Im Alter von 90 Jahren starb am vergangenen Samstag der Lyriker und Schriftsteller Günter Kunert. Kunert erhielt für sein Schaffen zahlreiche Preise (u.a. Heinrich-Mann-Preis, Georg-Trakl-Preis, Friedrich-Hölderlin-Preis) und war seit 2009 Mitglied im Verein Deutsche Sprache e. V. (VDS). Sprachkritische Texte von ihm erschienen auch in der VDS-Zeitschrift „Sprachnachrichten‟. Zum 20-jährigen Gründungsjubiläum des VDS schrieb er: „In einer Zeit, da wir am denglischen Unfug und digitalem Unsinn wortlos zu werden drohen, ist jedes Bemühen um die deutsche Sprache, dieses unersetzliche Element unseres Seins, zu unterstützen. Mit der Verarmung der Sprache einher geht die zunehmende Povertät des Denkens. Der Rest ist Schweigen.‟
Kunert war auch einer der Erstunterzeichner des Aufrufs „Schluss mit dem Gender-Unfug‟.
Es war dem VDS eine Ehre, einen Sprachkünstler und Wortschöpfer wie Kunert in seinen Reihen zu wissen.