Infobrief vom 6. März 2022: Europa und die Sprache der Macht

1. Presseschau

Europa und die Sprache der Macht

Josep Borell, EU-Außenbeauftragter, sagte einst, Europa müsse die Sprache der Macht lernen. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine habe nun dazu beigetragen, dass Europa diese Sprache beherrscht. Umfangreiche und härteste wirtschaftliche Sanktionen und das Liefern von Waffen in Kriegsgebiete gehören zum strategischen Kompass und zum Wortschatz der Macht. „In dieser Krise entdeckt die EU den Teil ihrer Macht, der nicht im Freihandel liegt, sondern in der Handelsbeschränkung“, schreibt die FAZ. Die europäischen Interessen robust zu vertreten und sie auch klar zu benennen bedeute, dass die EU die Sprache der Macht nicht nur beherrsche, sondern auch umfangreich anwenden werde. (faz.net, studysmarter.de)

Anmerkung: Was diese Ausführungen mit Sprache zu tun haben? Linguistisch so gut wie nichts, aber genervte Sprachfreunde mögen sich daran erfreuen, dass „Sprache“ immerhin als Metapher verwendet wird. Studysmarter.de erklärt, wie das funktioniert: „Die Metapher ersetzt den eigentlich gemeinten Begriff durch einen anderen sprachlichen Ausdruck und bietet eine bildhafte Wendung für einen Gegenstand, eine Eigenschaft oder ein Geschehen. Es wird eine sprachliche Bedeutungsübertragung vollzogen. Zwei Bereiche werden miteinander verbunden, die im eigentlichen Sinne nicht zusammengehören.“ – So viel als Trost, dass Sprache und Krieg nicht verwandt sein müssen.


NRW plant Unterricht in ukrainischer Sprache

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine kommen immer mehr Flüchtlinge in den Westen Europas. Die Bundesländer bereiten sich auf die Aufnahme der Menschen vor. Das Schulministerium in Nordrhein-Westfalen hat bereits angekündigt, die Schulen auf neu ankommende Kinder und Jugendliche vorzubereiten, denn sie sollten so schnell wie möglich wieder zur Schule gehen können, heißt es. Da diese Kinder im Regelfall kein Deutsch sprechen, müssten die lokalen Schulbehörden sich um sie kümmern. Das könnte laut Schulministerium in speziellen Lerngruppen und Vorbereitungsklassen geschehen. Außerdem plant NRW Unterrichtsangebote in ukrainischer Sprache, dazu soll es bald erste Stellenausschreibungen geben. Auf diese Stellen können sich nicht nur deutsche Lehrer bewerben, sondern auch jene aus der Ukraine, die selbst geflohen sind. „Allerdings seien deutsche Sprachkenntnisse dabei ein entscheidendes Kriterium‟, heißt es aus dem Schulministerium. (wdr.de)


Füllwörter sind besser als ihr Ruf

Wer Füllwörter beim Sprechen nutzt, gilt als unsicher, unqualifiziert und unseriös. Dies ist jedoch nicht zwangsläufig der Fall. Denn kleine Einschübe wie „äh“, „nun“ oder „denn“ erfüllen wichtige kommunikative Funktionen und erleichtern das Verständnis, heißt es im Spiegel. Es sei ein weitverbreiteter Glaube, dass die Nutzung von Füllwörtern bedeute, man vertraut seiner eigenen Argumentation nicht. Füllwörter seien fast schon wie eine lästige Krankheit, die es loszuwerden gilt. Der Sprachwissenschaftler Daniel Gutzmann forscht an der Ruhr-Universität Bochum zum diesem Thema: Man solle die Füllwörter nicht gleich als unnötig abstempeln. Es komme auf den Kontext an. Bei Informationsvermittlung oder Handlungsanweisungen, etwa bei Kochrezepten oder Bedienungsanleitungen, seien Füllwörter grundsätzlich überflüssig, da sie eine expressive Funktion haben und nichts zum Inhalt beitragen. Während der Interaktion mit Gesprächspartnern sei dies jedoch anders. Ohne den Gebrauch von Füllwörtern käme das Gesagte förmlich, versteift oder sogar gekünstelt an. Gutzmann erklärt, dass die Bezeichnung Füllwörter nicht wissenschaftlich ist. Man müsse unterteilen: „ja“, „denn“, „doch“ oder „eben“ und viele andere zählten zu den „Modalpartikeln“. „Ähm“ oder „genau“ seien dagegen „Diskursmarker“. Sie helfen dem Sprecher, sich selbst zu vergewissern, und dem Publikum signalisieren sie, dass es gleich weitergeht und die Aufmerksamkeit weiterhin auf den Sprecher gerichtet bleiben kann. (spiegel.de)


