Der Bundesweite Vorlesetag 2025

Der Verein Deutsche Sprache e. V. beteiligt sich in diesem Jahr in Kooperation mit dem Lernserver-Bildungsprojekt mit einem besonderen Programmangebot am Bundesweiten Vorlesetag der Stiftung Lesen. Zusammen mit Experten verschiedener Fachbereiche gehen wir der Bedeutung des Vorlesens fĂĽr einen bildungsorientierten Spracherwerb auf den Grund. 

Am 21. November bieten erfahrene Vorleserinnen und Vorleser ab 15 Uhr auf dem Sprachhof in Kamen (Hohes Feld 6) sowie in Schulen und Kindergärten der Umgebung Leseaktionen an. Der „Leseclub“ des Jungen VDS wartet mit einer Lesung aus Franz Kafkas Roman „Der Prozess“ auf. Anschließend (16:30-17:30 Uhr) gibt es einen Expertengesprächskreis, der sich der Frage widmet, weshalb dem Vorlesen im Prozess des Spracherwerbs eine zentrale Rolle zukommt, und welche Elemente dabei entscheidend sind.

Am 22. November (9:30-16 Uhr) werden wir der Frage nachgehen, wie genau der Schriftspracherwerb abläuft, unter welchen Bedingungen er gelingen kann, und welche Fördermöglichkeiten es gibt. Wieso können immer mehr Kinder schon in der ersten Klasse dem Schulstoff nicht folgen? Mit Hilfe von Expertenvorträgen und vertiefenden Einblicken in die Praxis wollen wir im gegenseitigen Austausch darüber sprechen, was für die Sicherung der Kernkompetenzen Lesen und Schreiben wichtig ist, und wie ehrenamtlichesEngagement dabei helfen kann.

Vor- und Grundschulpädagogen, aber auch Eltern, Lernbegleiter und Lesepaten sind herzlich eingeladen, sich zu unserer Tagung anzumelden.

Anmeldung unter info@vds-ev.de.

Wir freuen uns auf Sie!

Claus GĂĽnther Maas, VDS-Projektleiter Deutsch in der Schule
Katarina Rehm, Leiterin der VDS-Arbeitsgruppe Ausgangsschrift
Maria-Anna Schulze BrĂĽning, Handschrift-Expertin
Prof. Dr. Friedrich Schönweiss, Lernserver-Bildungsprojekt


Programm

Freitag
15:00 – 16:00 Uhr„Leseopa“ Friedemann Vietor



Leseclub des „Jungen VDS“
Friedemann Vietor, Buchhändler im Ruhestand und bekannt als „Leseopa“ auf YouTube mit über 55.000 Abonnenten, liest für Kinder im Alter von 4-9 Jahren

Mitglieder des „Jungen VDS“ lesen aus Franz Kafkas „Der Prozess“  
16:30 – 17:30 UhrGesprächsrundeWeltenöffner – Der Wert des Vorlesens fĂĽr den Spracherwerb. Experten geben Tipps zum Vorlesen.  
Samstag
9:30 – 10:30 UhrRaoul Kroehl GeschäftsfĂĽhrer der Stiftung HandschriftEin Plädoyer fĂĽr die Handschrift – BegrĂĽĂźung und Einstimmung: Ist das Festhalten an handschriftlichen Fähigkeiten im digitalen Zeitalter Liebhaberei oder wirklich noch relevant? Welche Rolle schriftsprachliche Kompetenzen, vom Lesen ĂĽber korrekte Rechtschreibung bis hin zur Handschrift in einer zukĂĽnftigen Gesellschaft spielen und warum sich fĂĽr deren Erhalt einzusetzen lohnt – dem wollen wir mit Impulsen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft nachgehen.  
10:30 – 11:15 UhrMaria-Valentina Westermann Lernserver-BildungsprojektWarum Motivation allein nicht reicht – Voraussetzungen für einen gelungenen Schriftspracherwerb: Immer mehr Kinder haben schon im ersten Schuljahr Schwierigkeiten, dem Schulstoff zu folgen und einen Einstieg in die Nutzung der alltäglichen Werkzeuge Lesen und Schreiben zu finden. Dabei spielt gewiss auch eine Rolle, dass die Faszination für Bücher, Geschichten und in Schrift fixiertes Wissen nicht in jedem Elternhaus vorhanden ist und weitergegeben werden kann. Wie aber lassen sich diese Defizite kompensieren? Welche Rolle kann das Vorlesen spielen und wie kann schulische Unterstützung und ehrenamtliches Engagement sinnvoll für eine aktive Förderung des Schriftspracherwerbs genutzt werden?
11:30 – 12:15 UhrMaria-Anna Schulze Brüning Handschriftexpertin Mitautorin des Buches, „Wer nicht schreibt, bleibt dumm – warum unsere Kinder ohne Hand-schrift das Denken verlernen“Gekritzel und Gekrakel – Handschriftprobleme als neue Volkskrankheit? Warum so viele Kinder nicht mehr richtig mit der Hand schreiben können und was man dagegen tun kann Worin sind die Gründe für die schlechter werdenden Kinder-Handschriften zu suchen? Welche Probleme ergeben sich daraus für das Kind? Und wo kann angesetzt werden, um Kindern sinnvoll und effektiv zu helfen? Die Handschriftexpertin Maria-Anna Schulze Brüning gibt fundierte Einblicke in die Kulturtechnik Handschreiben, wobei schnell klar wird: Einfach so findet kein Kind zu einer sicheren und funktionalen Handschrift. Was es braucht, sind Anleitung, Struktur und Lehrkräfte, die diese anbieten.
12:30 – 13:15 UhrMittagspauseKleiner Imbiss
13:30 – 14:30 UhrAustauschrunde mit Referenten und PublikumVorlesen – Lesen – Schreiben: SchlĂĽsselelemente zur Kultursprache Deutsch
15:00 – 16:00 UhrPraxislichter, die anstecken – Einblicke in verschiedene Projekte zur Lese- und Schreibförderung(Impulse aus Bibliotheken, ehrenamtlichen Initiativen und Lerntherapie) Von Buchrallyes über MINT-Experimente bis hin zur Vermittlung effektiver Lesestrategien: Wir erhalten Einblicke in verschiedene Tätigkeitsfelder rund um Lese- und Schreibförderung. Wie motiviert man Kinder zum Büchereibesuch? Welche Angebote gibt es für Schulen, Ehrenamtliche und andere Akteure? Und was sollte man dabei bedenken, damit diese auch wirklich Wirkung entfalten

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