Juden in Deutschland für klares Deutsch

Sprache verbindet – und zwar über Politik und Religion hinaus. Sie ist der Kitt, der eine Gesellschaft zusammenhält. Egal welche Positionen man vertritt, man diskutiert sie auf einer Ebene, die allen eine Teilhabe am Meinungsaustausch ermöglicht. In der dunkelsten Zeit unserer Geschichte haben die Nationalsozialisten den jüdischen Bürgern, die vorher selbstverständlicher Teil der Gesellschaft waren, nicht nur einen optischen Stern verpasst, sondern ihnen auch jüdische Namen im Pass verordnet: „Sara“ und „Israel“ musste jeder jüdische Deutsche als Mittelname tragen, damit er schnell erkannt werden konnte. Denn dass auch Juden einen deutschen Allerweltsnamen wie Friedrich Schmidt haben konnten, durfte gemäß des nationalsozialistischen Gedankenguts nicht sein.

Diese Unterscheidung trennte, was vorher zusammengehörte. „Diese Denkweise darf sich nicht wiederholen“, sagt Dr. Elvira Grözinger, Literaturwissenschaftlerin und Publizistin, „Sprachdiktate sind ein Markenzeichen aller Diktaturen.“ Als Mitglied des VDS setzt sie sich für ein Miteinander ein, und dazu gehört auch eine klare Sprache, die für jeden gleichermaßen verständlich und sprechbar ist. Das Gendern, so Grözinger, sei eine unselige Idee, die mehr Brücken einreißt als welche zu bauen: „Sprache muss korrekt sein, Sternchen, Doppelpunkte etc. sind Sprachkarikaturen und haben nichts mit Geschlechtergerechtigkeit zu tun.“

Gruppenleiter

Dr. Elvira Grözinger

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben