wurden und jetzt in ihren Heimatländern arbeiten. Diese „Alumni“ gehören oft zur wirtschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Elite ihrer Länder. Sie alle haben Deutsch gelernt, sind Sympathieträger – und nicht selten Partner der deutschen Exportwirtschaft vor Ort. Sie öffnen die Türen.

Eine besondere Gruppe sind die ehemaliger „Vertragsarbeiter“, die aus der DDR in ihre Heimat zurückkehrten; von ihnen gibt es ganze Scharen in bestimmten Ländern (z.B. Vietnam, Kuba, Mosambik, Angola oder China). Nicht zu vergessen sind die ehemaligen „Gastarbeiter“, von denen es allein in Südost-Europa und in der Türkei Millionen gibt. Sie haben ihre Zweitsprache nicht vergessen und lassen ihre Kinder in der Schule häufig Deutsch lernen. Eine Besonderheit der deutschen Auswärtigen Bildungspolitik ist das Netz der deutschen Auslandsschulen, die oft mehrheitlich Schüler mit anderer Muttersprache besuchen und hoch angesehen sind. Dazu kommt das neue Projekt „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) des deutschen Auswärtigen Amts in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, dem Goethe-Institut, dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz der Länder und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen. Etwa 1500 Sekundarschulen im Ausland werden in eine enge Partnerschaft zu Schulen in Deutschland gebracht. Die Schüler haben intensiveren Deutschunterricht, lernen durch Austausch Deutschland kennen und kehren mit guten Deutschkenntnissen in ihre Länder zurück, wo sie ihre Abschlussprüfungen ablegen.

In vielen Ländern der Welt leisten zudem die 149 Goethe-Institute einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung der deutschen Sprache und Kultur.

Außerhalb des deutschen Sprachraums werden über 3.000 deutschsprachige Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehprogramme produziert. Zudem gibt es etwa 800 deutschsprachige Studiengänge und Deutsch ist die dritthäufigst benutzte Sprache im Internet. Ein Fünftel aller weltweit herausgegebenen Bücher erscheint auf Deutsch.

Und eine weitere Realität ist erwähnenswert: Deutschland ist für fast alle Länder in Europa der größte Handelspartner, in anderen Kontinenten einer der wichtigsten. Deutsche Realität und Präsenz in der Welt schaffen schließlich die deutschen bzw. deutschsprachigen Minderheiten. Viele Millionen Menschen sind in vorigen Jahrhunderten ausgewandert, haben Gemeinschaften auf der Grundlage der gemeinsamen Sprache und Kultur gebildet und sich gleichzeitig in das Leben der Gastländer eingegliedert, deren Entwicklung sie maßgeblich mitgestaltet haben – was bis heute von den politischen Führungen anerkannt wird. Trotz zum Teil schwieriger Bedingungen nach den beiden Weltkriegen und trotz großen Assimilierungsdrucks in zahlreichen Staaten haben sich einige Minderheiten bis heute erhalten. In Ost- und Mitteleuropa, wo die deutsche Sprache teilweise ganz verboten und alles Deutsche verfemt war, hat nach der Wende 1990 eine regelrechte Wiedergeburt stattgefunden.

Nennenswerte deutschsprachige Minderheiten gibt es vor allem in Russland, Ungarn, Rumänien, Tschechien, Slowakei, Polen, Litauen (Memelland), Dänemark (Nordschleswig) und nicht zuletzt in Ostfrankreich (Elsass). Die Deutschkenntnisse sind teilweise nicht mehr sehr ausgeprägt, denn nicht überall können deutsche Volksgruppen ohne Identitätsverlust bestehen. Im Ganzen hat sich jedoch die deutsche Identität trotz Assimilierungsdrucks erhalten. Sie hat nach wie vor ihren gemeinsamen, für alle Welt erkennbaren Nenner: die deutsche Sprache und deutsche Tradition.

Die deutsche Sprachgemeinschaft weltweit – Muttersprachler und Fremdsprachler – kann auf etwa 200 Millionen geschätzt werden.

Das Netzwerk Deutsche Sprache hat sich auf einer Tagung von sechs Sprachvereinen aus Deutschland, Italien (Südtirol), Österreich und der Schweiz im September 1999 in Graz gegründet. Hier finden Sie Dokumente über das Netzwerk Deutsche Sprache, gemeinsame Entschließungen und Protokolle:

Entstehung des Netzwerks

Vom 9. bis 11. September 1999 fand in Graz auf Einladung des Vorsitzenden der “Interessengemeinschaft Muttersprache in Österreich”, Prof. Dr. Pfannhauser, eine Tagung von sechs Sprachvereinen aus Deutschland, Italien (Südtirol), Österreich und der Schweiz statt.

