Infobrief vom 26. Mai 2024: Wie das Besteck spricht

1. Presseschau

Wie das Besteck spricht

Die Position des Bestecks auf dem Teller besagt viel. Die Kellner können aus der „Bestecksprache“ lesen, berichtet das Hamburger Abendblatt. Dabei solle man sich den Teller zunächst als Uhr vorstellen, Messer und Gabel stellen die Uhrzeiger dar. Der Restaurantführer „Bookatable“ hat hierfür sogar einen Leitfaden erstellt. Die Zeigerstellung „20 nach 4“, bei der beide Besteckteile mit den Griffen nach unten an der rechten Tellerseite liegen, bedeutet, dass der Gast mit dem Essen fertig ist und der Kellner abräumen kann. Liegen Messer und Gabel in einem Dreieck, in der sogenannten Stellung „20 nach 8“, bedeutet dies, der Gast macht bloß eine Pause. Mit den Griffen des Bestecks parallel zueinander auf „5 nach halb 7“ soll dem Gast das Essen besonders gut geschmeckt haben. In Restaurants mit orientalischer Küche verhindert der Teelöffel auf dem leeren Teeglas, dass nachgeschenkt wird, und in rheinländischen Brauhäusern bewirkt das Gleiche der Bierdeckel auf dem Glas: eine Runde aussetzen! (abendblatt.de)


Minderheitensprache fördern

Das Bildungs- und Medienangebot in deutscher Sprache soll in den grenznahen Regionen Tschechiens ausgebaut werden, berichtet der Deutschlandfunk über Pläne der tschechischen Behörden. Die Bemühungen sind Teil des Aktionsplans zur Förderung der Minderheitensprachen im Land. Neben dem Deutschen gehören Mährisch-Kroatisch, Polnisch, Romani und Slowakisch zu den Minderheitensprachen. In den Schulen werde neben der Landessprache nur Polnisch als Unterrichtssprache zugelassen. Deutsch gebe es nur als Fremdsprachenunterricht. (deutschlandfunkkultur.de)


Sprache auf dem digitalen Markt

Macht das Internet die einzelnen Sprachen dieser Welt sichtbarer oder trägt es zur sprachlichen Verarmung bei? Über diese Frage sinniert der Sprachsoziologe und Japanologe Florian Coulmas in der Neuen Zürcher Zeitung. Beschleunigung, eine Flut neuer (meistens englischer ) Wörter, neue Kommunikationstechniken: Zur Entwicklung der digitalen Welt gibt es in der Geschichte der Sprachen kaum Parallelen. Während in der Druckkultur Sprachakademien über Regeln, Normen und Wortschatz wachten, sind Wörterbücher inzwischen „zu Museumsstücken geworden“. Die Auflösung der Druckkultur habe auch zur Folge, dass viel mehr Sprachen – etwa in den sozialen Netzwerken – sichtbar werden, also eine schriftliche Form bekommen, so Coulmas. Früher hätten marktunabhängige Institutionen Deutungsmacht über Stil, Grammatik, Rechtschreibung gehabt. Ob Sprachentwicklung und Sichtbarkeit von Sprachen heute den Gesetzen des Markts unterworfen seien, fragt Coulmas. Die sprachliche Vielfalt nehme ab, gleichzeitig steige die Zahl der schriftlich dargestellten Sprachen. Coulmas sieht eine weitere Begleiterscheinung: Die digitale Kommunikationstechnologie verringere die Bereitschaft, Fremdsprachen zu erlernen. (nzz.ch)


Gesprächige Erdmännchen

Forscher der Universität Konstanz und des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie untersuchten das Verhalten von Erdmännchen. Offenbar seien die Tiere nicht nur äußerst aktiv, sondern auch gesprächig, berichtet Vlad Demartsev vom Max-Planck-Institut. Erdmännchen leben in Gruppen und verständigen sich mit einer Reihe von Geräuschen. Kurze Laute, auf denen keine Antwort folgt, geben die Tiere von sich, um die ganze Gruppe zu informieren, berichten die Forscher. Was sich „schwatzhafter“ anhört, drücke hingegen Gespräche mit bestimmten Gruppenmitgliedern aus. Die Forscher untersuchten Erdmännchengruppen in Südafrika, die sie mit Halsbändern zur kontinuierlichen Aufzeichnung von Audiodaten versahen. Die kurzen Informationslaute, von den Forschern „Short Notes“ genannt, seien unstrukturiert und man habe beobachtet, wie viele Tiere zur gleichen Zeit rufen. Die Gesprächslaute, auch „Close Calls“ genannt, zeigten auf, dass die Tiere einander innerhalb von weniger als einer halben Sekunde antworten können. Die Ergebnisse der Untersuchung sind im Fachjournal „Philosophical Transactions of the Royal Society B: Biological Sciences“ nachzulesen. (rnd.de)


Hindi statt Englisch?

