Infobrief vom 8. Januar 2021: Können Ortsnamen rassistisch sein?

1. Presseschau

Können Ortsnamen rassistisch sein?

Bild: Denise / pixelio.de

Erst kürzlich änderte der österreichische Ort Fucking seinen Namen, weil den Bewohnern der Medienrummel und die Fototouristen zu viel wurden, und weil ihnen immer die Ortsschilder geklaut wurden. Nun ist ein anderes Dorf an der Reihe: Neger lautet der Name des kleinen Dorfes im Sauerland. Es liegt im Negertal und ist unterteilt in Unterneger, Mittelneger und Oberneger. Der Name sorgt immer wieder für Nachfragen. Im vergangenen Sommer wurden sogar die Ortsschilder besprüht. „Nach dem Tod von George Floyd am 25. Mai 2020 in Minneapolis und den darauf folgenden Protesten gingen hier einige Schreiben ein, in denen die Umbenennung des Dorfes Neger gefordert wurde“, berichtet Bürgermeister Peter Weber. Ihm zufolge ist eine Umbenennung nicht nötig: Die Namensgebung habe keinen rassistischen Hintergrund und der Ortsname werde auch nicht in dieser Hinsicht missbraucht. Der sprachliche Ursprung lässt sich zwar nicht genau rekonstruieren, jedoch sehe die Forschung keine Ableitung vom lateinischen Wort niger, welches schwarz oder dunkel bedeutet, so Namensforscher Markus Denkler. Der Ort sei nach dem Flüsschen Neger benannt, der sich wohl vom Wortstamm Nag- herleiten lasse.

In Deutschland gibt es weitere Ortsnamen, die in die Kritik geraten könnten: Mohrkirch und Negernbötel in Schleswig-Holstein oder Groß Mohrdorf in Mecklenburg-Vorpommern. Der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch argumentiert, dass man Debatten über Ortsnamen nicht gleich abblocken solle. Die Herkunft eines Namens stelle für ihn eine weniger wichtige Rolle dar als die heutige Bedeutung. Den Ortsnamen Neger habe es zwar schon zu einer Zeit gegeben, als die rassistische Personenbezeichnung im Deutschen noch nicht existierte, aber die heutige Bedeutung sei eben eindeutig. Ausgehend von dem Wortstamm Nag, plädiert Stefanowitsch für den Ortsnamen Nager. Genau genommen kann Sprache, auch ein Ortsname, nicht rassistisch sein, das können nur Menschen. (n-tv.de)


Entwicklung der Blindenschrift

Zu Beginn eines jeden Jahres erinnert die Weltblindenunion an den Erfinder der Blindenschrift. Der am 4. Januar 1809 geborene Louis Braille stach sich im Alter von drei Jahren versehentlich mit einem Messer ins Auge und erblindete daraufhin. Das Lesen und Schreiben wollte er dennoch erlernen: Mit 13 Jahren begann er mit der Entwicklung eines Schriftsystems für Blinde. Dabei orientierte er sich an der Nachtschrift des französischen Hauptmanns Charles Barbier – eine für Soldaten entwickelte Kommunikationsform, um bei Nacht Botschaften ertasten zu können. Braille vereinfachte das System der Nachtschrift und nutzte nur sechs Punkte, um alle Buchstaben des Alphabets darzustellen. Im Jahr 1825 vollendete er im Alter von 16 Jahren die Blindenschrift. Im Zuge der Digitalisierung entstanden auch Programme, welche die Arbeit für Blinde am Computer erleichtern: Bildschirminhalte können vorgelesen oder per Blindenschrift auf einer Leiste – der sogenannten Braille-Zeile – unterhalb der Standardtastatur abgebildet werden. Nun aber lassen sich immer mehr Haushaltsgeräte nur noch über berührungsempfindliche Bildschirme steuern; die vollkommen glatte Oberfläche macht die Steuerung Menschen mit Sehbehinderung schwer bis unmöglich. Abhilfe könnte hier durch Sprachsteuerung per Mobiltelefon geschaffen werden, mithilfe derer Haushaltsgeräte bedient werden. Stromausfälle sind natürlich verboten. (br.de)


Flirten? Am besten auf Italienisch!