Schon im Vorjahr hatte es einen Versuch gegeben, die verschiedenen Initiativen zum Schutz der deutschen Sprache in den deutschsprachigen Ländern Europas zu koordinieren. Er war erfolglos geblieben, zu groß waren die ideologischen und politischen Unterschiede, die bei den Vorträgen und den Diskussionen zu Tage traten.

Anders bei der gut vorbereiteten Tagung in Graz. In der Einladung war bereits klargestellt worden, daß die Konferenz keinen Raum für nationalistische und extrem puristische Positionen böte. Daraus erklärt sich einmal, daß nur sechs Vereine der Einladung gefolgt waren, daß zum anderen aber diese sechs sich sehr schnell und reibungslos auf eine Entschließung einigen konnten, die dem Inhalt nach deckungsgleich mit dem VDS-Grundsatzdokument “Eckpunkte” ist, in dem also ein gemäßigter, d. h. pragmatischer Purismus vorgegeben und ein Mißbrauch des Einsatzes für die Sprache für nationalistische Zielsetzungen ausgeschlossen wird.

Eine zweite internationale Tagung der Sprachvereine im “Netzwerk Deutsche Sprache ” fand am 6. und 7. Okt. 2000 in Friedrichshafen statt; dort wurde eine zweite Entschließung gefasst.

Entschließung von Graz (September 1999, erste internationale Tagung)

Die kulturelle Vielfalt Europas, die sich in ihren Sprachen und Kulturen äußert, ist durch die Überflutung mit englischen Sprachbrocken bedroht.
Es sind nicht einzelne Wörter, die als Lehnwörter aus vielen Sprachen in die eigenen Sprachen übernommen worden sind und werden, sondern es ist das Übermaß von englischen Brocken und Halbsätzen, die auch unsere deutsche Sprache – wie andere europäische Sprachen – bedrohen.
Um richtig verstanden zu werden: wir vertreten weder einen Antiamerikanismus noch einen nationalistischen oder engstirnigen puristischen Standpunkt. Wir empfehlen durchaus das Erlernen von Englisch als heutiger “Lingua franca”. Wir sprechen uns aber nachdrücklich gegen die englisch-deutsche Sprachpanscherei aus.

Sprache hat sehr viel mit Identität zu tun.
Die Vielfalt der Völker und Kulturen Europas wird durch ein einebnendes “pidgin english” bedroht.
Das Selbstbewußtsein der Völker Europas und damit Europas Einheit in Vielfalt wird vor allem durch Medien und Werbeindustrie bedroht, die englische Wortfetzen in immer steigendem Ausmaß verwenden.

Wir fordern zu allen vertretbaren Formen des zivilen Widerstandes gegen die übermäßige und unnötige Verwendung englischer Bezeichnungen auf.
Es ist uns wichtig, in der Öffentlichkeit eine Bewußtseinsveränderung herbeizuführen.

Das Bewußtsein für die Schönheit und Ausdruckskraft der eigenen Sprache soll stärker herausgestellt werden.
Es bedarf verstärkt des Erfindergeistes und der Experimentierfreude, für englische Wörter geeignete und treffsichere deutsche Wörter zu finden.

Die unterzeichneten Sprachvereine aus Deutschland, der Schweiz, Südtirol und Österreich fordern daher Entscheidungsträger, aber auch die Bürger ihrer Länder auf, dem Schutz der deutschen Sprache vor der Überflutung mit englischen Ausdrücken Aufmerksamkeit zu schenken und diese bewußt zu machen und damit Sprachpflege im besten Sinn zu unterstützen.

Weitere, einstimmig gefaßte Beschlüsse für die zukünftige Zusammenarbeit waren (Kurzfassung):

  • Statt sich in einem Dachverband zu organisieren, vernetzen sich die beteiligten Organisationen in einem “Netzwerk Deutsche Sprache” durch gegenseitige korporative (beitragsfreie) Mitgliedschaft. Dadurch wird ein Informationsaustausch und die Koordination von Aktionen gesichert. Die beteiligten Organisationen geben sich nach außen ein gemeinsames Erscheinungsbild dadurch, daß sie zusätzlich zu Ihrem Namen die Zeile “Bürger für die Erhaltung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt Europas” führen.
  • Auch kann zusätzlich das Europa-Logo “Europa ist unser Haus – DEUTSCH unsere Sprache” geführt werden. Es wird jährlich eine gemeinsame Tagung durchgeführt, im September 2000 im Bodenseeraum, Ausrichter ist der VWDS, jetzt VDS, Dortmund, wahrscheinlich gemeinsam mit der Bubenberg-Gesellschaft Bern. Weitere interessierte Organisationen können sich dieser Vereinbarung anschließen, vorausgesetzt, sie erkennen für sich die Gültigkeit der Grundsatz-Entschließung an.

