Sprachtage Kamen 2024

Donnerstag, 30. Mai 2024

Bildungsfahrt: Kohle, Stahl und Weltkultur im Kleinformat

Jeder verbindet mit dem Ruhrgebiet rußverschmierte Gesichter der Kohlekumpel, Fördertürme und Hochöfen. Das Ruhrgebiet hat aber eine viel weiter zurückreichende Geschichte. Der Westfälische Hellweg war seit dem Mittelalter die wichtigste Verkehrsverbindung zwischen Rhein und Elbe – seinem Verlauf folgt heute die A40. Im Ruhrgebiet liegen 16 Städte, die dem Verbund der Hanse angehörten.
Die Bildungsfahrt 2024 beginnt mit einer Zechenbesichtigung, und zwar im Städtchen Werne (an der Lippe), um einen Einblick in die Geschichte des Steinkohle-Bergbaus der Region zu erhalten. Eng mit dem Bergbau verbunden ist auch die Erschließung der Solequellen in Werne (1873) und die Entstehung des Gradierwerkes, welches später vor allem dem Erhalt der Atemwegs-Gesundheit der Bergleute diente.
Nach der Mittagspause im Restaurant „Strobels“ geht es mit dem Bus weiter zur Anhöhe Cappenberg, auf der das gleichnamige Schloss steht. In seinen barocken Gebäuden residierte von 1816 bis zu seinem Tod 1831 der preußische Staatsminister Karl Freiherr vom und zum Stein. Noch heute befindet sich das Schloss im Privatbesitz seiner Nachkommen. Das Haupthaus beherbergt nun ein Museum, in welchem wir über das Leben und Wirken des Staatsreformers und Begründers der „Monumenta Germaniae Historica“ informiert werden. Im Herzen des Schlossgeländes erhebt sich eine romanische Kirche und bezeugt die mittelalterliche Vorgeschichte Cappenbergs. Mit der Errichtung des Klosters Cappenberg 1122 wurde das erste Prämonstratenserstift des deutschsprachigen Raumes gegründet. Für diese Themen steht jeweils eine Führung durch die Ausstellung „Zu Besuch beim Freiherrn vom Stein“ und durch St. Johannes Evangelist auf dem Programm. Die Organistin Monika Löchter gibt zudem eine Kostprobe auf der Orgel von Caspar Melchior Vorenweg (1788).
Zum Abschluss der Fahrt erwartet uns noch ein gräflicher Imbiss im Café „Alte Kegelbahn“ mit Wein vom Weingut des Schlossbesitzers. Die VDP-Marke „Graf von Kanitz“ belebte den klösterlichen Weinanbau Cappenbergs neu und bewirtschaftet den nördlichsten Weinberg NRWs. Bei einer Verkostung genießen wir den weiten Blick über das Ruhrgebiet. Gegen
18:30 Uhr geht es auf den Rückweg nach Unna und Kamen.

Hier noch der Ablauf: Der Bus holt die Teilnehmer der Bildungsfahrt an drei verschiedenen Zusteigeorten ab. Bitte den wählen, der Ihrem Hotel am nächsten ist:

• 8:30 Uhr: Abfahrt am Busbahnhof in Unna
• 8:45 Uhr: Abfahrt am Hotel Mercure (Kamen Karree)
• 9:00 Uhr: Abfahrt am Bahnhof Kamen (Parken im Parkhaus kostenfrei)
• 9:30 Uhr: Zeche Werne
• 10:30 Uhr: Gradierwerk und Stadtmuseum Werne
• 13:00 Uhr: Mittagessen im Restaurant „Strobels im Solebad“
• 15:00 Uhr: Weiterfahrt mit dem Bus nach Cappenberg/Einteilung auf zwei Gruppen
• 15:30 Uhr: Führung durch die Ausstellung „Freiherr vom und zum Stein auf Cappenberg“ (Petra Mecklenbrauck)
• 16:10 Uhr: Orgelkonzert in St. Johannes Evangelist (Monika Löchter)
• 16:30 Uhr: Führung in der Sandsteinbasilika St. Johannes Evangelist (Dr. Michael Funke)
• 17:15 Uhr: Häppchen und Cappenberger Wein des Weinguts „Graf von Kanitz“
• 18:45 Uhr: Rückfahrt des Busses, Haltepunkte Kamen (19:10), Hotel Mercure (19:20), Unna (19:30)

Gesamtpreis der Bildungsfahrt: 70,- Euro p. P. (für Nicht-Mitglieder 90,- Euro). Darin enthalten sind: alle Fahrten, Führungen, das Essen im „Strobels“, das Orgel-Konzert sowie der Imbiss auf Schloss Cappenberg. Nach der Anmeldung erhalten Sie die Bankverbindung zur Überweisung. Mit Zahlungseingang ist der Platz gebucht.