Der indische Premierminister Narendra Modi will Hindi als Nationalsprache etablieren und das bisher gleichberechtigte Englisch damit absetzen. Allerdings ist Hindi selbst als Sprache nicht für jeden Inder verständlich, so Ulrich von Schwerin in der NZZ. Außerhalb des sog. „Hindi-Gürtels“ werde die Sprache in anderen Teilen Indiens nur von wenigen Menschen verstanden, es gebe im Land mehr als hundert andere Sprachen. Modi und seine rechtskonservative Partei BJP wollen den Vielvölkerstaat unter einer Nationalsprache und Religion vereinen, dies solle eben Hindi sein. Bei anderen Sprachgruppen stößt Modi auf massiven Widerstand. Offensichtlich richte sich Modi in erster Linie gegen die Weltsprache der Kolonialherren und der in Oxford und Cambridge ausgebildeten Eliten.

Englisch spielt auch 77 Jahre nach dem Abzug der Briten eine zentrale Rolle, sowohl in der Politik, aber auch in den Medien, den Universitäten und in der Wirtschaft. Als Muttersprache haben beim letzten Zensus 2011 nur 260.000 Inder Englisch als Muttersprache angegeben, 44 Prozent Hindi, was es zur am weitesten verbreiteten Sprache macht. Allerdings gelte Hindi vielen Angehörigen der unteren Kasten, zumal in Südindien, selbst als Sprache der Oberschicht, wendet die Neue Zürcher Zeitung ein. Aus politischen Erwägungen werden zu Hindi willkürlich zahlreiche Dialekte gezählt, die ebenso gut als eigene Sprache gelten könnten. Ohne diese Dialekte soll der Anteil der Hindisprecher in Indien bei nur 25 Prozent liegen. Insgesamt finden sich in Indien Hunderte Sprachen und Dialekte aus verschiedenen Sprachfamilien, die auch in einer Vielzahl von Schriftarten geschrieben werden. Nebenbei berichtet die NZZ, dass Modi in seinem Bestreben Englisch zu meiden, vor der Uno, bei Staatsbesuchen und an internationalen Konferenzen konsequent Hindi spreche. (nzz.ch)


2. Gendersprache

Pronomen als Retter?

Im Finnischen gibt es kein grammatikalisches Geschlecht, schreibt Saskia Trebing in der Zeit. Gender-Befürworter feierten deswegen das Pronomen hän, das „ein Symbol für eine bessere Welt (sein soll), in der Menschen nicht durch Hintergrund, Gender oder äußere Erscheinung definiert werden“. So steht es auf der Internetseite des Finland Promotion Board, einer Image-Agentur, die der Ministerpräsident eingesetzt hat. Im Finnischen sind Anreden wie Frau oder Mann unüblich, man verwendet den Vor- und Nachnamen. Hän sei das Pronomen, sagt Trebing, das für alle genutzt würde, „das Geschlecht wird nur Thema, wenn man es explizit anspricht“. Es gebe nur wenige Wörter, die deutlich geschlechtlich konnotiert seien, z. B. Freundin (tyttöystävä) oder palomies (Feuerwehrmann).