Entschließung der Bodenseekonferenz (Oktober 2000, zweite internationale Tagung)

Auf der internationalen Tagung der Sprachvereine im “Netzwerk Deutsche Sprache” am 6. und 7. Okt. 2000 in Friedrichshafen wurde von den Tagungsteilnehmern folgende Entschließung gefaßt:

In Europa wird das Englische in der Schule einseitig als erste obligatorische Fremdsprache begünstigt. Die sprachlich-kulturelle Vielfalt Europas droht dadurch verloren zu gehen. Immer mehr Menschen lernen nur noch Englisch als Fremdsprache und verlieren damit das Verständnis für die anderen europäischen Kulturnationen. Der kulturelle Reichtum Europas, der in seiner wunderbaren Vielfalt liegt, geht damit verloren.

Darüber hinaus führt die Vereinheitlichung von Kulturen und Sprachen zu mangelndem Verständnis für Menschen anderer Kulturkreise und Nationen. Dies äußert sich einerseits in neuem, ökonomisch bedingtem Chauvinismus und andererseits in Fremdenhass.

Die heute in Friedrichshafen versammelten Sprachpflegevereine im “Netzwerk Deutsche Sprache” fordern deshalb als erste obligatorische Fremdsprachen in den Schulen die Sprachen auch anderer europäischer Länder, zum Beispiel eines Nachbarlandes. Es ist sprachdidaktisch belegbar, dass unter dieser Voraussetzung auch die Fremdsprache Englisch mindestens ebenso erfolgreich erlernt wird, wie wenn sie als erste Fremdsprache gelernt worden wäre.

Unterzeichner:

  • Arbeitskreis Deutsche Muttersprache in Südtirol Association pour le Pluralisme linguistique et culturel en Europe, Nantes
  • Bund für deutsche Schrift und Sprache e. V., Deutschland/Österreich, Postfach 1110, D-26189 Ahlhorn bzw. Postfach 992, A-4021 Linz
  • Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V., Deutschland/Österreich, UP. Dr. Heinz-Dieter Pohl, Limburgg. 21, 9073 Klagenfurt
  • Interessengemeinschaft Muttersprache in Österreich Graz e. V., Postfach 43, A-8047 Graz-Radnitz.
  •  Sprachkreis Deutsch (vormals: Bubenberg-Gesellschaft), CH-3000 Bern
  • Verein Deutsche Sprache e. V.
  • Verein Muttersprache Wien

Protokoll der Bodenseekonferenz

am 6. Oktober 2000 in Friedrichshafen, Graf Zeppelin Haus, Graf-Soden-Saal unter dem Motto “Ein See, drei Länder, eine Sprache”

1. Eröffnung der Sitzung

Prof. Dr. Walter Krämer, 1. Vorsitzender des gastgebenden Vereins VDS, eröffnete die Sitzung um 9 Uhr. Er leitete die Arbeitstagung und begrüßte die Teilnehmer insbesondere die Gäste aus der Lokal- und Landespolitik, die Bürgermeisterin von Friedrichshafen Margarita Kaufmann, die Sozial- und Kulturreferentin Dr. Monika Stojer aus Bregenz sowie (später auch) den Abgeordneten des Landtages von Baden-Württemberg Norbert Zeller sowie die Gäste aus Frankreich, die Germanistikprofessorin Christine Aquiatis aus Metz und den Deutschlehrer Ludger Staubach aus Nantes. Mit besonderem Beifall bedacht wurde der Gast Dr. Götz Fischer, Verein Muttersprache Wien, der in Vertretung des Vorsitzenden Prof. Dr. Heinz Pohl den Beitritt dieses traditionsreichen Sprachvereins zum “Netzwerk Deutsche Sprache” bekannt gab.

W. Krämer machte dann mit seinen Begrüßungsworten deutlich, dass die im “Netzwerk Deutsche Sprache” verbundenen Sprachvereine weder chauvinistische noch puristische Ziele verfolgten, sondern dass sie für die Erhaltung ihrer Muttersprache einträten, wie dies auch in anderen Ländern geschehe. Er verwies dabei auf die historische Marbacher Rede des ehem. Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahr 1973. Derzeit äußerten sich auch amtierende Politiker in ähnlicher Weise, so z.B. der Ministerpräsident Thüringens Dr. Bernhard Vogel.