Paris mag die Stadt der Liebe sein, aber die Sprache der Liebe ist Italienisch. Forscher haben im Auftrag der Sprachlernseite Preply mehrere Probanden an einen Herzmonitor angeschlossen und ihnen Videos mit Anmachsprüchen in dreizehn verschiedenen Sprachen vorgespielt. Am schnellsten schlugen die Herzen bei Italienisch. Am schlechtesten schnitt Niederländisch ab. Dat is dan jammer. (derstandard.de)


Bibel in bildschirmgerechter Sprache

Kein Buch ist so weit verbreitet wie die Bibel, aber auch sie muss überarbeitet werden. Die Deutsche Bibelgesellschaft arbeitet aktuell an ihrem Mammutprojekt BasisBibel. Dabei werden die Texte neu übersetzt und in eine modernere Sprache gebracht. Die Bibel soll auch für diejenigen attraktiv sein, die sich kein dickes Buch kaufen würden, denn ihre Lesegewohnheiten sind digital geprägt. Daher ist der neue Text für den Computerbildschirm optimiert. Es gibt viele Wörter, die nicht jeder kennt, weil er religiös nicht bewandert ist. Was ist mit dem „Reich Gottes“ gemeint? Solche Begriffe werden farblich hinterlegt und an der Seite erklärt. (domradio.de)


Student aus Benin entwickelt App für seine Heimatsprache

In Afrika gibt es über 2.000 Sprachen, die meisten von ihnen werden nur mündlich weitergegeben. Bonaventure Doussau, Student in Bremen, ist in Benin geboren, hat in seiner alten Heimat allerdings fast ausschließlich Französisch gelernt und gesprochen. Zu Hause sprach seine Mutter mit ihm Fon, eine Sprache, die eine gewisse Mimik und Gestik braucht. Doussau beherrscht sie nicht. Er freute sich über die Sprachnachrichten seiner Mutter, die er jedoch kaum verstehen konnte. Das brachte ihn auf die Idee, eine Übersetzungs-App – also ein kleines Programm für sein Mobiltelefon – zu entwickeln. Mit Hilfe anderer Muttersprachler aus aller Welt brachte er die Datenbasis, französische und Fon-Worte, zusammen und nahm sie als Grundlage für sein Übersetzungsprogramm. Da Fon keine Schriftsprache ist, musste er eine Tastatur für Fon-Buchstaben und Phoneme entwickeln. (deutschlandfunknova.de)


Und ewig gendern die Bewegten

Für 12.000 Bezeichnungen von Berufen, Funktionen oder Personengruppen soll es nun im Duden Online immer zwei Wortartikel geben, so wie den Arzt (männlich) und die Ärztin (weiblich). Was auf den ersten Blick plausibel wirkt (warum eigentlich nicht?), klingt bei folgendem Beispiel wie falsch gesungen: Bisher war der Mieter „jemand, der etwas gemietet hat“, daraus wird nun „eine männliche Person, die etwas gemietet hat.“

Das stößt auf vehementen Widerspruch von Linguisten. Peter Eisenberg in Potsdam nennt das eine „Irreführung des Lesers“: Mieter, Arzt, Schüler „sind sowohl spezifisch männlich als auch generisch, also geschlechtsneutral verwendbar.“ Genau so gebrauche diese Wörter die Sprachgemeinschaft. Der Duden wisse sehr wohl, dass die neuen Definitionen falsch sind. Das sei „völlig unverantwortlich“, die Duden-Redaktion sei dem „aktuellen Gender-Unsinn“ offenbar vollends verfallen, sagt Elisabeth Leiss in München, und Ewa Trutkowski in Bozen hält der Duden-Redaktion entgegen: Mit den so geänderten Definitionen würde die sprachliche Realität eben nicht abgebildet. Damit missbrauche der Duden seinen Einfluss. Ein Wörterbuch sollte den Sprachgebrauch dokumentieren, aber nicht versuchen, ihn zu verändern. (rp-online.de, merkur.de, diepresse.com, welt.de)

