Infobrief vom 23. Oktober 2022: Rechtschreibung weiterhin schlecht

1. Presseschau

Rechtschreibung weiterhin schlecht

Viertklässler in Deutschland haben es schwer in Deutsch und Mathematik. Das zeigt der IQB-Bildungstrend 2021. Jeder fünfte Viertklässler hat Probleme mit dem Lesen und Rechnen, fast jeder dritte mit der Rechtschreibung. Die Ergebnisse haben sich im Vergleich zu den Untersuchungen 2011 und 2016 deutlich verschlechtert. Nicht neu ist, dass der soziale Hintergrund einen Einfluss auf den Bildungserfolg der Schüler habe, so die Forscher, zumal auf Kinder mit Migrationshintergrund. Die Studie beruht auf Erhebungen von April bis August 2021, deshalb vermuten die Forscher (auch aufgrund ähnlicher Ergebnisse in anderen Ländern), dass die Testleistungen durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Einschränkung des Schulbetriebs zusätzlich geschwächt seien. Generell sei der Negativtrend schon vor der Pandemie beobachtet worden. „Der IQB-Bildungstrend 2021 liefert alarmierende Ergebnisse, die uns aufrütteln müssen“, so die Autoren laut Tagesschau.de. Kinder seien auf ein verlässliches Schulsystem angewiesen, der Lehrermangel sei eine bleibende Herausforderung. (tagesschau.de, iqb.hu-berlin.de)


Muttersprache statt Elternsprache

Babyschreie lassen Rückschlüsse auf die Muttersprache der Eltern zu – das haben jetzt Anthropologen der Universität Würzburg erneut bestätigt: Die Melodie einer Muttersprache wird bereits im Säuglingsalter nachgeahmt. Auch ohne Wörter übernehmen sie charakteristische Kombinationen aus Intonation und Rhythmus. Deutsche betonen beim Wort „Mama“ oder „Papa“ die erste Silbe, das französische „maman“ hebt die zweite Silbe hervor, da im Französischen die Betonung meist am Ende des Wortes liegt. Gleiches höre man beim Schreien von Säuglingen, so das Wissensportal geo.de. Frühere Studien hatten solches bereits gezeigt, als das Weinen französischer und deutscher Babys in Frequenz, Melodie sowie Tonhöhe analysiert wurde. Eine jüngere Studie zeige nun, dass die Schreie in den ersten sechs Lebensmonaten immer komplexer und dabei melodischer werden. Die Forscher erklären das u. a. mit dem schnellen Wachstum des Gehirns in den ersten Monaten. Offenbar werden Melodie und Rhythmus der gehörten Sprache bereits im Mutterleib verinnerlicht. Die Forscher hoffen, mithilfe der neuen Erkenntnisse Sprachstörungen früher erkennen und besser therapieren zu können. (geo.de)


Kompromiss beim Sprach-Kita-Programm

Im Streit um die Fortsetzung des „Sprach-Kita“-Programms zeichnet sich ein Kompromiss ab. Die Länder schlagen vor, der Bund solle das Programm bis 2025 weiterfinanzieren, das werde den Ländern einen Zeitpuffer geben, um neue Strukturen für die frühkindliche sprachliche Bildung zu schaffen. Mit dem Programm finanziert der Bund seit 2016 zusätzliches Personal zur Sprachentwicklung an Kitas. Ab dem kommenden Jahr sollen eigentlich die Länder diese Förderung übernehmen, da Kitas Ländersache sind. Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat darauf hingewiesen, dass der Bund über das geplante „Kita-Qualitätsgesetz“ in den kommenden zwei Jahren vier Milliarden Euro für Personal und Qualität in Kitas investieren werde. Dieses Geld könne laut Paus auch zur Sprachförderung eingesetzt werden. (news4teachers.de)