Finnland war bereits vor der aktuellen Gender-Diskussion besonders fortschrittlich, es war 1906 das erste Land, in dem Frauen nicht nur wählen, sondern auch gewählt werden durften. In Sachen Geschlechtergerechtigkeit, die in verschiedenen Kategorien gemessen wird, liegt Finnland weltweit auf Platz 3, hinter Island und Norwegen. Im Türkischen, das ebenfalls keine grammatikalischen Geschlechter kennt, sehe es trotz ähnlicher Voraussetzungen mit der Geschlechtergerechtigkeit jedoch ganz anders aus. Vor diesem Hintergrund fragt sich Trebing: „Macht eine Sprache, die bereits viele dieser inklusiven Kriterien erfüllt, eine Gesellschaft gerechter? Und ist hän tatsächlich jenes Geschenk an die Welt, das das Finland Promotion Board verspricht?“

Seit ein paar Jahren wird auch in Finnland um sprachliche Gleichstellung gerungen, eine Zeitung kündigte nach einem Leserbrief an, nicht mehr perämies (Steuermann), sondern kakkospilotti (Co-Pilot:in) zu benutzen. Eine Emotionalisierung der Debatte folgte. Laut einer Umfrage bevorzugten 60 Prozent dennoch männliche Berufsbezeichnungen. Das Finnische biete Menschen, die sich nicht im binären Geschlechtsmodell verorten, die Möglichkeit, unerkannt zu bleiben; gleichzeitig erschwere es die Sichtbarmachung, wo sie gewünscht sei.

Die Linguisten Meri Lindeman und Laura Hekanaho betonen, „dass es keinen wissenschaftlichen Konsens darüber gibt, inwieweit eine gendergerechte Sprache auch die Realität verändert“. Was wir sagten und täten, durchdringe sich gegenseitig, reale Missstände würden nicht automatisch durch den Gebrauch anderer Wörter beseitigt. Dennoch könne inklusive Sprache einen Wandel begünstigen. Sprache würde schließlich Weltanschauungen widerspiegeln, diese könnten geteilt und so verbreitet werden. (zeit.de)


CDU Pattensen unterstützt Niedersachsen-Initiative

Die CDU der Kleinstadt Pattensen (südlich von Hannover) unterstützt die Volksinitiative „Stoppt Gendern in Niedersachsen“. Sie ruft die Bürger zu unterschreiben auf und gab vergangenen Sonntag gemeinsam mit Tim Möhrke, dem Vertreter der Initiative, in der CDU-Geschäftsstelle die entsprechenden Unterschriftenlisten aus. Laut dem Vorsitzenden der Ortsratsfraktion Pattensen-Mitte sei die Mehrheit der deutschen Bevölkerung gegen das Gendern, eine Minderheit versuche jedoch, die aktuell geltenden Sprachregelungen auszuhebeln und „der Mehrheit ihre Sondersprache aufzuzwingen“. Das spalte nach Ansicht der Volksinitiative die Gesellschaft, daher müsse einer Veränderung von „Sprache ohne demokratische Legitimation“ Einhalt geboten werde. (haz.de (Bezahlschranke))

Genderfrage bei Sarah Bosetti

Die Sendung „Bosetti Late Night“ auf 3sat zählt zur Sendesparte „Kabarett und Comedy“. Laut Selbstbeschreibung nimmt Bosetti „aktuelle gesellschaftliche Debatten satirisch auseinander und setzt sie neu zusammen.“ Durchaus ernst geht es in der aktuellen Sendung mit dem Titel „Genderpflicht für Markus Söder“ zu. Als Gäste sind geladen die Pionierin der feministischen Linguistik und Erfinderin des Binnen-I Luise F. Pusch und die im Youtube bekannte Alicia Joe, die vor zwei Jahren mit einem genderkritischen Video mehrere Millionen Zuschauer erreichte. Alicia Joe ist der Ansicht, dass die generischen Standardformen bei Personenbezeichnungen für alle stehen. Das Gendersternchen hält sie für frauenfeindlich. Sprachwissenschaftlerin Pusch setzt sich für das generische Femininum ein. Moderatorin Sarah Bosetti erklärt von vornherein, dass sie Gendersprache für wichtig hält und vermischt in der Sendung die derzeit existenten Formen vom Sternchen bis zum Partizip. (3sat.de)


