Verein Deutsche Sprache zieht nach Kamen-Wasserkurl
Nach einer langen Zeit des Leerstandes tut sich was: Im Sommer bezieht die Geschäftsstelle des Vereins Deutsche Sprache (VDS) den Hof in Wasserkurl. „Wir freuen uns sehr, in Kamen eine neue Heimat für unsere Arbeit gefunden zu haben“, sagt Oliver Baer, Geschäftsführer des VDS, „die alten Räume in Dortmund sind für die Menge an Aufgaben, die wir haben, einfach zu klein geworden.“ Hauptaufgabe der Stiftung Deutsche Sprache und des VDS sind der Erhalt und die Pflege der Landessprache Deutsch, in der sich Muttersprachler und Zugezogene verständigen.
Ungeachtet der Weltsprache Englisch ist Deutsch die Kultursprache, die für das Lernen in der Schule, das wissenschaftliche Arbeiten und vieles mehr unerlässlich ist – nicht zuletzt um Hinweisschilder im Straßenverkehr, Post vom Finanzamt oder die wechselnden Vorschriften in Sachen Pandemie zu verstehen. Stiftung und Verein liegt besonders die Freude am Miteinander aller Sprachen am Herzen, auch die Verbindung der Künste und der Kultur mit der Sprache. Traditionelle Feste wie die des Löschzuges Wasserkurl und der Jazz-Frühschoppen auf der Hofanlage sollen wieder stattfinden, sobald die Corona-Pandemie vorbei ist.
Zunächst gilt es jedoch, die Räume für die 13 Mitarbeiter zu modernisieren: Buchhaltung, Mitgliederverwaltung, Archiv, Bibliothek, Versand der herausgegebenen Schriften brauchen ihren Platz. „Vor allem in den Innenräumen muss das Gebäude umgebaut werden, speziell in dem Bereich des ehemaligen Dentallabors“, so Baer, „aber auf alle Fälle bleibt der landwirtschaftliche und charismatische Charakter des Anwesens erhalten.“ Beim Umbau will der VDS vor allem auf lokale Handwerker setzen und so seine Verbundenheit mit Kamen stärken.