Infobrief vom 9. Mai 2025: Welche Sprache im Konklave?

1. Presseschau

Welche Sprache im Konklave?

Am Mittwoch begann das Konklave, die Versammlung der Kardinäle zur traditionellen Wahl des neues Papstes. 133 Kardinäle waren bei der Papstwahl beteiligt, jedoch stammen lediglich 19 von ihnen aus Italien. Vor Beginn des Konklaves waren im Vatikan zwar Dolmetscher anwesend, die dem internationalen Kardinalskollegium bei der Diskussion untereinander halfen, sie mussten jedoch bei der Wahl die Sixtinische Kapelle verlassen.

Der Vatikan-Sprecher Matteo Bruni erklärt, dass sich die Kardinäle gegenseitig mit der Sprache helfen, da viele auf ihre Muttersprache zurückgreifen müssten. Grundlegende Lateinkenntnisse seien weiterhin erforderlich, insbesondere für die Zeremonien, allerdings würden sich die Kardinäle vermutlich in Gruppen nach Sprach- oder Kontinentenaufteilung beraten. Latein war zuletzt im Jahr 1978 die Umgangssprache, heute beherrscht nur noch eine Minderheit der Geistlichen die Sprache. Es sei anzunehmen, dass unter den Kardinälen, selbst denen, die nicht aus Italien stammen, auch Italienisch gesprochen werde, da ein Großteil von ihnen in Rom studierte und zumindest Grundkenntnisse beherrsche. (rainews.it)


Feine Unterschiede

Romanautoren dürfen in ihren Büchern die Grenzen der Rechtschreibung individuell auslegen und geltende Regeln brechen. Das hat jetzt der Rat für deutsche Rechtschreibung entschieden. Er war von der „Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren“ angerufen worden. Deren Mitglieder hatten darüber geklagt, dass Verlagslektoren immer wieder Korrekturen in den Manuskripten vorgenommen hätten, die von den Autoren gar nicht gewollt waren. Teilweise wurde auch die Kleinschreibung, wie man sie häufig in Lyrik findet, infrage gestellt. Der Rechtschreibrat hat jetzt befunden, dass die Rechtschreibregeln nicht bindend für belletristische Texte seien. In der Pressemitteilung heißt es, Schriftsteller setzten orthographisch persönliche Akzente, diese Brüche seien Teil der ästhetischen Konzeption: „Dies ist auch durch die künstlerische Freiheit begründet.“

Der Rechtschreibrat stellt jedoch klar, dass diese Entscheidung lediglich für Belletristik gelte und kein Freifahrtschein für Sachbücher, Zeitungen etc. sei. Schüler oder Lehrer können sich nicht darauf berufen, um Rechtschreibschwächen und persönliche Marotten zu rechtfertigen, schreibt Matthias Heine in der Welt. (welt.de (Bezahlschranke), rechtschreibrat.com)


Die Suche nach der Ursprache

Die meisten Sprachwissenschaftler aus aller Welt folgen dem Aufruf der Societé linguistique de Paris von 1866, dass künftig nicht mehr nach einer Ursprache geforscht werden soll. Das berichtet Johann-Mattis List, Linguist an der Universität Passau. Weiterhin werde jedoch erforscht, wie sich Laute und Sprachen über die Jahrhunderte und Jahrtausende entwickelt hätten und welche Gemeinsamkeiten es gebe. So sei in fast allen Sprachen eine ähnliche Lautkonstellation für den Begriff „Mama“ zu finden. Das liege daran, dass diese Laute von Babys auf der ganzen Welt am einfachsten zu formulieren seien. Dass Sprachen sich irgendwann auseinander entwickelt haben, lasse sich z. B. am Wort „Vater“ zeigen. Die meisten Sprachen in Europa würden es aus dem lateinischen „pater“ bilden. Durch Lautverschiebungen sei in Deutschland daraus Vater geworden, in der Türkei baba, in Polen tata. (swr.de)


Winkende Tintenfische

Sophie Cohen-Bodénès und Peter Neri von der Pariser Hochschule École normale supérieure erklären in der Vorabveröffentlichung ihrer wissenschaftlichen Arbeit, dass Tintenfische vermutlich eine bislang unbekannte Form der Kommunikation mit ihren Artgenossen beherrschen.

