1. Presseschau
Muttersprache plus Zweitsprache
Mehr Vor- als Nachteile bietet Mehrsprachigkeit. Zum Tag der Muttersprache (21. Februar) berichtet der Deutschlandfunk über die Vorteile, sich in mehreren Sprachen bewegen zu können. Laut UNESCO ist Mehrsprachigkeit für Kinder immer ein Gewinn, keine Überforderung. Dennoch, so der Deutschlandfunk, seien Schulen kaum darauf eingerichtet, Kinder mit einer anderen Muttersprache als Deutsch zu fördern. Ist die Unterrichtssprache plötzlich eine andere, hemme das die Erfolgschancen. Andere Sprachen sollten geschätzt werden und zur Bildung gehören. Zum Beispiel indem an Gymnasien die zu Hause gültige Sprache als zweite Fremdsprache beim Abitur anerkannt wird. Wichtig sei, dass die Kinder diese Zweitsprache auch anerkennen und sich ihr nicht verweigern, schreibt die Bloggerin Zwetelina Ortega im Standard dazu: „Was Eltern auf jeden Fall vermeiden sollten, ist es, Druck auszuüben, damit das Kind eine Sprache spricht, oder den Gebrauch der anderen Sprache zu verbieten. Vielmehr sollten sie sich darum bemühen, das Kind mit attraktiven Angeboten und motivierenden Erlebnissen für die Sprache zu begeistern.“
Zum Tag der Muttersprache hat die Deutsche Sprachwelt die Volksgruppe der Deutschen in Polen als „Sprachwahrer des Jahres 2022“ ausgezeichnet. Die Leser der Zeitung wählten sie mit knapp 45 Prozent auf den 1. Platz. Damit würdigten sie „den Kampf der vom polnischen Staat diskriminierten deutschen Minderheit für das Recht auf Muttersprache.“ Polen hatte 2022 die Finanzierung des Unterrichts für Deutsch als Muttersprache deutlich gekürzt. Bei Eltern und Nichtregierungsorganisationen und Vereinen hatte das für Empörung gesorgt, denn der polnische Staat sei verpflichtet, allen Minderheiten denselben Zugang zum Erlernen ihrer Sprache zu ermöglichen, so die Sprachwelt. (deutschlandfunkkultur.de, derstandard.de, deutsche-sprachwelt.de)
Gesetze werden vom Reich befreit
Alte Gesetzestexte sind zu redigieren. Bundesjustizminister Marco Buschmann plant eine sprachliche Überarbeitung von insgesamt zehn Gesetzen und zwölf Rechtsverordnungen, die aus der Zeit des Nationalsozialismus stammen. Darin seien noch Formulierungen wie „Reichsregierung“ oder „Reichsminister des Inneren“ enthalten. In einem Schreiben an verschiedene Ministerien spricht Buschmann von einer „Bereinigung“ solcher Texte. (deutschlandfunk.de)
Fachkräfte vor der Sprachbarriere
Fehlende Deutschkenntnis blockiert Zugang zum Arbeitsmarkt. NTV berichtet, dass Flüchtlinge aus der Ukraine in den meisten Fällen überdurchschnittlich hoch qualifiziert seien und hierzulande dem Fachkräftemangel entgegenwirken könnten. Allerdings seien meist schwache Deutschkenntnisse ein Hindernis. Laut NTV sprechen 80 Prozent der ukrainischen Flüchtlinge wenig oder gar kein Deutsch. Die Hälfte von ihnen besuche zwar Sprachkurse, die Plätze hierfür seien jedoch knapp oder weit im Voraus ausgebucht. Viele Flüchtlinge aus der Ukraine könnten längst, beispielsweise in der Pflege oder Kinderbetreuung, tätig sein. Die mangelnde Sprachkenntnis halte die Fachkräfte aber bisher vom Arbeitsmarkt fern. (n-tv.de)
Italienisch in die Verfassung
Das italienische Internet-Portal Italofonia.info berichtet, dass Fratelli d’Italia, die Partei der neuen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die Aufnahme der italienischen Sprache in Artikel 12 der Verfassung beantragen werde, wo bisher nur die Einzelheiten der Nationalflagge festgehalten sind. Der Vorsitzende des Kulturausschusses des Parlaments, Federico Mollicone, hat diese Ankündigung aus Anlass der Unterzeichnung eines Abkommens mit den Vertretern der Società Dante Alighieri gemacht. Diese Gesellschaft entspricht in ihrer Funktion dem Goethe-Institut für Deutschland. Jeder Bürger soll verpflichtet sein, das Italienische als die offizielle Staatssprache zu kennen, und er soll das Recht haben, sich ihrer zu bedienen. Mollicone rechnet mit parlamentarischer Zustimmung im Verlaufe weniger Monate. (italofonia.info)
Anmerkung: Die meisten unserer europäischen Nachbarländer geben ihren jeweiligen Amtssprachen Verfassungsrang, Italien und Deutschland verzichten bisher darauf und halten die Farben der Nationalflagge für wichtiger.
