27. Juni 2017
Die Delegierten des Vereins Deutsche Sprache e. V. (VDS) haben auf den Deutschen Sprachtagen in Kusel (15.-17.6.2017) eine Erklärung für bessere Sprachregelungen in den Einrichtungen der Europäischen Union verabschiedet.
„Wir sehen den bevorstehenden Brexit als eine Gelegenheit, der Vorherrschaft des Englischen entgegenzuwirken und die anderen Sprachen, darunter besonders die deutsche, wieder mehr zur Geltung zu bringen“, sagte VDS-Vorstandsmitglied Dr. Dietrich Voslamber. Auch müsse die Hervorhebung der englischen Sprache in der symbolischen Außendarstellung der EU-Institutionen, wo sie gleichsam als eines der Wahrzeichen der EU immer noch erscheint, beendet werden.
Die „Kuseler Erklärung“ des VDS fordert die EU-Gremien dazu auf, in ihrem eigenen Sprachverhalten die Sprachenvielfalt der EU stärker zum Ausdruck zu bringen. Von den deutschsprachigen Ländern fordert die Erklärung, sich für einen angemessenen Rang der deutschen Sprache in der EU einzusetzen.
Der gemeinnützige VDS ist der größte Sprach- und Kulturverein in Deutschland und setzt sich für die Förderung und die Erhaltung der deutschen Sprache als Kultursprache ein. In der Europäischen Union ist Deutsch mit rund 20 Prozent die am weitesten verbreitete Muttersprache. Englisch werden nach dem Brexit nur noch etwa 1 Prozent der EU-Bürger als Muttersprache sprechen.
Kuseler Erklärung: pdf