Woke in Essen

Dr. Bernd Fischer, einer der Organisatoren der Initiative gegen Gendern in Hessen, hat nach einem Besuch des Folkwang-Museums in der Ruhrgebietsstadt Essen seine Eindrücke in einem Gastbeitrag bei The European geschildert. Das Museum gendere nicht nur mit Doppelpunkt, sondern gebe sich auch bei den Exponaten ausgesprochen woke, also „erwacht“ bzw. „wachsam“. Paul Gauguins Gemälde von 1902 mit dem Originaltitel „Contes barbares“ würde gar nicht erst übersetzt („Barbarengeschichten“), denn der Titel würde „heute als rassistisch wahrgenommen. Ein anderes Gemälde, ein von einer Frau gemaltes Aktbild, würde dafür gelobt, dass es ohne die typische sexualisierte Sichtweise (eines sonst oft männlichen Malers) auskomme. Wie die Folkwang-Verantwortlichen mit ihrem eigenen Namen klarkommen, sei fraglich, so Fischer süffisant, schließlich stamme der Name Folkwang aus den altnordischen Mythen der Edda und bezeichne den Palast der Göttin Freya (Folkvangar = Volkshalle): „Nordische Mythen“, „Volkshalle“ – sind solche Begriffe noch mit einer tadellosen woken Haltung vereinbar? Warten wir einmal die nächste Sprachsäuberungswelle ab!“ (theeuropean.de)


3. Kultur

Im Ausland anders gelesen

Jenny Erpenbeck gilt im englischsprachigen Raum als wichtigste deutsche Schriftstellerin, berichtet rbb24.de. Mit ihrem Buch „Kairos“ wurde sie nun mit dem International Booker Prize ausgezeichnet – das sei Erpenbecks fünfte Nominierung. Es geht nicht nur um Ost-West. „Es ist eine Liebesgeschichte, es geht um Missbrauch.“, betont die Autorin.

Sprache sei für sie ein wichtiges Thema, in ihren Werken behandelt sie die Macht der Sprache. Eine „falsche Sprache“ zwischen Regierung „und den Leuten“ habe zum Untergang der DDR beigetragen, „weil es einfach keinen wirklichen Austausch mehr gegeben hat. Zwischen der Regierung und den Leuten hat es keinen wirklichen Dialog mehr gegeben. Das ist viel schlimmer, als man denkt. Die Wirtschaft war natürlich auch marode, aber auch diese Sprache hat die Idee des Aufbruchs, die es am Anfang gab, nach dem Krieg, wirklich ruiniert.“ Sie fragt sich, ab wann eine Sprache domestiziert und kontrolliert sei, dass man sich nicht mehr frei fühle.

Erpenbecks internationales Publikum, vor allem in Amerika und England, sei interessiert an ihren Büchern, da sie von einem System außerhalb des Kapitalismus berichtet. Ihre Werke wurden in über 30 Sprachen übersetzt. Die bekanntesten Romane Erpenbecks sind „Heimsuchung“, „Aller Tage Abend“, „Gehen, ging, gegangen“ und „Kairos“. (rbb24.de)


4. Berichte

Nächstes Wochenende kein Infobrief

Während der Deutschen Sprachtage am kommenden Wochenende kann der wöchentliche Infobrief nicht veröffentlicht werden. Wir bitten die Leser um Nachsicht.


Historische Schriften und zeitgenössische Kunst

Vergangene Woche eröffnete das Landesarchiv Baden-Württemberg in Ludwigsburg seine Ausstellung „Manuskript – Inspiration Archiv“, welche in Zusammenarbeit mit der renommierten Künstlerin Sigrid Artmann und mit Unterstützung der Stiftung Deutsche Sprache entstanden ist. Mehr als hundert Personen waren zur Eröffnung erschienen. Das Konzept der Ausstellung ist außergewöhnlich: Werke von zehn Künstlerinnen sind neben bis zu 740 Jahre alten Archivalien präsentiert, sie dienen als Inspirationsquelle. So werden historische Dokumente zu zeitgenössischer Kunst verwandelt. Schrift verlässt die Ebene des Informationsträgers und wird zu ästhetischer Formsprache. Die Ausstellung ist bis 30. August im Landesarchiv Baden-Württemberg, Arsenalplatz 3, Ludwigsburg geöffnet. Eintritt frei. (la-bw.de)