2. Gendersprache
Grüne und SPD in Niedersachsen für das Gendern
Niedersachsen soll gendern. SPD und Grüne in Niedersachsen sprechen sich für Gendersprache im öffentlichen Dienst aus. Dies geht aus einem Antrag hervor, der im Landtag in der vergangenen Woche behandelt wurde. Das Bekenntnis zur Gendersprache sei Teil einer Reihe von Forderungen zur Gleichstellungspolitik. Es gehe darum, die „strukturelle Benachteiligung zwischen den Geschlechtern zu bekämpfen“. Bisher gilt im öffentlichen Dienst eine Empfehlung zum Verwenden der – vermeintlich gendersensiblen – Sprache. (t-online.de)
ÖRR agitiert Kinder zum Gendern
ARD bleibt unbeirrt beim Gendern. Zwar hat der Fernsehdirektor beim WDR, Jörg Schönenborn, erst kürzlich das Gendern eher abgelehnt und für eine Sprache plädiert, die das Publikum spricht, die ARD hingegen scheint das nicht zu interessieren. Die Kindersendung „Wissen macht Ah!“ widmet sich dem Gendern und dem Genderstern. Bemerkenswert ist die Sendung, weil sowohl die Moderatoren als auch die Einspielerfilmchen fast ausschließlich Pro-Gendern-Argumente aufzählen. Die Kritik am Gendern hat gerade mal 20 Sekunden Platz am Ende des Beitrags – ein Beispiel für verlogene Ausgewogenheit bei der Berichterstattung. Der Beitrag ist noch bis zum 18. Februar 2028 in der ARD-Mediathek verfügbar, er startet bei Minute 11:49. (bild.de, ardmediathek.de)
Ansage an die Sprachpolizei
Büttenredner Marc Metzger, Rheinländern auch bekannt als Ne Blötschkopp, sieht das vermeintliche Tagesthema mit etwas mehr Bluthochdruck und weniger Weltfrieden im Gemüt: „Ich rede seit 50 Jahren, und seit 50 Jahren habe ich es versucht, mit meiner Sprache niemanden auszugrenzen, zu diskreditieren, zu blamieren oder bloßzustellen. Und deshalb kann ich es nicht leiden, wenn mir jetzt eine selbsternannte Sprachpolizei alle zwei Sätze ein Knöllchen in die Grammatik tackert. Das ist blöd, das macht kein Spaß!“ Aber wat wellste maache? Der Zeitgeist ist nun einmal kein Kölner und hat deutlich weniger Humor. (focus.de)
Gendern verkompliziert Sprache
Der Schulverein „Pro Gymnasium“ lehnt alle Formen des Genderns in den Schulen und im Unterricht ab. Der Landessprecher des Vereins Gerald Fenkart sagt, das Gendern führe zu einer Verkomplizierung der Sprache und vor allem Kinder mit Migrationshintergrund litten darunter. „Pro Gymnasium“ verweist auf den Rat für deutsche Rechtschreibung, der die meisten Formen des Genderns nicht empfehle. Kritik an dieser Argumentation gibt es seitens der Sprachwissenschaftlerin Karoline Irschara vom Institut für Sprachwissenschaften an der Universität Innsbruck. Die Behauptung, dass Sprache durch den Genderstern verkompliziert werde, sei keine belegbare Aussage und es werde stattdessen an das Mitleid der Menschen appelliert. (exxpress.at)
Interview mit klagendem Vater