Fälschende Sprache

Worte enthalten versteckte Macht – erst recht zu Kriegszeiten. Mit Blick auf die Ukraine benennt Harald Stutte beim Redaktionsnetzwerk Deutschland sprachliche Irreführungen, die nicht unbedingt auf den ersten Blick auffallen. „Ukraine-Krieg“ oder „Ukraine-Krise“ würden suggerieren, dass es – unabhängig von der russischen Einmischung – einen internen Konflikt in der Ukraine gebe, zitiert er Prof. Gwendolyn Sasse, Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien an der Berliner Humboldt-Universität. Auch der Begriff „post-sowjetischer Raum“ sei mit Vorsicht zu genießen. Er betrachte die Länder, die nach dem Ende der Sowjetunion eigene Wege gingen, stets im Zusammenhang mit dem alten Regime, also nicht isoliert für sich. Diese enge Verknüpfung trage dazu bei, dass Russland auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion einen Anspruch auf Herrschaft über diese Länder ableitet. (rnd.de)


Körpersprache lügt nicht

In der aktuellen Ausgabe des Magazins Grandios berichtet Stefan Verra, Körpersprache-Experte, über die Wahrheit in der Körpersprache. Der Körper könne nicht lügen, so Verra. Unser Körper sei ein System, das die Emotionalität, die er verspüre, auch offenbare. Das lasse sich nicht unterdrücken – allenfalls eine Zeit lang überspielen. Körpersprache müsse man auch nicht erlernen, man komme damit auf die Welt. Spätestens in der Pubertät jedoch – wenn man „cool“ wirken will – reduziere man sie, um elegant und fehlerfrei zu wirken und sich nicht zu blamieren. Das habe einen evolutionären Hintergrund: „Wer sich zu oft blamiert, ist als Fortpflanzungspartner unattraktiv.“ Kinder seien da viel unbedarfter. Wenn sie sich ärgern oder weinen, zittert der ganze Körper, und die Umgebung fühlt den Schmerz ebenfalls. So zeige sich die Bindung an den Nachwuchs.

Körpersprache sei etwas Universelles, das sich kaum von Land zu Land unterscheide. Die Anlagen dafür seien älter als die gesprochene Kommunikation. Deswegen würden uns bei einem Besuch im Zoo auch die Primaten so sehr faszinieren: Sie haben eine Körpersprache, „die unserer teilweise zum Verwechseln ähnlich ist“. Dennoch gebe es regionale und soziale Unterschiede, etwa bei Begrüßungen. US-amerikanische Gangs nutzen Rituale, um sich voneinander zu unterscheiden. Körpersprache würde zudem auch nicht gendern, so Verra. Menschen sind einander äußerlich sehr ähnlich, anders als manche Tierarten: „Wenn du Pfaue anschaust, weißt du sofort, wer das Männchen und wer das Weibchen ist.“ Deswegen müssten Menschen, die einen Partner finden wollen, nach außen deutlich sichbarer zeigen, welchem Geschlecht sie angehören. (grandios.online (Bezahlschranke))


2. Gendersprache

Juli Zeh findet Gender-Regeln übergriffig

Die Bestseller-Autorin Juli Zeh warnt im Focus vor einer Spaltung der Gesellschaft. In den letzten Jahren hätten sich zwei Gruppierungen an den politischen Rändern gebildet: Auf der linken Seite gebe es „ein wokes Akademiker-Großstadtmilieu, auf der rechten die AfD und schlimmere Gruppierungen. Beide Seiten repräsentieren eher Nischen, werden aber immer lauter und damit einflussreicher“, so Zeh. Die breite Mitte hätte das Gefühl, sich zu einer der beiden Seiten bekennen zu müssen. Dazu gehöre auch die Aufregung rund um das Thema „Gendern“. Es sei „ein Symbol“ geworden, sagt Zeh: „Dafür, dass sich manche für die Guten halten dürfen und andere sich als die Bösen, Renitenten, Dummen fühlen sollen.“ Gendern sei ein Ausweis dafür geworden, ob jemand „dazugehört“. Wer es nutzt, sehe sich auf der Seite der „Fortschrittlichen, Aufgeklärten und Intelligenten, zu jenen, die für Sensibilität und Gerechtigkeit sind. Wer nicht mitmacht, gehört zu ‚den anderen‘. Deshalb können solche Symbole enorme Aggression auslösen. Sie sorgen für Abgrenzung.“ Zeh selbst gendert nicht, sie habe jedoch kein Problem damit, wenn es jemand tut. „Ich glaube, der Streit ums Gendern wäre nicht so groß geworden, wenn es ein Vorschlag oder eine Empfehlung geblieben wäre. Übergriffig wird es, wenn Institutionen oder Unternehmen entscheiden: ‚So wird’s jetzt gemacht! So habt ihr zu reden!‘“ (focus.de)


