Volksinitiative bestätigt die ablehnende Meinung zum Gendern
Trotz massiver Behinderungen seitens der Verwaltung und der Bürgerschaft sind in Hamburg rund 54.000 Unterschriften gegen Gendersprache in Schulen und Verwaltung zusammengekommen. „Das ist ein starkes Zeichen, das die Politik nicht ignorieren sollte“, sagt Claus Günther Maas, der als Vorstandsmitglied im Verein Deutsche Sprache (VDS) selbst vor Ort war und Unterschriften gesammelt hat.
Dass es am Ende laut den Organisatoren nicht für das benötigte Quorum von rund 66.000 Unterschriften gereicht hat, ist vor allem den Sommerferien geschuldet. Trotz der rechtlichen Möglichkeit hat sich die Bürgerschaft gegen eine Verschiebung ausgesprochen und damit das Volksbegehren faktisch torpediert. Ebenso hätte rechtlich eigentlich eine elektronische Abstimmung längst möglich gemacht werden sollen – auch dem hat sich die Stadt verweigert.
Dennoch haben nur wenige Dutzend Aktive der Volksinitiative und Helfer aus VDS-Reihen es geschafft, eine stattliche Anzahl an Unterschriften zu sammeln – und das trotz Störaktionen, mit denen die Sammler konfrontiert waren. Teilweise kam es unter Zeugen zu persönlichen Bedrängungen, zum Beispiel auf dem Wochenmarkt in Volksdorf durch einen angeblichen Mitarbeiter der Hamburger Sozialbehörde.
Trotzdem gaben in der kurzen Zeit rund 34.000 Hamburger durch traditionelle Sammlungen ihre Stimme gegen das Gendern ab, weitere 20.000 per Brief. Der VDS hat die Aktion im Rahmen seiner Möglichkeiten medial, personell und finanziell unterstützt und sieht das Ergebnis als Bestätigung für die breite Ablehnung des öffentlichen Genderns in der Bevölkerung.
Der VDS wird sich auch weiter für einen natürlichen und ideologiefreien öffentlichen Sprachgebrauch stark machen und vor allem aktiv gegen die Vereinnahmung der Amtssprache durch ideologisch und politisch motivierte Minderheitsgruppierungen einsetzen. Auch die laufende Volksinitiative in Niedersachsen wird vom VDS mitgetragen. Der VDS fordert alle politischen Akteure dazu auf, Formen der demokratischen Willensbildung wie Bürgerinitiativen und Volksbegehren ernst zu nehmen und zu respektieren und sie nicht mit administrativen oder psychologisch manipulativen Mitteln zu behindern, wie dies in Hamburg offensichtlich der Fall war.