Der Sprachhof – die Geschäftsstelle des Vereins Deutsche Sprache (VDS) – öffnet zum Tag der Architektur seine Tore für die Öffentlichkeit. Am letzten Juni-Wochenende (28./29.6.) haben Besucher die Möglichkeit, die Außenanlagen und Innenräume des alten westfälischen Hofs zu erkunden, der seit Januar 2023 die neue Heimat des VDS ist.
Die Hofanlage wurde 1705 erstmals urkundlich erwähnt und zuletzt als Zahnlabor genutzt. Nach mehreren Jahren Leerstand hat die Stiftung Deutsche Sprache den Hof im März 2021 erworben und verschiedene Umbauten durchgeführt, damit der Verein Deutsche Sprache hier eine neue Geschäftsstelle errichten konnte. So wurde zum Beispiel der komplette Laborteil, der ursprünglich mal ein Schweinestall war, entkernt und mit einem neuen Grundriss versehen. Hier haben jetzt ein Großraumbüro, Postraum, Lager, Küche und WC Platz. Im hinteren Teil, dem Wohnhaus, wurde ein behindertengerechtes Bad gebaut. Eine Solaranlage trägt dazu bei, die Klimafreundlichkeit zu unterstützen; zudem können drei E-Autos geladen werden. „Der Sprachhof vereint Tradition mit moderner Technik“, sagt der ausführende Architekt Marc Wilke (W&P Architekten / Wiesbaden), „dazu war dem Bauherren wichtig, langfristig zu planen und Umweltaspekte nicht außer Acht zu lassen.“
Der Um- und Ausbau wurde ausschließlich mit lokalen Handwerksbetrieben umgesetzt, sodass auch die lokale Wirtschaft gestärkt werden konnte. „Wir freuen uns sehr auf die Besucher“, so Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS, „wir merken ja, wie häufig Menschen vor dem Tor stehen bleiben und sich den Hof anschauen – jetzt bekommen sie die Gelegenheit, ihn auch mal von innen zu betrachten.“
Der Tag der Architektur wird jährlich von der Architektenkammer NRW ausgerichtet.