5. Denglisch

Spaß bei der Wörtersuche

Im MDR-Podcast „Meine Challenge“ nehmen sich die Moderatoren vor, selbst gestellte Herausforderungen zu meistern. Auf Vorschlag zweier Hörer aus der Schweiz, denen zu viel unnötiges Denglisch in der Sendung aufgefallen war, verzichtete Moderatorin Daniela Schmidt eine Woche lang auf den Gebrauch jeglicher Anglizismen. Sie gesteht selbst ein, dass sie gescheitert ist, aber auch, dass sie die Sendung zum Nachdenken gebracht habe. Besondere Schwierigkeiten bereiteten ihr Fachwörter wie browser oder e-mail. In die Sendung eingeladen ist die Sprachwissenschaftlerin Karin Pittner, die erklärt, dass die Aufnahme von Fremdwörtern für eine Sprache durchaus normal sei, wenn sich ein Wort im Sprachgebrauch „durchsetze“. Wörter aus dem Lateinischen oder Griechischen seien im Deutschen ja auch gut vertreten. Befragt wird auch VDS-Geschäftsführer Holger Klatte, der in Frage stellt, ob der von der Moderatorin als Beispiel vorgebrachte Ausdruck ich struggle allgemein verstanden wird. Schmidt widerspricht, denn in den meisten Situationen kämen ihr englische Wörter einfach als passend vor und es spiele zudem eine Rolle, mit wem wir redeten. Auch palliative care hält Schmidt für unersetzbar, es sei ein Eigenname. Da fragt sich, was gegen Palliativmedizin oder Palliativpflege spräche. Moderatorin Schmidt stimmt Klatte zu, dass die Suche nach passenden deutschen Wörtern die Gedanken ordnet, das „Gehirn auf Touren kommt“ und das Ganze am Ende sogar Spaß macht. (mdr.de)


6. Soziale Medien

Vermeintliche Demokratiemeile

Die Volksinitiative „Stoppt Gendern in Niedersachsen“ wollte bei der Veranstaltung „Demokratiemeile“ in Lüneburg teilnehmen. Das wurde ihr seitens der Organisatoren untersagt. Man habe das in der Orga-Gruppe besprochen und sich gegen eine Teilhabe ausgesprochen, hieß es in einer kurzen Mail an einen Mit-Organisator der Volksinitiative. Ein Grund für die Absage wurde nicht genannt. In der Berliner Zeitung führte der Organisator und Mitglied des DGB, Matthias Richter-Steinke, aus: „Wir finden, nicht zu gendern, schließt Menschen aus. Eine Organisation, die sich gegen Gleichberechtigung wendet, hat auf unserer Veranstaltung nichts verloren.“ (x.com/vds, facebook.com/vds, berliner-zeitung.de)


Boomer-Wort-Finale

Vergangene Woche berichteten wir an dieser Stelle von der Suche nach dem Boomer-Wort des Jahres. Der TikTok’er Levi Penell war so genervt von der Wahl zum Jugendwort, dass er zur Wahl eines Boomer-Worts aufgerufen hatte – also einem Wort, das alt ist, aber viel zu selten benutzt wird. Die Finalisten stehen fest: Sportsfreund, schnabulieren und Papperlapapp – verkündet von Nachrichtensprecher Jens Riewa, der sich im Video sehr über die Aktion und die Auswahl freute. Bis Anfang kommender Woche besteht die Möglichkeit, über das ultimative Boomer-Wort abzustimmen. (tiktok.com/levihallo, swr3.de)


7. Kommentar

Volksinitiative nicht demokratisch genug?

Volksinitiativen sind neben Wahlen ein Mittel zur Teilhabe an Politik. Sie sind DER Inbegriff demokratischen Handelns, sprechen sie doch alle Bürger an und ermöglichen ihnen so Mitbestimmung. Dass, wie in Lüneburg, ausgerechnet ein demokratisches Mittel ausgeschlossen wird, lässt am Demokratieverständnis der Veranstalter zweifeln. Die Volksinitiative wurde von der Landeswahlleiterin genehmigt, damit ist klar, dass sie auf rechtssicheren Füßen steht. Das Verhalten der „Demokratiemeile“ ist daher mit der fehlenden Akzeptanz der demokratischen Grundordnung gleichzusetzen, für die sie sich vorgeblich einsetzt. (Doro Wilke)


Der VDS-Infobrief enthält Neuigkeiten zu verschiedenen Sprachthemen. Männer sind mitgemeint, das Gleiche gilt für andere Geschlechter. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln gelegentlich die Meinung der Redaktion wider.

Redaktion: Oliver Baer, Holger Klatte, Asma Loukili, Dorota Wilke, Jeanette Zangs

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