Als besonders erfreulich erwiesen sich die deutlichen Grußworte der Politiker und Politikerinnen: Bürgermeisterin Margarite Kaufmann, selbst Germanistin, erwies sich als außerordentlich sachkundig und den Zielen des Netzwerkes gegenüber aufgeschlossen. Auch Dr. Monika Rojer, Referentin für Bildung und Kultur der Stadt Bregenz und besonders der Landtagsabgeordnete Norbert Zeller brandmarkten mit erfrischender Deutlichkeit die aktuelle Sprachverhunzung als das, was sie ist: ein konzertierter Angriff von Wichtigtuern, Dummschwätzern und Nachplapperern auf ein Kulturgut, das es zu verteidigen gilt. (es ist beabsichtigt, die Beiträge der Politiker zusammen mit den in der Nachmittagsveranstaltung gehaltenen Vorträge in Broschürenform zu veröffentlichen.)

2. Kurzbericht

über die Gründungssitzung, Genehmigung des Protokolls

StudR. H. Scheer gab einen Kurzbericht über die Gründungssitzung in Graz ab; das Protokoll der Sitzung wurde ohne Gegenstimmen angenommen.

3. Anträge zur Tagesordnung

Herr Scheer zog seinen Änderungsantrag zurück, die TO wurde ohne Gegenstimmen angenommen.

4. Beschluss über die Namensgebung

Der Name “Netzwerk Deutsche Sprache” war erst im inoffiziellen Teil der Grazer Gründungssitzung gefunden worden und bedurfte deshalb einer offiziellen Bestätigung. Nach kurzer semantischer Diskussion “Netz oder Netzwerk” wurde der Name “Netzwerk Deutsche Sprache” bestätigt.

5./6. Folgerungen aus der gegenseitigen korporativen Mitgliedschaft/Organisatorische und personelle Veränderungen

Auf der Gründungstagung in Graz war beschlossen worden, dass die Netzwerkvereine bei den Mitgliederversammlungen des anderen jeweils Sitz und Stimme haben. Veränderung gibt es dadurch, dass der VDS wegen seiner Größe die Mitgliederversammlung durch ein Delegiertenversammlung ersetzt, bei der sich die Zahl der stimmberechtigten Delegierten an der Größe der entsendenden Region orientiert. Es wurde bei 4 Enthaltungen beschlossen, dass sowohl in einer Mitgliederversammlung wie in einer Delegiertenversammlung der Netzwerkverein eine Stimme haben soll. Es wurde angeregt, sich einmal im Jahr über den Stand der Mitgliederzahl zu informieren, damit die Gesamtzahl der sich im deutschen Sprachraum für den Erhalt der gemeinsamen deutschen Muttersprache einsetzenden Bürger als unterstützendes Argument nach außen angeführt werden kann.

7. Die gegenwärtige Situation der deutschen Sprache

Die Position der Sprachwissenschaft und der Regierenden, die Entwicklung der Jugendsprache, die Wurzeln der Sprachzerstörung: Dazu wurden Kurzreferate gehalten von Prof. Dr. H.H. Dieter, Prof. Dr. H. Zabel, K. Musiol und K. Däßler, das Referat des verhinderten Prof. Dr. Schmitz wurde von Dr. Gerd Schrammen vorgetragen. Auch für diese Beiträge ist eine Veröffentlichung in Broschürenform beabsichtigt. Durch die Referate von Prof. Schmitz und Prof. Zabel wurde die abwieglerische Haltung einer Fraktion der deutsche Sprachwissenschaft deutlich, nämlich die der “Utilitaristen” mit der Leitfigur des Prof. Hoberg, die eine Sprache nur nach deren Gebrauchswert als Mittel der Kommunikation beurteilen, Prof. Krämer steuerte dazu bei, dass die Zahl der “Traditionalisten”, die alle kulturellen und historischen Aspekte mit einbeziehen, zunähme, prominente Vertreter dieser Fraktion wären Mitglied des VDS und seines wissenschaftlichen Beirates. Von Prof. Dieter wurde über einen gewissen Wandel in der Haltung der deutschen “Politik” berichtet, Politiker in Regierungsämtern hatten sich in den letzten Monaten positiv zu Sprache geäußert, die Fraktion der SPD bereite eine parlamentarische Anfrage im deutschen Bundestag vor. Karl Musiols Bericht über die Jugendsprache wurde mit Erstaunen und Skepsis aufgenommen, er hatte die These vertreten, dass die Werbung im Irrtum sei, wenn sie glaube, die Jungend nur noch auf Englisch erreichen zu können, die eigentliche Jugendsprache sei gar nicht so sehr mit Anglizismen versetzt wie man dies gemeinhin glaube. Klaus Däßler trug seine provokanten Thesen vor, wonach der Verursacher des Sprachverfalls die “globale Ökonomie” sei, die mit großem finanziellen Einsatz einen welteinheitlichen Konsumententypus mit einheitlicher, ausdrucksschwacher Kolonialsprache durchsetze. In der Diskussion berichteten dann die Gäste aus Frankreich Frau Prof. Christine Aquatias und Ludger Staubach über den dramatischen Rückgang der an Deutsch interessierten Studenten und Schüler, sie belegten dies mit Zahlen und wiesen daraufhin, dass die Situation im Osten Frankreichs immer noch besser sei als im Westen und im Süden.
Die anschließende Diskussion mündete in einem Beschluss, der von einem Beschlusskomitee ausformuliert worden war und bei einer Enthaltung angenommen wurde:

Friedrichshafener Entschließung In Europa wird das Englische in der Schule einseitig als erste obligatorische Fremdsprache begünstigt. dadurch droht die sprachlichkulturelle Vielfalt Europas verloren zu gehen. Immer mehr Menschen lernen nur noch Englisch als Fremdsprache und verlieren damit das Verständnis für die anderen europäischen Kulturnationen, Der kulturelle Reichtum Europas, der in seiner wunderbaren Vielfalt liegt, geht damit verloren. Darüber hinaus führt die Vereinheitlichung von Kulturen und Sprachen zu mangelndem Verständnis für Menschen anderer Kulturkreise und Nationen. Dies äußert sich einerseits in neuem, ökonomisch bedingtem Chauvinismus und andererseits in Fremdenhass. Die heute in Friedrichshafen versammelten Sprachpflegevereine im “Netzwerk Deutsche Sprache” fordern deshalb als erste obligatorische Fremdsprachen in den Schulen die Sprachen auch anderer europäischer Länder, zum Beispiel eines Nachbarlandes. Es ist sprachdidaktisch belegbar, dass unter dieser Voraussetzung auch die Fremdsprache Englisch mindestens ebenso erfolgreich erlernt wird, wie wenn sie als erste Fremdsprache gelernt worden wäre.” Unterzeichnet von Association pour le Pluralisme linguistique et culturel en Europe, Nantes Bund für deutsche Schrift und Sprache e. V., Deutschland/Österreich Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V. Interessengemeinschaft Muttersprache in Österreich Graz e. V. Verein “Muttersprache”, Wien Arbeitskreis Deutsche Muttersprache in Südtirol Sprachkreis Deutsch, BubenbergGesellschaft, Bern Verein Deutsche Sprache e. V., Dortmund.

8./9. Abgeschlossene und laufende Aktionen der Mitgliedsvereine/Planung gemeinsamer Aktionen für die Zukunft

Wegen der Kürze der Zeit wurde auf abgeschlossene Aktionen nur kurz eingegangen, z.B. auf die in Berlin und in Frankfurt, ein VIDEO-Film über die öffentliche Verleihung eines “Sprachpanscherpreises” auf dem Maktplatz in Graz wurde nach dem Mittagessen während der Pressekonferenz gezeigt.
Für Planung gemeinsamer Aktionen in der Zukunft wurde ein Koordinator eingesetzt, Peter Ambros, VDS-Regionalbeauftragter in Offenbach mit österreichischen Pass wurde als Idealbesetzung ausgewählt, er nahm die Aufgabe an und gelobte Einsatz.

10. Möglichkeiten der Einschaltung von politischen Institutionen

Dieser Punkt war bereits unter TOP 7 abgehandelt worden.

11. Ausdehnung des “Netzwerkes” über den deutsche Sprachraum hinaus?

Dieses Projekt wurde als mittelfristiges Ziel befürwortet, besonders begrüßt von den Gästen aus Frankreich, als Name für das Projekt wurde vorgeschlagen: “Europäisches Netz europäischer Sprachen”. Es soll auf die Tagesordnung der 3. Tagung des “Netzwerkes Deutsche Sprache” gesetzt werden.