Kommentar

Gegenderte Berufsbezeichnungen hört man zwar dauernd, aber stets aus denselben Quellen, den Medien. So wie es Kreise gibt, die einem bekannten Politiker zugestehen, dass er Frauen in den Schritt greifen dürfe, so gibt es Meinungsblasen, die ihre Auffassung in einer – kaum noch bestrittenen – soziologischen Frage mit dem mehrheitlichen, allgemeinen Sprachgebrauch vermengen. Das tun sie erklärtermaßen mit Absicht. Offenbar muss die dumme Mehrheit der Bürger so lange belehrt werden, bis auch sie redet, wie es sich gehört. Ob Umerziehung der Mehrheit Aufgabe der Medien ist, sei nur am Rande gefragt. Bei der Musikauswahl im Radio berufen sich die Medien auf die Wünsche der Mehrheit ihrer Hörer. Also was nun?

Die so vom Gendern Bewegten verwirbeln zwei Dinge, die wenig miteinander zu tun haben. Wer hat denn noch etwas dagegen, die Sache der Frauen zu stärken? Trotzdem lehnen die meisten das Gendern ab, auch die Frauen. Am Ende richtet sich der Zorn der Lernunwilligen gegen die Frauen, die zwar nichts dafür können, aber kaum zu Wort kommen. Einstweilen ernten die Frauen Lippenbekenntnisse, mehr nicht. (ob)


2. Unser Deutsch

To go

Der jüngste Import aus dem amerikanischen Englisch. Ursprünglich war to go eine Abkürzung für die Mitnahme von Essen oder Getränk, das außer Haus verzehrt wird, sozusagen ‚beim Gehen‘. So zumindest wird es bei uns verstanden: Burger, Döner, Falafel, Eis. Der Verzehr auf der Straße, bestenfalls einer Parkbank, ist zeitgemäßer Eile geschuldet, aber auch Protest gegen die Esskultur der Eltern, das lange Herrichten, das gemeinsame Beieinandersitzen, Suppe, Hauptgericht, Nachspeise, dazu Bier, Wein, Saft. Eine Alternative ist ein schnelles Mittagessen in der Arbeitspause.

Dies war alles gestern. Heute steht to go für Abholung ganzer Gerichte im Lockdown der Corona-Pandemie, kleiner Ersatz für den Restaurantbesuch, Überlebensstrategie einer ganzen Branche. Gaumenschmaus für zuhaus und Wein für daheim bewirbt ein edler Italiener via Internet. Denn das ist die zweite Neuerung: Speisekarte im Netz, meist etwas verkürzt, teils wochenweise oder täglich neu. Das ist Digitalisierung im Alltag, mehr als Klamotten online kaufen. Oft bleibt ein Kontakt per Telefon, um Bestellung und Abholzeit zu vereinbaren. Sozusagen hybrid Essengehen: Hergestellt im Restaurant, verzehrt daheim. Hierfür war Abholung oder Mitnahme ein richtiges Wort, eine passende Übersetzung des britischen Takeaway. Das blieb, gebildet wie Makeup und Lockdown, eine fremde Vokabel. Nun macht ihm to go den Rang streitig. Es bringt den Charme des Innovativen mit sich, der Behelf wird nun zur aktuellen Strategie. So lässt sich ein Familienessen mit geringem Aufwand und kalkulierbarem Preis bereiten. Und ergänzen durch Getränke aus dem Supermarkt. Das fehlt natürlich den Wirtschaften und Cafés, die üblicherweise das Sechsfache des Einkaufspreises verdienen bei Limo, Bier und Wein. Sie freuen sich, uns wiederzusehen nach dem Lockdown. Und wir sehnen uns nach Essen, das die Bedienung bringt, nach dem „Hat es geschmeckt?“, dem Kommen und Gehen der Gäste, halbmitgehörten Gesprächen, der schnellen Ansprache des Wirts oder der Wirtin. Nichts geht über ein volles Lokal, in das wir eintauchen wie in einen geheizten Pool, eng zwar, aber wohlig. To go bleibt Behelf – bis bald.