2. Gendersprache

Von Buhfrauen und Schürzenjägern

In der Welt bespricht der Sprachwissenschaftler Horst Haider Munske das neue Buch seines Kollegen Hans Jürgen Heringer, einer der Wegbereiter der Linguistik in Deutschland. Dieser bestätigt, dass sprachwissenschaftliche Argumente an genderideologischen Einwänden abprallen. Da helfe eigentlich nur noch Ironie und Sarkasmus, um sich gegen die Indoktrination zu wehren. In seinem Buch „Richtig gegendert? Ironischer Sprachtrainer“ nimmt er die Probleme ins Visier, die beim Gendern entstehen. „Ideologie, Borniertheit und Kampfgetöse“ würden die Befürworter antreiben. Die Erklärung des Duden, ein „Mieter“ könne nur ein Mann sein, sei absurd: „Generischer Gebrauch ist ökonomischer Sprachgebrauch.“ Man sage soviel wie nötig sei. Besonders aberwitzig seien verlängerte Konstruktionen, die entstehen, wenn man auf Teufel komm raus politisch korrekt sein will: „Bekannte Beispiele sind Ein/e echt/e/er Deutsch/e/er oder die Binnenversternung in bürger*innennah.“ Vielleicht, so Heringer, sollte man auch Schürzenjäger gendern oder eine „Buhfrau“ einführen. Er lehnt jede Form von Gender-Sprachpflicht ab. Die Welt zitiert ihn: „‚Die Freiheit der Rede ist das demokratische Grundprinzip‘, hält er einem Genderer aus dem IDS entgegen. Heringer plädiert: ‚Verwerflich wird Gendern in öffentlichen Medien und Texten, Gesetzestexte, die ich als Bürger lesen muss.‘“ Munske empfiehlt das Buch Lesern, die einen humorvollen, aber sprachwissenschaftlich fundierten Umgang mit dem Gendern schätzen. (welt.de)


3. Sprachspiele:

Nicht zu verwechseln sind Wort und Begriff

In der Schülerszene (Faust I) sagt Mephisto:

„Denn eben, wo Begriffe fehlen,

Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.“

„Das Zitat lässt sich auch auf das Wort ‚Begriff‘ anwenden,“ schreibt Heinz Vater vom Leibniz-Institut für deutsche Sprache (IDS). „Die inflationäre Verwendung des Worts ,Begriff‘ lässt darauf schließen, dass vielen Sprechern des Deutschen ein Begriff vom Wort ,Begriff‘ fehlt.“ Zur Klarstellung sei Vater hier ausführlich zitiert (einige Anführungszeichen und Hervorhebungen sind dem Original hinzugefügt):

„Wort ist eine Spracheinheit, Begriff dagegen eine Einheit des Denkens. Ein Wort (oder ein sprachlicher Ausdruck aus mehreren Wörtern) gibt einen Begriff wieder, ist aber kein Begriff. Die Verwechslung von Wort und Begriff hat gravierende Auswirkungen auf die sprachliche Kommunikation; so erschwert sie erheblich die Diskussion der Beziehung von Sprache und Denken.“

Interessanterweise ist die „Verwechslung von Wort und Begriff (…) eine rein deutsche Angelegenheit (…) Es lässt sich nicht beobachten, dass ein Anglophoner concept statt word oder dass ein Frankophoner concept statt mot verwendet. Möglicherweise hat jedoch die unter englischem Einfluss erfolgte Verwendung von ,Konzept‘ in der deutschsprachigen psychologischen Forschung dazu beigetragen, ,Begriff‘ (dessen Synonymie mit ,Konzept‘ offenbar vielen deutschen Sprechern/Schreibern nicht bekannt ist) als Bezeichnung für eine Spracheinheit umzufunktionieren.“

Vaters kompletter Text „BEGRIFF STATT WORT – EIN TERMINOLOGISCHER WIRRWARR“ ist hier zu lesen: ids-mannheim.de (PDF-Datei).