12. Umgang mit der Rechtschreibreform

Dem Thema Rechtschreibreform wird in den Netzwerkvereinen unterschiedliches Gewicht und unterschiedliche Bedeutung beigemessen, es bestand jedoch Konsens darüber, dass es kein vorrangiges Thema in der Zusammenarbeit im Netzwerk sein soll. Dazu der Kommentar von Prof. Pfannhauser:
“Für uns ist die Rechtschreibreform nicht vorrangig, unsere eigentliche Aufgabe ist die Bewusstseinsbildung, dass unserer Sprache durch die überflüssigen Anglizismen zu einem Brei, zu einem Mischmasch verhunzt wird.”

13. Ort und Termin der nächsten Tagung

Peter Zbinden, Präsident “Sprachkreis Deutsch, Bubenberg-Gesellschaft, Bern” sprach die Einla-dung für die dritte Tagung des “Netzwerkes Deutsche Sprache” nach Interlaken aus und erntete anhaltenden Beifall für die Ankündigung, dass sie mit einem Besuch der Jungfrau verbunden werde. Termin Ende Sept,/Anfang Oktober 2001. Prof. Krämer schloss die Arbeitstagung um 12:30 Uhr.

Weitere Höhepunkte waren die nach der Arbeitstagung in einer öffentlichen Veranstaltung gehaltenen Vorträge von Prof. H. Anderegg, St.Gallen, über Probleme des Fremdsprachenunterrichtes in der Schweiz, Prof. Dr. K. Sornig, Graz, über Macht und Ohmacht von Sprachpflege und Sprachkritik, Prof. Dr. M. Fuhrmann, Überlingen, über die römische Tradition des “sermo purus”(ein Augenöffner: wie ging man im alten Rom mit dem Einfluss des Griechischen auf die lateinische Sprache um?), und Dr. W. Voigt aus Luxemburg über die deutsche Sprache in den Ämtern der EU. Seinen Ausklang fand die Tagung in einem Rahmenprogramm, bei dem die Delegierten Gelegenheit hatten, persönliche Beziehungen zu knüpfen und bestehende zu vertiefen. Die Erfahrung lehrt, dass solchen Begegnungen große Bedeutung für einen Tagungserfolg zukommen, tragen sie doch dazu bei, persönliche Beziehungen zu knüpfen und bestehende auszubauen. Dazu bot sich manche Gelegenheit, bei einem Begrüßungsabend in Friedrichshafen, einem gemütlichen Abend im Wilden Mann in Meersburg, bei einem Besuch der Barockkirche Birnau über dem Bodensee und der Blumeninsel Mainau und schließlich noch bei der Rückfahrt mit einem Schiff der Bodenseeflotte nach Friedrichs-hafen. Der Himmel hatte es gut gemeint mit den Sprachwahreren, entgegen allen Vorhersagen schien Ihnen und der Mainau die Sonne, so dass der See glänzte und die in voller Blüte stehenden Dahlien ihre ganze Farbenpracht entfalten konnten.

Dortmund und Friedrichshafen, den 23. Nov. 2000

Walter Krämer/ Gerhard H. Junker

Teilnehmer:

D Ambros, Peter
CH Anderegg, Hans
F Aquatias, Christine
D Beck, Ernst
D Breymann-Mbitse, A
D Bullermann, Joachim
D Däßler, Klaus
A Destaller, Ingeborg
D Dieter, Hermann
A Fischer, Götz
A Frau Khil
D Fuhrmann, Martin
CH Gatschert, Philipp
CH Gaudenz, Alice
CH Gaudenz, Robert
CH Glatthard, Peter
D Junker, Gerhard
CH Keck, Rudolf
A Khil, Othmar
A Klöckl, Fran
D Krämer, Walter
D Musiol, Karl
D Neemann, Hermann
D Oemke, Werner
A Pfannhauser, Werner
I Ploner, Frau
I Ploner, Peter
D Prinz, Uwe
A Scheer, Heribert
D Schrammen, Gerd
A Schwarz, Jutta
A Sornig, Karl
F Staubach, Ludger
A Süß, Harald
CH Thek, Ingeborg
D Voigt, Werner
D Zabel, Hermann
CH Zbinden, Peter

Entschließung der Berner Konferenz (September 2001, dritte internationale Tagung)

vom 14. September 2001 der Sprachvereine im Internationalen Netzwerk Deutsche Sprache

Europa lebt von seiner kulturellen Vielfalt. Ein “Europa für Alle” kann nur entstehen, wenn die darauf aufbauende kulturelle Identität und schöpferische Motivation seiner Bürger, mit der sprachlichen Vielfalt als deren sichtbarster Ausdruck, geachtet und gefördert werden.

