VDS solidarisiert sich mit Freien DW-Mitarbeitern
Der Verein Deutsche Sprache (VDS) beobachtet mit Sorge eine stetige Abkehr der Deutschen Welle von der deutschen Sprache. In einem offenen Brief an die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, haben rund 50 Freie Mitarbeiter kürzlich vor Streichungen im Online-Angebot der Deutschen Welle gewarnt und um Hilfe gebeten. „Es ist offensichtlich, dass die Deutsche Welle zunehmend ihrer staatlichen Aufgabe nicht nachkommt: Dazu gehört auch die Förderung der deutschen Sprache‟, sagte der VDS-Vorsitzende Prof. Dr. Walter Krämer. Nach den Einschnitten im deutschsprachigen Rundfunkangebot sei dies nun ein weiterer Schritt, um die deutsche Sprache aus dem Programm zu drängen. Dies sei ein Verlust für alle Nutzer, die sich weltweit und zu jeder jeweiligen Tageszeit auf Deutsch über die Ereignisse in aller Welt informieren möchten.
Die Deutsche Welle will nach Angaben der Freien Mitarbeiter vor allem die Nachtschichten der Online-Redaktion umstrukturieren und Schichten streichen. So könne nicht zeitnah auf Ereignisse reagiert werden, die in der Nacht passierten, heißt es im Schreiben.
Das Ziel des VDS ist es, dem Bedeutungsverlust der deutschen Sprache in Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft entgegenzuwirken. Deswegen unterstützt er die Mitarbeiter der Deutschen Welle, die die Vielfalt und Aktualität des Auslandssenders erhalten wollen. „Nicht nur Nutzer in Deutschland müssen so auf gut recherchierte Informationen verzichten – auch im Ausland wären dann Interessierte abgeschnitten. Die Medienvielfalt in deutscher Sprache darf nicht eingestampft werden“, so Krämer.