Oliver Baer


4. Kultur

Harald Weinrich ist tot

Ein großer Sprach- und Literaturwissenschaftler ist gestorben: Harald Weinrich am 27. Februar 2022 im Alter von 94 Jahren in Münster. „Wie nur wenige außer ihm hat Harald Weinrich es verstanden, die beiden Teile der Philologie, die sich im Laufe des 20. Jahrhunderts immer weiter auseinanderentwickelt haben und inzwischen zu ihrem Schaden weithin im Zustand wechselseitiger Sprachlosigkeit angekommen sind, in seinen Arbeiten miteinander zu verknüpfen und gerade aus dieser Verbindung intellektuelles Kapital zu schlagen“, schreibt die Welt. Thomas Steinfeld erzählt in der Süddeutschen Zeitung: „Wer das Glück hatte, ihn in einer Vorlesung zu erleben, wird sich daran erinnern, dass er nichts vor sich hatte außer einem Zettel mit ein paar Stichworten. Dann konnte er eine Dreiviertelstunde sprechen, in einem klaren, wohl organisierten Deutsch – wahlweise auch in Französisch –, und am Ende seine Zuhörer in der Gewissheit zurücklassen, tatsächlich etwas gelernt zu haben. Weinrichs Bücher und Schriften tragen klangvolle Namen: „Das Ingenium des Don Quichottes“ (seine Dissertation 1954), die „Semantik der kühnen Metapher“ (1963), „Die Linguistik der Lüge“ (1966), „Lethe. Kunst und Kritik des Vergessens“ (1997) und natürlich „Tempus“ (1964) – eine strukturalistische Analyse der französischen Zeitformen, die später besonders Französischschülern in Deutschland den Weg in diese Sprache ebnete.
Weinrich wurde 1927 in Wismar geboren, promovierte und habilitierte sich in Münster und übernahm im Alter von 32 Jahren eine Romanistik-Professur in Kiel. Die lange Liste seiner Gastprofessuren, Preise und Ehrendoktorwürden ist schwer zu überblicken. Die Krönung war sicherlich die Professur am Pariser Collège de France, die er von 1992 bis zu seiner Emeritierung 1998 innehatte – als erster deutscher Wissenschaftler überhaupt. Seit 1999 war er auch Mitglied im VDS. (welt.de, sueddeutsche.de)

Die deutsche Sprache als Stärke

Wer als Migrant nach Deutschland kommt, trifft auf vielerlei Schwierigkeiten. Häufig ist die fremde Kultur ein erster echter Schock – auf jeden Fall stellt die Sprache zahlreiche Hürden. Die Journalistin und Autorin Cigdem Toprak kennt das aus erster Hand. Sie ist zwar in Deutschland geboren, ihre anatolischen Eltern jedoch mussten sich nach ihrer Übersiedlung nach Deutschland von Grund auf neu orientieren. Sie mussten sich mit einer Sprache auseinandersetzen, die in ihren Ohren so völlig unverwandt klingt. Die erste und zweite Generation der Gastarbeiter, so Toprak in der Welt, hatte es besonders schwer, denn bei ihnen ging man noch davon aus, sie würde irgendwann in die Heimat zurückkehren. Deutschkurse wurden als unnötig angesehen und kaum angeboten. Ihre Großmutter sei Analphabetin, sie könne gerade mal ihre Unterschrift schreiben, erzählt sie. Ihre Eltern sprechen zwar Deutsch, aber immer noch holprig. Toprak habe schnell erkannt, dass die Sprache der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe ist: „Deutsch war immer für mich insbesondere dann da, wenn ich Akzeptanz in diesem Land einforderte. Und ich lernte als Jugendliche bereits: Je besser mein Deutsch ist, desto stärker kann ich diese Akzeptanz einfordern.“ Eine Garantie, nicht ausgegrenzt zu werden, sei das jedoch nicht gewesen. Das geschriebene Wort – schwarz auf weiß – sei ein wichtiger Baustein, denn es verfliege nicht wie das mündlich Ausgesprochene. Besonders einprägsam war für sie die Begegnung mit Behördenschreiben, denn von denen gibt es in Deutschland viele. Für Migranten sind sie noch schwerer zu verstehen als für Deutsch-Muttersprachler. Mit zwölf Jahren hat sie erstmals für ihre Eltern Briefe an Behörden geschrieben, wenn es etwas zu erklären gab – und das tut sie auch noch heute, nicht nur für ihre Eltern, auch für Verwandte und Freunde der Familie: „‚In Deutschland, da muss alles schriftlich passieren. Mündlich – das hat keinen Wert‘, das sagt mein Vater bis heute. Also rufe ich nicht einfach bei Ämtern oder Gerichten an, ich schreibe sie an. Seit Jahren. Heute sind es auch öfter E-Mails. Aber das reicht für meinen Vater nicht aus. Ich soll das Schreiben ausdrucken und noch mal per Post zuschicken. Erst dann kommt mein Vater zur Ruhe.“ Diese Verantwortung übernähmen viele Migranten-Kinder. Für die Autorin Toprak war dieses aber eine entscheidende Erfahrung. Denn durch diese Korrespondenz habe sie die Liebe zum Schreiben entdeckt. Die Schwäche ihrer Eltern habe sie dazu gebracht, immer mehr zu lernen, und so habe sie gemerkt, dass sie selbst eine Änderung der Verhältnisse herbeiführen kann: „Das hat mich stark gemacht. Und nichts macht stärker als das geschriebene Wort.“ (welt.de (Bezahlschranke))