Über alle möglichen Aspekte der Zukunft Europas wird öffentlich heftig diskutiert und gestritten. Die sprachliche Zukunft Europas blieb aus diesen Diskussionen selbst im Jahr der Sprachen 2001 bislang ausgeklammert. Insbesondere wurde nicht offen darüber gesprochen, welches die Arbeitssprache oder die Arbeitssprachen sein sollen, in denen die Staaten der EU künftig miteinander verkehren.

Unterdessen setzt sich die englische Sprache als Arbeitssprache der EU immer stärker durch. Dies hat in den unterschiedlichsten Bereichen negative Auswirkungen auf Status und Entwicklungspotential aller anderen Sprachen. Wenn nicht gegengesteuert wird, drohen sie unter der Vorherrschaft des Englischen zu Minderheitssprachen zu werden und großen Schaden zu erleiden.

Die sprachlich-kulturelle Vielfalt Europas ist nur dann zu bewahren, wenn auf der Ebene der EU-Arbeitssprachen ein Gegengewicht zum Englischen geschaffen wird. Dies bedarf bildungspolitischer, kulturpolitischer und verwaltungspolitischer Anstrengungen.

Die Osterweiterung der EU ist ein geeigneter Anlaß, ein neues Miteinander aller Sprachen in Europa herzustellen.

Zwei sprachpolitische Vorschläge der Sprachvereine im internationalen Netzwerk Deutsche Sprache

Die vorgesehenen Arbeitssprachen der EU waren Englisch, Französisch und Deutsch. Doch besteht die Absicht, das Deutsche an den Rand zu drängen. Dies ist weder mit Blick auf die Anzahl der deutschsprechenden Bürger Europas gerechtfertigt, noch mit Blick auf die Aufwendungen für die EU, die von Menschen der deutschen Sprachgemeinschaft geleistet werden. Der neuerlichen Absicht, Deutsch als EU-Arbeitssprache abzuschaffen, ist entschieden entgegenzutreten.

Die Sprachvereine im internationalen Netzwerk Deutsche Sprache stellen in diesem Zusammenhang folgende Überlegungen zur Diskussion:

  1. Die Sprachvereine im Internationalen Netzwerk Deutsche Sprache streben vor allem an, daß die Sprache der mit Abstand größten Sprachgemeinschaft Europas endlich einen institutionellen Status in der EU bekommt, der dem politischen, wirtschaftlichen und demographischen Gewicht des deutschen Sprachraums angemessen ist. Sie wehren sich gegen die tatsächliche Benachteiligung der deutschen Sprache in der EU, aber auch dagegen, daß die Politik der deutschsprachigen Länder in dieser Frage bisher passiv und desinteressiert ist. Sie verstehen ihren Vorstoß nicht als Versuch, der deutschen Sprache unbillige Vorteile auf Kosten anderer Sprachen zu verschaffen, sondern als Initiative gegen die sprachliche Versteppung Europas, das vor der Dominanz des Englischen als einziger Sprache bewahrt werden muß.
  2. Die überkommene arbeitssprachliche Dreiheit Englisch/ Französisch/ Deutsch ist faktisch weder in sich ausgeglichen, noch in der Lage, die Zukunft der anderen Sprachen in der EU positiv zu beeinflussen. In der um Länder Osteuropas erweiterten EU muß deshalb eine slawische Arbeitssprache dazukommen. Dies kann nach Lage der Dinge nur die polnische Sprache sein, denn sie ist die Sprache des Beitrittslandes mit der grössten Bevölkerungszahl. Als weitere Arbeitssprachen sollten Italienisch und Spanisch hinzugenommen werden.

Die anderen Amts- und Landessprachen der EU können aber nicht als weitere Arbeitssprachen dienen. Nach der ersten Runde der EU-Erweiterung werden auch das Estnische, das Lettische, das Tschechische, das Ungarische und das Slowenische dazugehören. Ihr Schutz und ihre Entwicklungsfähigkeit müssen durch ihren Status als EU-Amtssprachen amtlich gewährleistet werden. Die Kosten für den Sprachendienst der EU wären durch die Verwendung der Arbeitssprachen als Schaltsprachen und in geeigneten Fällen durch asymmetrische Übersetzungsregelungen zu senken.

Ein Konzept dieser Art kann nur funktionieren, wenn alle europäischen Beamten verpflichtet werden, zwei Fremdsprachen aktiv zu sprechen und zwei weitere passiv zu verstehen.