Uwe Tellkamp gegen das Gendern

Die Schriftsteller in Deutschland müssten sich nach Auffassung des Autors Uwe Tellkamp deutlicher als bisher gegen die Einführung von Gender-Sprachregeln positionieren. „Die Sprache ist wie eine tausendstimmige Orgel“, sagte der 53-Jährige am Dienstagabend bei einer Lesung anlässlich der Uwe-Johnson-Literaturtage in Neubrandenburg. Das Gendern nennt er „eine Vergewaltigung von Sprache“. Das sei, als ob man dem Organisten zwei Register der Orgel wegnehme, weil diese irgendwie „kolonial belastet“ seien, sagte Tellkamp. Dann klinge die Orgel nicht mehr. Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung lehne das ab. Ihm sei unverständlich, warum sich Autoren noch nicht intensiver dagegen einsetzen, sagte der Schriftsteller unter kräftigem Beifall. (spiegel.de, n-tv.de)


Gendern in Prüfungen nicht bestrafen

Der Landesschülerbeirat in Baden-Württemberg hat in der vergangenen Woche gefordert, die Verwendung der Gendersprache in schriftlichen Prüfungen dürfe fortan nicht als Fehler gewertet werden. Das Gremium in Stuttgart meint, dass jeder Schüler selbst entscheiden solle, ob er gendert. Das Markieren der gängigen Formen Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt als Fehler sei nicht mehr zeitgemäß. Die Lehrergewerkschaft GEW befürwortet einen differenzierten Ansatz. Ein GEW-Sprecher gab bekannt, dass das Thema zwar nicht für Grundschüler geeignet sei, man jedoch in weiterführenden Schulen das Gendern unter bestimmten Umständen, beispielsweise in mehrseitigen Essays oder in Textaufgaben der Mathematik, ermöglichen könne. Hingegen nicht in Diktaten, welche die Rechtschreibregeln des Duden als Maßstab haben, sie sollten anders bewertet werden. „Wenn sich die Sprache verändert, muss sich auch die Schule damit auseinandersetzen“, betont ein Sprecher der GEW. (stuttgarter-nachrichten.de)

3. Kultur

Deutscher Buchpreis für Kim de l’Horizon

Die Verkündung des Gewinners des Deutschen Buchpreises war nicht weniger als ein Paukenschlag: Kim de l’Horizon, der sich selbst als nicht-binär bezeichnet, bekam für sein „Blutbuch“ die Auszeichnung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, die seit 2005 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse verliehen wird. Die Geschichte handelt von einem nichtbinären Menschen, der seine Entwicklung zu einem neuen Selbstverständnis beschreibt. Laut de l’Horizon ist sie teils fiktional, teils biografisch. Kritiker loben ausdrücklich die sprachlichen Mittel, mit denen der Autor so geschickt umgehe. Während der Dankesrede erinnerte er mit einer spektakulären Geste an das Leid der iranischen Frauen. Für diese kulturelle Aneignung wurde er scharf kritisiert und im Internet wird ihm nachgestellt. Auf der Frankfurter Buchmesse soll ihn ein Sicherheitsdienst beschützen. (wdr.de, faz.net, deutschlandfunk.de)