Einer der auszog, dem Gendern zu entkommen

Bietet sich Wien denen als Exil an, die vor dem Gendern Reißaus nehmen möchten? Sicherlich nicht (siehe hier: heute.at). Das weiß natürlich auch Matthias Politycki, der im letzten Jahr Deutschland den Rücken kehrte und die Motive für seinen Exodus in einem viel beachteten Artikel in der FAZ darlegte. Der Schriftsteller erhofft sich in Österreich einen entspannteren und weniger dogmatischen Umgang mit den Themen, die im Zuge einer „woken Kulturrevolution“ den öffentlichen Diskurs in Deutschland derzeit bestimmen. Mit seinem Buch „Mein Abschied von Deutschland“ (erschienen bei Hoffmann und Campe) präsentiert Politycki auf 144 Seiten nun die Langstreckenversion des erwähnten Zeitungsartikels. Sprachgewaltig und leidenschaftlich spricht er sich gegen die schleichende Ausdehnung identitätspolitischer Denkmuster aus, die er als Bedrohung für die Freiheit des Schriftstellers sieht. Dies reicht von der Wahl des Wortes bis hin zur Wahl literarischer Themen. Politycki setzt sich in seinem Buch auch ausführlich mit der Gendersprache auseinander, die er aus semantischer, sprachökonomischer und ästhetischer Sicht kritisiert. Er plädiert für den Fortbestand des generischen Maskulinums: „Gerade weil es Menschen nicht nach ihren sexuellen Zuordnungen abbildet, sondern nach Funktionen und Kompetenzen, macht es Frauen wie Männer auf ebenbürtige Weise sichtbar.“ Der Verzicht aufs generische Maskulinum, kritisiert Politycki, „geht mit einer durchgehenden Sexualisierung von allem und jedem einher, die geradezu obsessiv anmutet.“
Er weist auf das Missverhältnis zwischen der geringen Zahl der Befürworter des Genderns und seiner Kritiker hin: „Eine vergleichsweise kleine Gruppe, die sich als Elite versteht, ist angetreten, uns im Zeichen der Wokeness das Sprechen, das Denken und den Umgang miteinander neu beizubringen und um ihr moralisierendes Narrativ durchzusetzen.“ Befürworter einer politisch korrekten Sprache behaupteten, dass „die Sprache durch ihre Eingriffe von versteckt sexistischen und rassistischen Subtexten gereinigt und entideologisiert werde. Sie verschweigen, daß die Alternativen, die sie bezüglich Wortschatz und Grammatik anbieten, keineswegs gereinigt, sondern mit einer neuen Ideologie aufgeladen sind. Daß sprachliche Klarheit und Schönheit zugunsten politischer Korrektheit geopfert werden, gilt dabei als Kollateralschaden, an den wir uns der guten Sache wegen schon gewöhnen werden.“ Als Schriftsteller liegen ihm Schönheit und Prägnanz der Sprache, aber auch ihr Rhythmus am Herzen: „Gesetzt den Fall, ich müsste dieses Buch auf einen einzigen Satz zusammenstreichen, so würde er lauten: ‚Laßt mir die Musik in der Sprache‘“.