Horst Haider Munske

Der Autor ist Professor für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Vereins Deutsche Sprache e. V. Ergänzungen, Kritik oder Lob können Sie schicken an: horst.munske@fau.de


3. Kultur

Bühnensprache in der Schweiz

„Man muss gut Deutsch können, bevor man die Theaterbühne betreten kann“, sagt Nils Torpus vom Berner Schlachthaus Theater. Ein Hauch von Bedauern schwingt mit: Dialekt sei im Schweizer Theater einfach nicht gern gesehen, es klinge den Menschen zu sehr nach Volkstheater. In der Theaterschule müsse man Hochdeutsch lernen, berichtet Torpus, obwohl sich viele Stücke sehr gut in Mundart inszenieren ließen und manches auch besser auszudrücken sei. Einige Schweizer Theatermacher bemühen sich, mehr Mundart-Stücke auf die Bühne zu bringen. Torpus befürwortet das zwar, macht sich aber auch Sorgen, das könne ausländerfeindlich wirken. Werde zunehmend Schweizerdeutsch im Theater gesprochen, dann signalisiere das Nicht-Schweizern, sie müssten sich anpassen. Das hält Torpus für „nicht ganz unproblematisch.“ Andererseits sei zu bedenken, dass das Deutschlernen für Schweizer eine große Herausforderung darstellen kann. Schauspieler in der Schweiz müssen Hochdeutsch sogar gut beherrschen. Der Berner Schauspieler Hoschi (Thomas Ursula Hostettler) betont, das sei für viele „erst einmal eine Fremdsprache, die man in der Schauspielschule von Grund auf lernen muss“. (nau.ch)


4. Berichte

Ausschreibungen für den literarischen Nachwuchs

Früh übt sich, was ein Meister werden will! Und ehe den lieben Kinderlein dieser Tage daheim die Decke auf den Kopf fällt, sollen sie doch ihre Fantasie spielen lassen und in Gedanken an ferne Orte reisen. Falls Sie also schreibbegeisterte junge Menschen kennen, leiten Sie doch unsere Ausschreibungen für den literarischen Nachwuchs weiter – die einzige Datenbank im deutschsprachigen Raum, deren Schreibwettbewerbe sich ausschließlich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene richten!

Nächste überregionale Fristen:

  • 13.01.2021: Ausschreibung „Innenleben“ der Kulturkirche Bremerhaven. Gesucht werden Ultra-Kurztexte (bis 250 Zeichen). Die Siegertexte schmücken einen Monat lang die Fenster der Kulturkirche, dazu gibt es eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 100 Euro.
  • 15.01.2021 (verlängert!): THEO Berlin-Brandenburgischer Preis für junge Literatur. Schreibe einen literarischen Text zum Thema „Auf der anderen Seite“ und gewinne Büchergutscheine, eine Veröffentlichung sowie eine Einladung zur Schreibwerkstatt des wortbau e.V.
  • 15.01.2021: Bundeswettbewerb Schülerzeitungswettbewerb der Länder (Print-Zeitungen).
  • 15.01.2021: Ausschreibung zur 7. Oster-Anthologie „Wie aus dem Ei gepellt…“ des Papierfresserchens MTM-Verlags. Die Ausschreibung richtet sich an Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre.
  • 17.01.2021: 29. Junior Bachmann Literaturwettbewerb. Du bist zwischen 10 und 19 Jahren alt? Dann schreibe einen literarischen Text zum Thema „Land in Sicht“ und gewinne die Teilnahme bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur im ORF Theater in Klagenfurt.
  • 31.01.2021: 8. CARE-Schreibwettbewerb zum Thema „Glück gehabt!?“ für junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren.

Nächste regionale Fristen:

  • 17.01.2021 (Hamburg): Märchen-Schreibwettbewerb zum Thema „Auf der Suche nach dem Winterglück“ der 17. Hamburger Märchentage für Kinder der 4.-5.Klassen in Hamburg. Es gibt Sachpreise zu gewinnen!
  • 31.01.2021 (Hessen & Thüringen): Junges Literaturforum Hessen-Thüringen für Nachwuchsautoren zwischen 16 und 25 Jahren mit Wohnsitz in Hessen oder Thüringen. Zu gewinnen gibt es eine Veröffentlichung in einer Anthologie, eine Einladung zu einem literarischen Wochenendseminar sowie Geldpreise im Gesamtwert von 800 Euro!
  • 31.01.2021 (Baden-Württemberg): 31. Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur des Landes Baden-Württemberg für Schüler der gymnasialen Oberstufe. Verfasse einen Text zu einem von sechs vorgegebenen Themen und qualifiziere dich für ein Auswahlverfahren der Studienstiftung des deutschen Volkes!
  • 31.01.2021 (Mittelfranken): Fränkischer Preis für junge Literatur von Autoren zwischen 16 und 30 Jahren mit Wohnsitz im Regierungsbezirk Mittelfranken. Zu gewinnen gibt es Geldpreise im Gesamtwert von 1.500 Euro!
  • 31.01.2021 (Laatzen in Niedersachsen): 11. Jugend-Schreibwettbewerb des Kunstkreises Laatzen e.V. für alle Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren. Verfasse einen Text, in dem die Wörter „Mond, merkwürdiges Geräusch, Augenblick, Meer, Horizont, Zuversicht“ vorkommen und gewinne Geldpreise oder Buchgutscheine sowie die Veröffentlichung in einer Anthologie!  

Um weitere Ausschreibungen zu finden, oder um die Arbeitsgruppe bei der Aktualisierung der Übersicht zu unterstützen, rufen Sie folgende Seite auf: vds-ev.de.


Qualifikation zur Internationalen Linguistik-Olympiade 2021

Die Internationale Linguistik-Olympiade 2020 wurde um ein Jahr verlegt. Sie findet statt vom 19. bis 23. Juli 2021 in Ventspils, Lettland. Die Sprachwissenschaftler von morgen qualifizieren sich über die Teilnahme an der Deutschen Linguistik-Olympiade. Teilnahmeberechtigt sind alle Schüler an Schulen in Deutschland, die noch nicht zum Studium eingeschrieben sind und am ersten Tag der Internationalen Olympiade mindestens vierzehn, höchstens zwanzig Jahre alt sind.

Die erste Runde ist ein Online-Test. Teilnahmezeitraum: 08. bis 28. Februar 2021. Die Besten erreichen die zweite Runde des Online-Tests. Voraussichtlicher Zeitraum: 15. bis 28. März 2021.

Die besten zehn erreichen die dritte Runde und reisen (sofern wieder möglich) für das Finale nach Berlin, voraussichtlich im Mai 2021. Die besten vier aus ganz Deutschland reisen zur Internationalen Linguistik-Olympiade nach Lettland!

Weitere Informationen: leibniz-zas.de.


Wettbewerb zum Internationalen Tag der Handschrift am 23. Januar 2021

Bereits zum zweiten Mal organisiert die Initiative Schreiben e. V. einen kalligrafischen Schreibwettbewerb zum Tag der Handschrift, diesmal unter dem Motto: Zum Glück gibt’s Handschrift. Einsendungen sind möglich bis zum 25. Januar 2021. Weitere Informationen: initiative-schreiben.de.


5. Denglisch

Steimles neue Welt

Als sich der MDR 2019 von der Zusammenarbeit mit dem Schauspieler und Kabarettisten Uwe Steimle trennte, sprachen sich über 50.000 Zuschauer in einer Online-Petition für den Verbleib seiner Sendung Steimles Welt aus. Der MDR blieb bei seiner Entscheidung, aber mittlerweile ist VDS-Mitglied Steimle wieder als Zeitgeistkritiker regelmäßig zu sehen: in seiner Sendung Steimles Aktuelle Kamera bei Youtube.

In der Folge Nr. 6 trägt er eine Liste denglischer Verben und Gedichte vor. Zum Lächeln ist ihm nicht zumute, aber er versöhnt mit seinem liebenswerten sächsischen Einschlag. Immerhin schließt er Wissenslücken bei ahnungslosen Wessis. So lernt man, worum es sich bei einem „Dresdner Pflaumentoffel“ handelt und man erfährt Wissenswertes über die ostdeutsche Vogelwelt. „Kurze Sätze bilden, nicht so viel labern“, schlägt er als Vorsatz für 2021 vor. (youtube.com)


Der VDS-Infobrief enthält Neuigkeiten der vergangenen Woche zur deutschen Sprache. Männer sind mitgemeint, das Gleiche gilt für andere Geschlechter. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln mitunter die Meinung der Redaktion.

Redaktion: Holger Klatte, Alina Letzel, Dorota Wilke, Oliver Baer

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