Für ihre Forschungsergebnisse wurden gewöhnliche Tintenfische und die indonesische Stumpfdorn-Sepie beobachtet. Spezifische Bewegungsmuster der Arme würden als Signale gelten und seien somit Sprache, erklären die Forscher. Die „Wink-Sprache“ der Tintenfische galt bisher nur als Hypothese.

Nun legen die Forscher jedoch nahe, dass anhand der Videoaufnahmen ein ausdrucksstarkes und langanhaltendes Kommunikationsmuster der Tiere zu erkennen sei. Cohen-Bodénès und Neri identifizieren vier charakteristische Armbewegungen der Tintenfische, die sie als „up“, „side“, „roll“ und „crown“ bezeichnen. Die Forscher spielten die Videoaufnahmen der „winkenden Tintenfische“ auch ihren Artgenossen im Aquarium vor, die darauf sofort reagierten. Die sichtbaren Bewegungen seien allerdings nur eine Komponente des Signals, die Druckwellen der einzelnen Bewegungen eine weitere. (spektrum.de)


C1-Kurse sichern Integration

Die albanische Einwanderin Selindiona Shehu berichtet dem Delme Report von ihrem Weg, die deutsche Sprache zu lernen, und warum das C1-Zertifikat für Zuwanderer so entscheidend sei. An der Volkshochschule in Delmenhorst absolvierte sie sämtliche Sprachkurse und schloss den C1-Kurs nach 400 Stunden erfolgreich ab.

Kurz darauf erhielt Shehu eine Ausbildungsstelle als Bürokauffrau. Der Kurs habe ihr nicht nur sprachliche Sicherheit gegeben, sondern auch bei Bewerbungen geholfen. Besonders wichtig sei das C1-Zertifikat für Zuwanderer mit beruflichen oder akademischen Zielen in Deutschland, betont sie. Die Kürzung der Fördermittel und der Wegfall solcher Kurse, wie es an der VHS Delmenhorst seit Anfang des Jahres der Fall ist, hält sie daher für einen großen Rückschritt bei der Integration. (weserreport.de)


2. Gendersprache

Philosophische Denkzettel

Die Berliner Zeitung bespricht das Buch des Philosophen und Publizisten Michael Andrick mit dem Titel „Ich bin nicht dabei – Denk-Zettel für einen freien Geist“. Es gehe um die „Entstehung konformer Denkformen“ und die „Rolle von Philosophen in einer digitalisierten Welt“. Im Kapitel „Herrschen“ erkläre Andrick, warum „Cancel Culture“ und Gendersprache nicht etwa zu mehr Sensibilität führten, sondern eher das Fundament kritischer Kreativität untergrüben, so der Rezensent. Zitat aus dem Buch: „Das Gendern muss mit allen anderen ideologischen Sprachmanipulationen sozial geächtet und in öffentlichen Institutionen dienstvorschriftlich verboten werden. Es schadet dem Gemeinwohl, indem es die Grundlage offener Diskussionen freier Menschen untergräbt: die gemeinsam und sicher beherrschte Sprache.“ (berliner-zeitung.de)


Geschichte der „Studierenden“

In der FAZ wird eine Recherche vorgestellt, wonach in den Verwaltungsakten der Frankfurter Universität bereits zur Wende zum 20. Jahrhundert durchgehend von „Studierenden“ anstelle von „Studenten“ die Rede ist. Zurückgeführt wird diese Ersetzung auf Bemühungen des 1885 gegründeten Allgemeinen Deutschen Sprachvereins, „der sich zur Aufgabe gesetzt hatte, die Fremdwörter zu bekämpfen und den deutschen Sprachschatz von ihnen zu reinigen“. Für das lateinische Wort „Student“ sei in der damals fremdwortkritischen Stimmung kein Platz mehr gewesen.

Dass dieser Schluss nicht ganz stimmen kann, zeigt ein Blick ins Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Dies liefert bereits aus dem 16. Jahrhundert Belege für das Substantiv „Studierende“. Goethe verwendete es ebenso häufig wie „Studenten“.