Matthias Politycki: Mein Abschied von Deutschland. Wovon ich rede, wenn ich von Freiheit rede. Hoffmann und Campe, Hamburg 2022. 144 S. 16 €. ISBN: 978-3-455-01439-6


5. Berichte

Sprach-Apps im Vergleich

Wochenlang Kurse an der Volkshochschule zu besuchen, um Sprachen zu lernen, ist im digitalen Zeitalter anscheinend nicht mehr notwendig. Die Werbung in den Medien ist voll von Anwendungen und Programmen, die dabei helfen können, eine Sprache zu lernen. Hier zwei im Vergleich: Duolingo, eine der bekanntesten Apps, bietet zwar nur drei Sprachen an – Spanisch, Englisch und Französisch – aber viele Funktionen sind ohne ein kostenpflichtiges Abo enthalten. Man kann persönliche Ziele festlegen und Einstufungstests machen. Die einzelnen Lektionen beinhalten Übersetzungsaufgaben in beide Richtungen. Man kann durch das Vervollständigen von Lektionen Punkte sammeln, vorausgesetzt man befasst sich jeden Tag ein paar Minuten mit der Sprache. Allerdings werde die eigene Aussprache nicht überprüft, und obwohl die App durch die spielerischen Lektionen einen hohen Anreiz liefert, ersetzt sie nicht die lebendige Auseinandersetzung mit der gesprochenen Sprache. Mondly ist ein weiterer Anbieter, bei dem Nutzer eine aus 41 Sprachen aussuchen können. Die kostenlose Version erlaubt nur eine Lektion täglich. Weitergehende Übungen werden nach Abschluss eines Abos freigeschaltet. Die Lektionen sind ähnlich wie bei Duolingo gestaltet, jedoch eignet sich die App eher dazu, einen situationsbezogenen Wortschatz zu erlernen, da man zwischen Kategorien wie Essen und Getränke, Sport oder Reise wählen kann. Beide Anwendungen haben ihre Vorteile und lassen sich auch ohne kostenpflichtiges Abo nutzen, aber einen Sprachkurs ersetzt keine. (channelpartner.de)

Anmerkung: Apps sind digitale Anwendungen, die man früher noch als Programme bezeichnete, vermutlich bis jemand merkte, dass das englische Wort „application“ in der abgekürzten Form „app“ die Sache genauer beschreibt, mit der Folge, dass heute alles zur App gerät, auch Omis Gruß an die Enkel, Hauptsache ist am Bildschirm: „Hast du meine App bekommen?“


6. Denglisch

Jojo und die Anglizismen

Deutsch lernen per Fernsehserie – das bietet der Auslandssender der Deutschen Welle. Mit der Telenovela „Jojo sucht das Glück“ begleitet der Zuschauer die junge Brasilianerin Jojo, die nach Köln kommt und sich hier einleben muss – mit allen Tücken des Alltags. Die Folgen beleuchten einzelne Aspekte, zum Beispiel „Begegnung auf dem Markt“ oder „Das Geschenk“. Dazu gibt es auf der Internetseite der Serie Arbeitsblätter, entweder zu dem Thema direkt oder themenübergreifend. Auch Anglizismen werden unter die Lupe genommen. So können Deutschlehrer ihre ausländischen Schüler nach Anglizismen in der Serie suchen lassen, für diese sollen die Schüler dann deutschsprachige Wörter sammeln. Ähnlich wie beim Anglizismen-Index des VDS wird hier bei der Deutschen Welle gezeigt, dass es oft auch deutlich passendere deutsche Entsprechungen für ein englisches Wort gibt. (dw.com)


Der VDS-Infobrief enthält Neuigkeiten der vergangenen Woche zur deutschen Sprache. Männer sind mitgemeint, das Gleiche gilt für andere Geschlechter. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln gelegentlich die Meinung der Redaktion.

Redaktion: Oliver Baer, Holger Klatte, Asma Loukili, Dorota Wilke

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