So wäre folgendes zu erreichen:

  • Emotionale Motivation der Bürger für “ihr” Europa.
  • Ausweitung des Gebrauchs anderer Arbeitssprachen außer Englisch.
  • Schutz und Weiterentwicklung kleinerer Sprachgemeinschaften (weniger als 40 Mio. Sprecher in Europa)
  • Überschaubarkeit der Anzahl aktiv benutzter Arbeitssprachen.
  • Verinnerlichung des europäischen Gedankens bei den EU-Beamten aufgrund geforderter Mehrsprachigkeit.

Pressemitteilung zur Entschließung von Bern

Das internationale Netzwerk Deutsche Sprache hat heute auf seiner dritten Tagung in Bern die folgende Entschließung zum Stellenwert der Deutschen Sprache in Europa verabschiedet (Kurzfassung):

Europa lebt von seiner kulturellen Vielfalt. Ein “Europa für Alle” kann nur entstehen, wenn die darauf aufbauende kulturelle Identität und schöpferische Motivation seiner Bürger, mit der sprachlichen Vielfalt als deren sichtbarster Ausdruck, geachtet und gefördert werden.

Leider setzt sich die englische Sprache als alleinige Arbeitssprache der EU immer stärker durch. Dies hat in den unterschiedlichsten Bereichen negative Auswirkungen auf Status und Entwicklungs-potential aller anderen Sprachen. Wenn dem nicht gegengesteuert wird, drohen sie unter der Vorherrschaft des Englischen zu Minderheits-sprachen zu werden und großen Schaden zu erleiden.

Die Osterweiterung der EU ist ein geeigneter Anlaß, ein neues Miteinander aller Sprachen in Europa herzustellen. Die Sprachvereine im Internationalen Netzwerk Deutsche Sprache streben vor allem an, daß die Sprache der mit Abstand größten Sprachgemeinschaft Europas endlich einen institutionellen Status in der EU bekommt, der dem politischen, wirtschaftlichen und demographischen Gewicht des deutschen Sprachraums angemessen ist. Die überkommene arbeitssprachliche Dreiheit Englisch/ Französisch/ Deutsch ist faktisch weder in sich ausgeglichen, noch in der Lage, die Zukunft der anderen Sprachen in der EU positiv zu beeinflussen. In der um Länder Osteuropas erweiterten EU muß deshalb eine slawische Arbeitssprache dazukommen. Dies kann nach Lage der Dinge nur das Polnische sein, die Sprache des Beitrittslandes mit der grössten Bevölkerungszahl. Als weitere Arbeitssprachen sollten Italienisch und Spanisch hinzugenommen werden.

Damit dieses Konzept funktionieren kann, sollten alle europäischen Beamten verpflichtet werden, zwei Fremdsprachen aktiv zu sprechen und zwei weitere passiv zu verstehen.

Bern, 14. 9. 2001


Eckpunkte

Wir wenden uns gegen die unkritische Übernahme von Anglizismen, insbesondere wenn sie aus Effekthascherei oder zur Vorgaukelung von Weltläufigkeit in unsere Sprache eingeschleust werden.

Wir sind nicht grundsätzlich gegen den Gebrauch von Fremdwörtern. Wenn sie eine Lücke füllen oder wegen ihrer Prägnanz eine Bereicherung unserer Sprache darstellen, sind sie willkommen.

Wir vertreten einen gesunden Sprach- und Kulturpatriotismus, lehnen es aber ab, daß ein Einsatz für die Sprache zur Verfolgung nationalistischer Ziele mißbraucht wird.

Wir sind überparteilich, bei demokratischer und liberaler Grundeinstellung.

Wir sind für ein vereintes Europa mit föderalen Strukturen, besonders in Kultur und Sprache.

Wir sind amerikakritisch, aber nicht antiamerikanisch, und für die Stärkung eines europäischen Selbstbewußtseins.

Wir fordern, daß der deutschen Sprache in der Europäischen Union die ihr zustehende Geltung verschafft wird und daß sie Wissenschaftssprache bleibt.

Wir wenden uns gegen die sprachliche Ausgrenzung von Bevölkerungsgruppen, die wegen unzureichender Kenntnis der englischen Sprache den Sprachmix in Werbung, Warenauszeichnung und den Medien nicht mehr verstehen.

Gruppenleiter

Manfred Schroeder

Straßburger Str. 25
28211 Bremen

Mobil 0172 6012804
Fax 0421 4308903
mschroeder.vds@web.de

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