Der Vater, der in Berlin gegen das Gendern klagt, hat dem Online-Magazin Corrigenda ein ausführliches Interview gegeben. Er sieht das Gendern an der Schule seines Kindes als Problem für die Demokratie. Lehrer sollten sich politisch neutral verhalten, das sei aber nicht gegeben, wenn sie eine Sprache einführen, die keine Legitimation durch die entsprechenden Stellen (Rechtschreibrat, Kultusministerkonferenz) hat. Privat halte er Gendern für eine persönliche Entscheidung des Einzelnen, in den Bildungsbereich gehöre es jedoch nicht. Vor allem bemängelt er die Ignoranz der betreffenden Lehrer und der Schulleitung, sogar Gespräche seien ihm verweigert worden. Bisher hätten seine Einwände gegen das Gendern keine Konsequenzen gehabt. Zuletzt kam die Klage auf einer Lehrerkonferenz in Berlin zur Sprache. Um welche Schule es sich handele, werde nun schon dadurch bekannt, da sich ein anwesender Vertreter der Schülerschaft zur Aufgabe gemacht hat, die Klage an die Schüler weiterzutragen, damit sich diese mit den Lehrern solidarisch erklären. Daher sei für den Vater fraglich, wie lange die von ihm gewahrte Diskretion noch gehalten werde könne. (corrigenda.online)
3. Kultur
Bodo Wartke erhält Sprachpreis
Der Musikkabarettist Bodo Wartke erhält den diesjährigen Deutschen Sprachpreis der Henning-Kaufmann-Stiftung. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis zeichnet Wartkes „feines und sensibles Gespür für die deutsche Sprache“ aus. Die Preisverleihung findet am 04. Juni in Kassel statt. In der Mitteilung der Jury hieß es: „Bei ihm verschmelzen Wort und Klang zu einem Gesamtkunstwerk“. (hna.de)
Von Bockscheinen und Prilblumen
Die Welt wirft einen launigen Blick auf Wörter, die mittlerweile so unüblich sind, dass sie meist nur von älteren Menschen verstanden werden. Dazu kommt, dass in Zeiten des Kalten Krieges viele Wörter in den beiden deutschen Staaten im jeweils anderen völlig unbekannt waren. Wo im Westen der Weihnachtsengel am Christbaum hing, war es im Osten die geflügelte Jahresendfigur. So war die Prilblume in der DDR fast unbekannt. Ein Nicki waren in Ost und West zwei unterschiedliche Kleidungsstücke. Und wer einen Bockschein benötigte, ging der Prostitution nach und brauchte genau diesen als Nachweis einer ärztlichen Untersuchung. (welt.de)
Angepasste Literatur
Literatur hat auch die Aufgabe, sich gegen den Mainstream, also eine Mehrheitsmeinung, zu positionieren – das sagt der Autor und Literaturkritiker Rainer Moritz beim Deutschlandfunk Kultur. Als Leiter des Literaturhauses Hamburg sieht er es skeptisch, wie übervorsichtig die Verlage in Deutschland sind, dass sie schon sogenannte „Sensitivity Reader“ eingestellt haben, also Leute, die Texte auf Stellen überprüfen, worauf die Leser empfindlich reagieren könnten. Teilweise sei das bei Werken von Astrid Lindgren und Otfried Preußler bereits geschehen, zuletzt wurden die Kinder- und Jugendbuchklassiker von Roald Dahl (u. a. „Charlie und die Schokoladenfabrik“, „Hexen hexen“) verändert: Wörter wie „weird“ oder „black“ wurden gegen vermeintlich sensiblere Wörter ausgetauscht. Der englische Verlag Puffin ist inzwischen zurückgerudert: Dahls Bücher sollen auch weiterhin in der Originalversion zu kaufen sein. (deutschlandfunkkultur.de, spiegel.de)
Bedrohtes Bairisch
