Köln Panorama © KölnTourismus GmbH, Foto: Dieter Jacobi
Me losse de Dom en Kölle …
und verraten unsere Sprache nicht.
Herzlich willkommen!
Es gilt nicht nur unsere Natur, sondern auch unsere Kultur zu schützen. Deshalb wenden wir uns auch hier in unserer Kölner VDS-Region gegen die Verödung, manche nennen es deutlicher Verblödung, unserer Sprache. Nichts anderes will ja beispielsweise der „Große Bruder“ in George Orwells weltbekanntem Roman „1984“. Dort sagt der am Wörterbuch der „Neusprache“ bastelnde Sprachwissenschaftler Syme zu Winston Smith, der Hauptfigur des Romans:
Siehst du denn nicht, dass die Neusprache kein anderes Ziel hat,
als die Reichweite der Gedanken zu verkürzen?
Man hat oft den Eindruck, man lernt bei uns nicht Englisch um die Verständigung mit Menschen aus anderen Ländern zu erleichtern, sondern eher, um sie mit Menschen des eigenen Landes zu erschweren. Aber mit unsinnigem Angeber-Englisch grenzt man Millionen Menschen im eigenen Lande sprachlich aus.
Das alberne und unwürdige Nachäffen, das ständige Anbiedern an den anglo-amerikanischen Sprachraum zeugen nicht gerade von großer Selbstachtung. Die Times in London spricht, angesichts dieser Selbstvergessenheit, von der sprachlichen Unterwürfigkeit der Deutschen (German linguistic submissiveness).
Der chinesische Philosoph Konfuzius brachte es schon vor über 2500 Jahren auf den Punkt:
Die ganze Kunst der Sprache besteht darin, verstanden zu werden.
Der VDS ist eine Bürgerbewegung sowohl für die Erhaltung unserer schönen Hochsprache als auch für die Bewahrung der bunten Vielfalt unserer Mundarten.
Besuchen Sie unsere Veranstaltungen und werden Sie Mitglied im VDS nach dem berühmten Viva Colonia-Lied: Da simmer dabei, dat is prima …
Termine unserer Region finden Sie auf der VDS-Startseite unter Termine.
Weitere Informationen unserer Region (PDF-Format):
Gedichte aus dem Buch UN-GEREIMTHEITEN von Dietmar Kinder
Ami-Deutsch
Die Werbebranche und die Umsatzbande
grenzen uns aus im eigenen Lande
Und wir zwei Esel, ich und Du
lassen das so einfach zu
Unterwürfig
In diesen Tagen ist es so weit
Nachäffen
macht uns kaum noch zu schaffen
Ami-Kultur macht sich überall breit
Wir übertreffen spielend die Affen
Anglomanie
Köln-München-Hamburg-Berlin
stets das gleiche Rasengrün
Imponiervokabel hochgestylt
angepaßt und abgeseilt
Wow, Hi und Fun als Spaß
UND ÜBERALL
McDonald’s Einheitsfraß
mundtot
man bestiehlt mich
man tritt mir mein Haus ein
man raubt mir meine Seele
denn man nimmt mir meine Sprache
und unsere Schriftsteller
unserer Dichter und Bedenker
die alles merken
selbst das, was sonst keiner merkt
merken nichts
Sprach-
Vermögen
Ich kämpfe nicht
für nationale Sicht;
ich bange nur
um die Sprachkultur.
Spießerglück
Exotisch aus entfernter Zone,
artfremd und weit verpflanzt
Gespreizte Pidgin-Idiome;
Hochsprache gründlich ausgefranst
Akzent-
verschiebung
Genormte Sprache
von Hamburg bis München
Genormte Sprache
von Köln bis Berlin
Verformte Sprache
von Frankfurt bis Dallas
Und der McDonald’s
ist auch überall gleich
Klassiker
Schiller und Goethe
voller Erstickungsnöte
Die Deutschen lernen
bei Mick Jagger Flöte
Platt
ist nicht
die Sprache der Wissenschaft
erst recht nicht
die der Informatik
weil man mit ihr
mehr Nähe schafft
verliert man nicht
so leicht den Überblick!
Man erlaubt sich
noch gerne Gefühle
Leben findet
noch im Leben statt
Doch wer kann
In dem Gewühle
heute noch
so richtig Platt?
EUROPA
Wievill Sproche?
Wievill Kulture?
EU-RO-PA !
Ve-stoh-de ?
Kann mir enns ehne verohde
wäröm
mir imme bloß noh Amerika luhre?
Donnerwetter
En de Deutsche Hitparade
es dä Konfranzjeh ahm schwade:
Op Plazz 79, ich ben perplex
es tatsächlich ne deutsche Tex.
Immehin ehne onge hundert,
eh jooht Prozent, ben esch vewundert.
Vür-nehm
Wenn jehde Krahd
op Englisch jrölt
wihrd de eihje
Sproch flöck usjehölt
dann wihrd
us Loofe Jogging
un
jehde Jeck zom King
Mein Jott
Noch milljone Mol drieht sich de Ähd,
du kalls zick nöhlich en dä Ami-Sproch;
beß jezz dosendfach mieh wähd.
Wat meehnste,
wat dä do ovve donoh froch?
Sprachempfinden
Ich höre gern den Alten zu
Und Kindern, die nach Worten suchen
Den Zechern in der Schänke
Den Bauern wenn sie fluchen
Selbst Marktweibergezänke
würde ich schon bald vermissen!
Ich höre gern den Bayern zu
Und Friesen, die mit Worten sparen
Den Sachsen in der Menge
Den Pommern und den Schwaben
Und ostpreußische Klänge
werde ich schon bald vermissen!
Ich höre gern Franzosen zu
Italienern, die mit Worten malen
Den Ungarn und den Dänen
Ich höre gerne Sprachen
Bis auf dieses Ami-Deutsch
Sind wir schon so verschlissen?