Dieses Partizip passt also nicht recht zu den sich seit einigen Jahren ausbreitenden gendersprachlichen Partizipien. Die weitere Bemerkung im Grimm’schen Wörterbuch „studierende“ setze „sich als bequemes commune in der amtssprache zur gattungsbezeichnung durch: an die studierenden der universität Breslau statt an die studenten und studentinnen“ stammt übrigens aus der Bearbeitung im Jahr 1932. (zeitung.faz.net, woerterbuchnetz.de)


Gender-Verteidiger

Im Saarland ist die CDU im Landtag mit dem Versuch gescheitert, das Gender-Sternchen in der öffentlichen Verwaltung und anderen staatlichen und öffentlich-rechtlichen Organisationen zu verbieten. Der SPD-Abgeordnete Raber sagte, dass es keine Verpflichtung zum Gendern gebe. Jeder solle die Freiheit haben, damit umzugehen, wie er wolle.

Auch im WDR-Rundfunkrat war das Gendern Thema. Es gab eine Beschwerde gegen den Beitrag „Was Gendern bringt – und was nicht“: Ein Zuhörer warf dem WDR mangelnde journalistische Sorgfalt vor. Während alle anderen Beschwerden vom Rat einstimmig negativ beschieden worden waren, schlossen sich hier jedoch zwei der Beschwerde an. (sr.de, medien.epd.de)

3. Sprachspiele: Phrasen der Neuzeit

Gegriffene Zahlen der politisch Korrekten

Die Zahlen 1, 2, 3, 7, 12, 13 (teilweise auch 6 und 9) genießen weltweit in Kultur, in Literatur (Märchen, Fabeln), in der Zahlenesoterik und im Alltag (Sprichwortgut) als Gliederungs- und Sinneinheiten Anerkennung. Sie werden gegenüber anderen Zahlen, vor allem längeren Zahlen, bevorzugt. Mathematiker und Kulturwissenschaftler haben ihnen viele Bücher gewidmet, um zu verstehen, warum gerade diese Zahlen als kulturelle Einheiten beliebt sind. Keiner der mathematisch motivierten Vorschläge überzeugt jedoch, da beispielsweise jemandem, der die 13 als Unglückszahl verwendet, nicht bewusst sein dürfte, dass die 12 mathematisch eine „erhabene“ Zahl ist und die 13 mit der mathematischen Harmonie bricht. Die eigentliche Bedeutung bzw. Motivation dieser Zahlen verliert sich im Dunkeln der Geschichte, so dass das stetige Zurückgreifen auf diese Zahlen in Werbung, Belletristik und Kulturpraxis eine echte Konvention darstellt. Denn konventionell ist eine Praxis immer dann, wenn ihre ursprüngliche Motivation nicht mehr ihr gegenwärtiger Antrieb ist, sondern nur noch das Weiterbetreiben der Praxis selbst der dominante Inhalt eben dieser Praxis ist (etwa beim Grüßen und beim Händeschütteln).

Ich habe beispielsweise die Zahlen in S. Zweigs Schachnovelle untersucht und fand neben dem „siebenjährigen Wunderkind“, den „sieben Zügen“ zum Remis, den „drei Minuten, sieben Minuten, acht Minuten“ Wartezeit, dem „Zwölfjährigen“, der „zwölftägigen Fahrt“ und den „zwölf Menschen“, die Dr. B. nicht verraten will, keine andere irgendwie bedeutungsvoll belegte Zahl. Außerdem gibt es im Text die „zehn Minuten“ oder die „neun, zehn Minuten“ als von Zweig überwiegend gewählte Zeiteinheit, dazu passend die „neun Züge“, und auch die Zusammensetzung wie den „neunzehnten Zug“ oder den „siebenunddreißigsten Zug“ (7 und 3). (Die 2 ist bei Zweig nie bedeutungsvoll, sondern nur gliedernd.) Ganz allgemein werden in der politischen Korrektheit, genauer gesagt in der Umweltesoterik, in der befriedenden Psychologie und Sozialpraxis, in der Pflege- und Ernährungsesoterik die gegriffenen Zahlen verwendet, wahrscheinlich, weil sie bekannt sind und immer gefallen. Gegenwärtig bedient eine Rasierwerbung von Braun nur den „Ein-, Zwei- und Dreitagebart“, aber nicht den Viertagebart … Es werden in der Werbung ausgebeutet: der Siebenblütenhonig, die Omega-3-Fettsäuren (obschon es auch andere gibt), die (politische, parteienübergreifende oder moralische) Einigkeit, die „sieben Schritte zum Erfolg“ und bei J. Peterson müssen es die „12 Rules for Life“ sein, obschon es doch vielleicht 13 oder 29 geben könnte … In einem FAZ-Artikel vom Dezember 2023 heißt es: „Es wird immer deutlicher, wie sehr Deutschlands Wirtschaft wackelt. Hier sind die 13 größten Schwierigkeiten – und drei Dinge, die trotzdem Hoffnung machen.“ Diese Gegenüberstellung von Unglücks- und Wunschzahl nehmen wir ganz unreflektiert hin.

