20. Tag der deutschen Sprache in Schleiz
Schleiz, 12. September 2020
Beruflicher Erfolg, Bildung, persönliche und freiheitliche Entfaltung – all dies gelingt nur, wenn man die Sprache eines Landes gut kennt. Deutsch bietet uns die Möglichkeit, uns auszudrücken und unseren kulturellen und geistigen Horizont zu erweitern. In den vergangenen Jahrzehnten ist Deutsch allerdings in vielen Bereichen in den Hintergrund gerückt. Der Verein Deutsche Sprache hat deswegen den Tag der deutschen Sprache ausgerufen. In diesem Jahr feiert er sein 20. Jubiläum. Diesen besonderen Tag feiert der VDS gemeinsam mit dem Duden-Museum am 12. September im Rutheneum in Schleiz, unterstützt von der Stiftung Deutsche Sprache.
Der VDS-Vorsitzende Prof. Walter Krämer hob in seiner Begrüßung an die Gäste die Relevanz der deutschen Sprache für ein gelungenes Miteinander hervor: „Wer an der Gesellschaft teilhaben und sie gestalten will, muss die Feinheiten einer Sprache kennen. Kommunikation ist unabdingbar, wenn eine Gesellschaft nicht nur funktionieren, sondern sich auch weiterentwickeln will.“
Oberstudiendirektor a. D. Josef Kraus, langjähriger Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbandes, betonte in seiner Festrede, dass die muttersprachliche Bildung in der Schule die Basis für das weitere Leben junger Menschen ist: „Wo Sprache verödet, veröden das Denken und das Urteilen. Sprache ist unser wichtigstes Werkzeug, Sprache ist unser wichtigstes Denk-Zeug.“
Im Anschluss wurden im geschichtsträchtigen staatlichen Gymnasium Dr. Konrad Duden die drei Schülerinnen mit dem besten Deutsch-Abitur ausgezeichnet. „Diese Mädchen haben gezeigt, dass Bildung nicht nur was mit Fleiß und Beharrlichkeit zu tun hat, sondern auch mit Freude an der deutschen Sprache einhergeht“, so Krämer.
Der Ort für den 20. Jahrestag könnte nicht besser gewählt sein: In Schleiz war Konrad Duden von 1869-1876 als Gymnasialdirektor tätig, hier hat er außerdem maßgeblich an seinem Wörterbuch der deutschen Sprache gearbeitet.