Die bairische Sprache ist gefährdet. Zu diesem Schluss kommt die Bayerische Akademie der Wissenschaften. In einer Schulbroschüre wird der Zustand des Dialekts als „schlecht“ beschrieben. Vor allem der Zuzug in die Städte sorge dafür, dass der Dialekt immer mehr zurückgedrängt werde, heißt es. Nur jeder dritte Münchner sei in München geboren, jeder Zuzug brächte andere Dialekte mit sich, Bairisch würde somit verdrängt. Auf dem Land sehe es zwar noch anders aus, aber auch hier droht ein Wandel – denn immer mehr Menschen legten beim Zug in die Städte die heimische Mundart ab. (br.de)
Ernährung verändert Sprache
Was der Mensch isst, prägt auch seine Sprache, jedenfalls im Kontext der Menschheitsgeschichte. Die Sprache habe sich durch die Einführung der Landwirtschaft und der damit folgenden Verkleinerung des Kiefers verändert, erfahren die Stern-Leser dieser Woche. Zuerst brauchten die Menschen ein starkes Gebiss um Fleisch und Nüsse zu essen. Durch die Einführung der Landwirtschaft veränderte sich der weniger geforderte Kiefer, die Stellung der Unterlippe zu den oberen Schneidezähnen ermöglichte die Laute „f“ und „v“, die daraufhin im menschlichen Sprachgebrauch zunahmen. Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Aussprache wird von Forschern der biologischen Anthropologie, der Phonetik und der historischen Linguistik erforscht. (stern.de)
4. Berichte
VDS in Kassel
Erstmalig im neuen Jahr trafen sich die Kasseler Sprachfreunde wieder in großer und geselliger Runde. Als Gast stand VDS-Geschäftsführer Dr. Holger Klatte nach einem kurzen Vortrag Rede und Antwort zu aktuellen Themen des VDS. Besonderes Augenmerk lag auf der Diskussion über die unpassende Umbenennung der „Museumslandschaft Hessen Kassel“ – in durchgepanschtem Denglisch – zu „Hessen Kassel Heritage – Museen, Schlösser, Parks“ sowie der in Hessen geplanten Volksinitiative zum Thema Gendern und den Möglichkeiten ihrer Umsetzung in einem Flächenland. (hna.de)
Interview zur Lage der Sprache
Ist sie Kultur oder nur schnödes Mittel zum Zweck? Doro Wilke, Pressesprecherin des VDS, hat mit DNEWS24 über die Herausforderungen rund ums Thema „Sprache“ gesprochen. Dabei stellte sie heraus, dass Sprache immer auch einen Teil der Identität ausmacht, mit der man ein Heimatgefühl verbindet. Es sei daher wichtig, dass sowohl Deutsche ihre Sprache beherrschen, als auch die Flüchtlinge und Einwanderer, die zu uns kommen, damit sie einen Anker werfen und heimisch werden können. Vor allem Kinder brauchen gut ausgebildete Erzieherinnen und Lehrer, die ihnen dabei helfen und die Umstände ihrer Flucht altersgerecht auffangen können. Aus Wilkes Sicht ist es daher auch wichtig, dass Migranten eine Sprache lernen, die vor allem korrekt ist. Gendern verhindere das. Zudem entstünden im Kopf falsche Bilder, wenn durch ein eiliges Dranhängen eines „-innen“ an ein Wort nicht mehr erkennbar sei, ob es sich um eine generische oder eine rein weibliche Gruppe handelt. (dnews24.de)
Einstand im Sprachhof zu Kamen
Diese Woche hat sich der VDS mit einer Lesung im Sprachhof seiner neuen Nachbarschaft vorgestellt. Unerwartet viele kamen aus Neugier auf Horst Hensels Lesung aus seinem Romanepos Salz & Eisen. Dessen Schauplatz ist das Ruhrgebiet. Nicht zu verwechseln mit dem Ruhrkampf 1923 anlässlich der französischen Besetzung, geht es in Salz & Eisen um den Bürgerkrieg an der Ruhr im Frühjahr 1920. Dazu sagt der Autor, übrigens frühes Mitglied des VDS von Anfang an und zeitweise 2. Vorsitzender:
„In meinem Roman gestalte ich einen bewaffneten Aufstand gegen eine Militärdiktatur, bzw. einen Bürgerkrieg als schärfste Form eines Klassenkampfes – durchaus im Bewusstsein dessen, dass für den heutigen Literaturbetrieb arbeitende Menschen und antagonistische politische Auseinandersetzungen kein Thema sind. Aber das gründlich vergessene und verdrängte Geschehen im Frühjahr 1920 angemessen zu würdigen, – auch sprachlich! -, das lasse ich mir als Autor nicht nehmen, schon gar nicht vom Zeitgeist.“
Das sahen die Teilnehmer des Abends offenbar ähnlich, sie füllten die Deele des Fachwerkhauses bis zu den Stehplätzen. Die Geschäftsstelle als Gastgeber fühlt sich ermutigt, ähnliche Veranstaltungen folgen zu lassen. Der 1000-seitige Roman Salz & Eisen von Dr. Horst Hensel erscheint zur Leipziger Buchmesse Ende April.
5. Denglisch
Keks
Bei dem deutschen Wort Keks handelt es sich um einen – wie der SWR in einem Podcast sagt – „fröhlichen Anglizismus“. Unternehmer Hermann Bahlsen, weltberühmt durch seine Leibnitz-Kekse, bezog das Wort Keks aus der Mehrzahl des englischen cake. Zunächst verkaufte er das Gebäck unter dem Namen „Leibnitz Cakes“, dann wurde das Wort zu „Keks“ eingedeutscht. Eindeutschen war früher ein ganz naheliegender Vorgang, wie er in allen Sprachen vorkommt. Wir kennen ihn auch aus dem Streik (für strike). Wie heutzutage das Handy entstanden auch damals verquere Anglizismen, denn Engländer und Amerikaner reden von biscuits und cookies, während sie mit cakes Kuchen bezeichnen. Laut Bahlsens Vorstellung sollte der Plural von Keks übrigens „die Keks“ sein und nicht „Kekse“. Treffend eingedeutscht wäre heutzutage die Schreibweise Händi, denn handy bedeutet im Original etwas völlig anderes als etwa ein Telefon, und man kann damit den Leuten auf den Keks gehen. (swr.de)
6. Kommentar
Kulturerbe mit gepanschtem Namen
Abgewertet wird das historische Erbe der Landgrafen von Hessen-Kassel durch eine wenig durchdachte Umbenennung. Um einer vermuteten Anmutung von weltweiter Geltung zu genügen, wird die Kasseler Museumslandschaft nun mit dem Wort „Heritage“ geschmückt. Das ist einzusehen, denn alles andere als Englisch wäre für das internationale Publikum unzumutbar. Die Sprache des Landes zu respektieren, das man besucht, wäre schon ungeheuerlich. Allerdings müssten dann, der gleichen Logik folgend, das Amsterdamer Rijksmuseum und das Stedelijk Museum zu „Empire Museum“ und „City Museum“ umbenannt werden. Die Neigung, ähnlich wie Kassel zu verfahren, darf man in Amsterdam als unterentwickelt einschätzen, obwohl Niederländisch weltweit von weniger Menschen gesprochen wird als das Deutsche. Was denken sich die Niederländer eigentlich? (Oliver Baer)
Der VDS-Infobrief enthält Neuigkeiten zu verschiedenen Sprachthemen. Männer sind mitgemeint, das Gleiche gilt für andere Geschlechter. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln gelegentlich die Meinung der Redaktion wider.
Redaktion: Oliver Baer, Holger Klatte, Asma Loukili, Dorota Wilke, Jeanette Zangs