Woke tötet Kultur

Von den Filmen und Serien der Festivals in Cannes, Berlin und Venedig hält Werner Herzog wenig: 90 bis 95 Prozent davon seien Schrott. Das Filmemachen sei schlimmer geworden, seit Geldgeber Rahmen setzen, die der woken Kultur entsprechen. Herzog erzählt, wie man ihn dazu bewegen wollte, er solle junge Menschen in einer Geschichte anstatt „Mutter und Vater“ „Erziehungsberechtige“ sagen lassen. So würden Film und Kreativität „abgetötet“, und das Gleiche gelte für das Schreiben, sagt Herzog in einem Pressegespräch.

Fanatische Denkverbote und Aufführungsterroranschläge knöpft sich John Cleese in einer neuen Sendung bei GB News vor, er empfindet sie als intellektuelle Kreuzzüge. Ein Film wie „Life of Brian“ käme heute gar nicht mehr zustande, sagt John Cleese laut der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ). „Keine Schauspielerin würde das Risiko eingehen, von Christen in den sozialen Netzwerken attackiert und von Islamisten mit Kalaschnikows massakriert zu werden, und keine Versicherung das finanzielle Risiko auf sich nehmen“, zitiert ihn die NZZ. (berliner-zeitung.de, nzz.ch)


Mundart in der Kirche

Der Verein „Mundart in der Kirche“ befasst sich mit der Verbreitung des christlichen Glaubens in Mundart. Pfarrer Claus Ebeling von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lichtenau erklärt gegenüber Domradio , Mundart sei die Muttersprache, mit der auch Jesus aufwuchs. Sein aramäischer Dialekt unterschied sich nämlich vom heutigen Hebräisch. Die Muttersprache sei laut Ebeling daher das Mittel, um den Menschen das Evangelium näherzubringen. Aus dem Arbeitskreis „Mundart in der Kirche“, der seit 27 Jahren existiert, sei nun der gleichnamige Verein geworden. Laut Ebeling sind Dialekte aus ganz Deutschland vertreten. Die Haupttätigkeiten liegen in der Vernetzung der Mitglieder. Mundart-Gottesdienste oder Predigten gebe es bereits, und den Mitgliedern solle Mut gemacht werden, von Gott auch weiterhin in ihrer Muttersprache zu sprechen. Ebeling berichtet, dass Mundart-Gottesdienste deutlich besser besucht werden als Gottesdienste auf Hochdeutsch. Mundart schaffe Vertrautheit und überbrücke Distanzen, die durch das Hochdeutsch entstünden. (domradio.de)


4. Berichte

Neue Wettbewerbe

Die Ausschreibungen für den literarischen Nachwuchs wurden aktualisiert. Die VDS-Arbeitsgruppe von Tatjana Kohler bietet nun neue Hinweise für junge Leute, die literarisch groß rauskommen wollen. Viel Erfolg beim Bewerben! (vds-ev.de)


5. Denglisch

Denglisch und Tschörmen

Der Schweizer Journalist und Sprachpfleger Daniel Goldstein kennt sich mit Denglisch aus, berichtet aber über ein sprachliches Phänomen, welches er aus Schweizer Sicht als „Tschörmen“ bezeichnet. Das ist eine Sorte Deutsch, die ohne englische Wörter auskommt und dennoch englisch geprägt ist. Als Beispiel nennt Goldstein das englische record: In deutscher Schreibung Rekord, aber mit der Bedeutung Statistik wie bei dem Thaiboxer, der 33:0 Kämpfe gewonnen hat. Auch der Titel Nationale Sicherheitsberater komme selten in der korrekten Übersetzung aus dem Englischen Berater für nationale Sicherheit vor – ein Fehler, der allerdings auch ohne Übersetzung entsteht, wie bei den eingelegten Heringsessern. Sogar den Ausruf Oh mein Gott führt Goldstein auf englischen Einfluss zurück (insbesondere durch die Abkürzung OMG), aber da stimme wenigstens die Übersetzung. (infosperber.ch)


6. Soziale Medien

Sehr geehrter Penis!