Das Problem ist nur, dass, wenn man einmal eine Zahl als Ordnungsmittel etabliert hat, dieses dann Überhand nimmt: Die sieben antiken Weltwunder nervten nicht, aber unbedingt sieben neue auswählen nervt. Die Big Five der Safari nervten nicht, aber die Big Five der Persönlichkeit in der Psychologie nerven doch. Hier ein Beispiel der arg überzogenen Zahlenmystik der korrekten Psychologie: „Die Niederträchtigen Neun ist eine psychometrisch optimierte deutsche Version des Dreckigen Dutzends zur Erfassung der Dunklen Triade.“ (J. Krasko / T. Kaiser: Die Dunkle Triade in einer deutschen repräsentativen Stichprobe.) Man beachte die Zahlwörter und die beliebte Alliteration. In den Medien sind solche Zahlen präsent, die bekannt oder vom Zahlenkörper her auffällig sind: Von 3 abgeleitet: Jede dritte Frau hat das Risiko von Endometriose, jede dritte Frau wird in ihrem Leben Opfer sexueller Belästigung. Oder als saliente Zahl: „111 Gruppenvergewaltigungen in Berlin“ im Jahr 2023. Solche Zahlen sollten skeptisch machen, da dritteln immer zu ungeraden Werten führt und besonders griffige Zahlen zwar im Gedächtnis bleiben, aber nicht kritisch hinterfragt werden.

Myron Hurna

Der Autor (geboren 1978) promovierte in Philosophie über das Thema moralische Normen. Er schrieb mehrere Bücher über die politische Rhetorik, besonders über die Rhetorik des Holocaustvergleichs und über die politisch korrekte Sprache (Zensur und Gutsprech). Sein neues BuchAmoklauf am offenen Lernortist bei Königshausen & Neumann erschienen.


4. Kultur

Filme formen Sprache

Der 4. Mai gilt für Filmliebhaber auf der ganzen Welt als inoffizieller Star-Wars-Tag. Der Grund: Der englische Original-Ausspruch der Jedi-Ritter „May the force be with you“ („Möge die Macht mit dir sein“) klingt ähnlich wie „May the 4th“, also „4. Mai“. Die Filmreihe habe durch ihren weitreichenden Einfluss auch die alltägliche Sprache verändert, die Filmsprache sei damit auch ein wichtiger Teil der allgemeinen Kultur geworden, erklären Christina Sanchez-Stockhammer und Dominic Piazza in ihrem Linguistik-Podcast linguistics behind the scenes.

Insbesondere im Englischen seien die Filmbegriffe „die dunkle Seite“ oder auch „Jedi“ selbst den Leuten bekannt, die die Filme nicht gesehen haben. Das Wort „Jedi“, also die Protagonisten in dem von George Lucas kreierten Star-Wars-Universum, werde im Englischen genauso häufig genutzt wie das englische Wort für „Juwel“ oder „schwindelig“. Die Sprachwissenschaftlerin Sanchez-Stockhammer erklärt zudem, dass das Kämpfen mit Lichtschwertern ebenfalls als Sportart anerkannt sei und somit auf den enormen kulturellen Einfluss der Filmreihe hindeute.

