Bundestag debattiert über Deutsch ins Grundgesetz

6. März 2018

Der Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner hat für die AfD die Festschreibung der deutschen Sprache im Grundgesetz beantragt. In der Eröffnungsrede zählte Brandner die Befürworter einer solchen Grundgesetzergänzung aus verschiedenen Parteien auf: neben Monika Grütters (CDU) und Wolfgang Thierse (SPD) auch der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), der 2017 von der Eberhard-Schöck-Stiftung und vom VDS den Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache erhielt. Lammert sagte damals in seiner Rede, die auch während der Bundestagsdebatte zitiert wurde: „Die Landessprache ist Deutsch, Punkt. Ein solcher schlichter Satz hätte schon vor vielen Jahren manchen hoch ideologischen Streit, um nicht zusagen Quark, vermieden können (…).“

Alle anderen Fraktionen lehnten den Antrag ab, und die Folgeredner erwiderten ihn mit Spott sowie mit Wortbeiträgen auf Oberpfälzisch und Niederdeutsch. Die Abgeordnete Andrea Lindholz (CDU/CSU) sagte, die Union stimme der Festschreibung der deutschen Sprache zwar grundsätzlich zu. Das dafür bisher keine Mehrheit zustande kam sei bedauerlich, aber „sicher keine Katastrophe“, weil die Rechtswissenschaft der deutschen Sprache bereits jetzt Verfassungsrang zuschreibe.

Deutscher Bundestag, Mediathek: 18. Sitzung, 2.3.2018, TOP 14 Deutsch als Landessprache

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