Auf der Plattform Instagram fragen @glanzundnatur, die zum ARD/ZDF-Online-Format Funk gehören, „Warum sprechen wir seltener von Mann und Frau, sondern stattdessen von ‚Menschen mit Penis‘ oder ‚Menschen mit Vagina/Vulva‘?“ Während viele Kommentatoren den Beitrag positiv bewerten, gibt es auch Kommentare, die ihn heftig kritisieren. So schreibt der Nutzer @estivalarts: „Menschen auf ihre Geschlechtsmerkmale zu reduzieren hat nichts mit sensibler Sprache zu tun, im Gegenteil.“ Und @strelowski_2tut merkt an: „Genderbefürworter: Wir wollen Frauen in der Sprache sichtbar machen. Genderbefürworter auch: Menschen mit Vulva. Realsatire at its best.“ Auf Twitter stellt der Nutzer @asmusSark1 die berechtigte Frage: „Wen meinen die mit ‚wir‘? Ich spreche definitiv nicht so.“ Und @arcardus (Anm.: Ein Interview mit @arcardus gibt es hier: vds-ev.de) schreibt: „Ich als Person mit dem Geschlechtseintrag ‚divers‘ möchte nicht auf meine Genitalien reduziert werden.“

Generell stellt sich die Frage, auf welcher Grundlage das Portal @glanzundnatur die Behauptung rechtfertigt, dass bereits der Großteil der Bevölkerung das Gegenüber mit seinen Geschlechtsorganen anspreche. Abzuwarten ist, wann die Gebührenbescheide des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks adressiert werden an „Sehr geehrter Penis“ bzw. „Sehr geehrte Vagina“. (instagram.com/glanzundnatur, twitter.com/VDS_weltweit)


7. Kommentar

Der Präsident Meloni

Gerne wird behauptet, dass Sprache sich entwickle. Mit dem Wörtchen „sich“ gilt sogleich als geklärt, weshalb man als aufgeschlossener Mensch auch sprachlichen Unfug zu akzeptieren habe. Es sei ein völlig natürlicher Vorgang, dass die Sprache beispielsweise Doppelpunkte mitten im Wort plaziert: Guck mal, da gehörst Du jetzt hin. Aber das Blöde ist, die Sprache hält sich nicht daran. Weil nicht sie, sondern ihre Benutzer die Doppelpunkte mögen oder ablehnen. Der Sprache selber fällt nichts dazu ein. Ihre Benutzer wissen, oder ahnen, dass Sprache im allgemeinen nicht in Richtung der größtmöglichen Schwierigkeit (oder des größtmöglichen Blödsinns) entwickelt wird, sondern vom Schwierigen hin zum Einfachen. Manche Völker haben Glück und nennen Ihren Regierungschef Prime Minister, daher die bekannte „Mrs Prime Minister“, neuerdings öfters gefolgt von einem neuen Prime Minister, unterschieden nur durch das Mr oder Mrs davor. Das kapiert fast jeder. Nun auch die Italiener, der neue Regierungschef ist „il Presidente Meloni“, dem entspräche beispielsweise „der Bundeskanzler Merkel“, die sprachlich einfachste aller Lösungen, jedenfalls wahrscheinlicher als alle genderkomplexen Verrenkungen. Sprache wird halt von unten nach oben entwickelt. Umgekehrt geschieht das zwar auch schon mal, aber dann nur in „lupenreinen Demokratien“. (Oliver Baer)


Der VDS-Infobrief enthält Neuigkeiten zu verschiedenen Sprachthemen. Männer sind mitgemeint, das Gleiche gilt für andere Geschlechter. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln gelegentlich die Meinung der Redaktion wider.

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