Kulturpolitische Sensation: Frankreich stoppt Gender-Sprache

Verein Deutsche Sprache fordert Ende des Gender-Wirrwarrs und sieht Frankreich als sprachpolitisches Vorbild

Am 29. November verkündete der französische Premierminister Édouard Philippe eine bedeutsame kulturpolitische Sensation: In Frankreich soll es ab sofort in Ämtern und Behörden keine erzwungene „geschlechtergerechte“ Sprache mehr geben. Das gilt für amtliche Schreiben, Verordnungen und Schulbücher. Wortungetüme wie „député.e.s“ (Parlamentarier*innen) oder „électeur.rice.s“ (Wähler*innen) sind in der französischen Verwaltungssprache damit zukünftig verboten.

Diese von der Académie Française angestoßene Anordnung markiert einen deutlichen Wechsel in der Sprachpolitik Frankreichs, weg von einem ideologisch motivierten Missbrauch der Sprache zwecks gesellschaftlicher Veränderung hin zu deren Schutz und Funktionserhalt. Aber anders als andere regelmäßig bejubelte Politikwechsel der Regierung Macron wurde dieser von der deutschen Öffentlichkeit fast vollständig ignoriert.

Der französische Regierungschef ist der Meinung: Verständlichkeit und Klarheit der Sprache müssen künftig Vorrang haben vor ideologisch gesteuerten Entgleisungen. Wie in Deutschland werden diese auch in Frankeich von „Gender-Aktivisten“ verlangt, wie in Deutschland hat sich auch in Frankreich die Mehrheit der Bevölkerung noch nie durch die klassische Sprache benachteiligt gesehen. Aber anders als in Frankreich agieren deutsche Behörden zunehmend als willige Erfüllungsgehilfen von Gender-Aktivisten, akzeptieren das große „I“ (wie bei „SportlerInnen“), das „*“ (wie bei „Sportler*innen“), das „x“-Suffix („Studierx“, „Professx“), oder sie schreiben dieses in manchen Verwaltungsstellen den Bediensteten sogar verbindlich vor.

Der Verein Deutsche Sprache (VDS) fordert, dieses Gender-Wirrwarr in der Sprache von Behörden, Schulen und Universitäten nach dem Vorbild Frankreichs schnell zu beenden. Alle deutschen Pluralformen sprächen sämtliche Geschlechter und sexuellen Orientierungen korrekter und verständlicher an als jedes verkrampfte genderkorrekte Wortkonstrukt.

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