Doch nicht nur Star Wars verändere die Sprache, auch andere bekannte Film- und Buchreihen wie Harry Potter oder Herr der Ringe bringen ihren Einfluss in die Linguistik. Der Podcast der Sprachwissenschaftlerin ist auf Englisch und thematisiert akademische Forschung zum Thema Sprache der Popkultur. (mdr.de)


5. Berichte

Sprachliche Kleinodien in Northeim

Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine berichtet über einen Auftritt von Jürgen von der Lippe („das personifizierte Hawaii-Hemd“) in Northeim. Er habe darin sprachliche Kleinodien sorgsam vorgetragen und den Unsinn in alltäglichen Ausdrücken entlarvt. Außerdem habe er „zuverlässig Humor über und unter der Gürtellinie ab“ geliefert, und zwar geschlechtergerecht: „Wenn Sie einen Witz über Frauen erzählen, müssten Sie zum Ausgleich einen männerfeindlichen Witz erzählen“, so von der Lippe. Die Sprache des Alltags ist für ihn die Quelle für sein Bühnenprogramm – das verrät von der Lippe übrigens auch in seiner Stellungnahme in der Liste der prominenten VDS-Mitglieder. (hna.de)


Neue Regionalleitung Portugal

Bei strahlendem Sonnenschein bekam Ursula Schnagl jetzt ihre Ernennungsurkunde zur Leiterin der VDS-Region Portugal. Schnagl kommt aus Regensburg und war 20 Jahre lang Lehrerin, u. a. an der Deutschen Schule Lissabon. Heute ist die Mutter von drei Kindern Autorin, Lektorin und Ghostwriterin für Sachbücher (buchschreibenlassen.info). (instagram.com/VDS, facebook.com/VDS)


Hofgartenwiesenfest in Gera

Beim Hofgartenwiesenfest in Gera war auch der VDS mit einem Stand vertreten. Er stellte seine Arbeit vor und informierte über die verschiedenen Angebote. (facebook.com/VDS, instagram.com/VDS)


6. Soziale Medien

A wie Anton, B wie Berta

Auf Threads postete die Nutzerin @bozana96 das Foto eines Zettels mit einer Buchstabiertafel, die an ihrem Rechner klebt. Sie erhoffte Zuspruch, nicht die Einzige zu sein, die diese Gedächtnisstütze braucht. Viele stimmten ihr zu und sagten, dass so eine Tafel das Buchstabieren erleichtere oder teilten eigene Erinnerungen mit Kundentelefonaten. Andere konterten, diese Tafel sei veraltet und sexistisch, andere machten darauf aufmerksam, dass die Namen dieser Tafel aus der Zeit des Nationalsozialismus stammen. Im Dritten Reich wurde die Buchstarbiertafel tatsächlich überarbeitet, die Nazis wollten das „D wie David“ oder „S wie Samuel“ nicht mehr vorkommen lassen. (threads.com/bozana96)


Se

Der Student Daniel Walczak, der in den Sozialen Medien mehrere Kanäle rund ums Thema Sprache betreibt, hat bei Threads einen Vorschlag für ein neues Personalpronomen gemacht. Es sei angelehnt an die dritte Person Plural, meine aber eine sehr spezifische und gleichzeitig sehr unspezifische Gruppe offizieller Menschen im Straßenverkehr: „Da haben se jetzt nen Blitzer hingestellt“ und „Hier bauen se schon seit Wochen“ nannte er als Beispiele. Der humoristische Vorschlag kam in den Sozialen Medien gut an, es wurde aber darauf hingewiesen, dass es diese Form schon in vielen Regionen gebe. (threads.com/der.germanist)


Summ, summ, summ – Bienchen summ herum

Bio-Diversität – die wird auf dem Sprachhof in Kamen (Geschäftsstelle des VDS) ab sofort groß geschrieben. Gemeinsam mit einer Gärtnerei wurden Stauden, Kräuter und andere Pflanzen ausgewählt, um ein bisher zusammengewürfeltes Beet zu verschönern. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass die ausgesuchten Pflanzen vor allem Insekten als Futterquelle dienen. Fotos und ein Video von der Pflanzaktion, die der Lokalbeauftragte Horst Hensel angestoßen hatte, gibt es in unseren Sozialen Medien. (facebook.com/VDS, instagram.com/VDS, tiktok.com/VDS, vds-ev.de)


Der VDS-Infobrief enthält Neuigkeiten zu verschiedenen Sprachthemen. Männer sind mitgemeint, das Gleiche gilt für andere Geschlechter. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln gelegentlich die Meinung der Redaktion wider.

Redaktion: Holger Klatte, Asma Loukili, Dorota Wilke, Stephanie Zabel

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